Brettspiele im Dritten Reich

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Brettspiel „Achtung! Feind hört mit!“

Brett-, Würfel- und Kartenspiele für Kinder im Dritten Reich waren nicht nur als Geschenke der Eltern oder Verwandte zum Geburtstag und zu den Julfesten allseits beliebt, sondern dienten insbesondere im Zweiten Weltkrieg Lehr- und Schutzzwecken. So konnten Buben den aufopferungsvollen Kampf der deutschen Luftwaffe an allen Fronten nachspielen und somit begreifen. Auch junge Mädel wurden spielerisch für Schutzmaßnahmen im Rahmen der Luftwehr anläßlich der mörderischen Gefahr des alliierten Bombenterrors vorbereitet und sensibilisiert.

Geschichte

Werkarbeit von Kindern für Kinder

„Der Weltkrieg“ – Schon im Ersten Weltkrieg spielten Brettspiele eine wichtige Rolle
„Auf der Reichsautobahn

Herstellung

Da die Spielzeugfabriken nach Kriegsbeginn oft auf Rüstungsartikel umgestellt wurden, übernahm die Hitlerjugend teilweise das Herstellen von Spielzeug für den weihnachtlichen Gabentisch. Der „Kriegseinsatz der Werkarbeit“ stellte Elefanten, Hündchen, Enten, Bären, Pferden und Hasen aus Stoffresten oder aus Holz hergestellten ganzen Hühnerhöfen, Eisenbahnen, Baukästen, Schubkarren, Autos, Kanonen und Panzern her.

Die Lohrer Zeitung schrieb darüber am 22. Oktober 1943 u. a.:

„Durch die Herstellung dieses Spielzeuges kann vielen Familien geholfen werden und durch ihre eigene Arbeitsleistung tragen die uneigennützigen, freiwilligen Helfer dazu bei, dringende Bedürfnisse der Heimat und Front zu erfüllen und Freude zu bereiten. Die Hitler-Jugend wird den Mangel an gutem Spielzeug (...) völlig ausgleichen und soviel Spielzeug herstellen, daß auch zu diesem Weihnachtsfest jedes Kind beschenkt werden kann. [...]“

Vorfreude der Kinder

Wie die Kinder die Weihnachtszeit trotz des Krieges erlebten, zeigt ein Aufsatz des damaligen Langenprozeltener Schülers Josef Mantel mit dem Titel „Es weihnachtet sehr“ vom 14. Dezember 1943:

Es weihnachtet sehr.
Es geht nun wieder auf Weihnachten zu. Den ganzen Tag werden Tannenbäume verladen. Wenn man durch die Stadt geht, sind an vielen Schaufenstern Weihnachtsbäume und Spielwaren ausgestellt. Auch wir basteln jeden Abend beim Jungvolk für das W. H. W. Spielsachen. Wenn meine Mutter Plätzchen backt, möchte ich auch gerne dabei sein und naschen. Das gelingt mir aber nicht, wenn sie Plätzchen backt, liege ich schon im Bett und schlafe. Meine Mutter schickt dem Vater ein paar Päckchen nach Rußland, daß er auch was auf Weihnachten hat. Es hat schon ein wenig geschneit. Hoffentlich schneit es noch mehr, daß wir an Weihnachten Schlitten fahren können. Die Soldaten werden auch Weihnachten in ihren Bunkern feiern und mit ihren Gedanken bei uns in der Heimat sein.“

Bekannte Spiele (kleine Auswahl)

  • Juden raus!, 1938
  • Der Siegeszug unserer jungen Wehrmacht, um 1941
  • Siegreich voran!
  • Sturmpioniere, um 1941
  • Marsch in den Luftschutzraum, 1942
    • Zweck des Spieles von Stephan Kalms war es laut Anleitung, den Spielern die wichtigsten Begriffe des Luftschutz-Selbstschutzes beizubringen.
  • Radio-Sende-Spiel - Ein lustiges Würfelspiel für vier Personen, 1942
  • Wehrschach „Tak-Tik“
  • Achtung! Feind hört mit!

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