Bromberger Kanal

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Bromberger Kanal (um 1910), Schleusenpartie[1]

Der Bromberger Kanal wurde unter Friedrich dem Großen von 1773 bis 1774 durch seinen Domänenrat Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhoff unter Aufbietung von 18.000 Arbeitern[2] erbaut und verbindet die Brahe bei Bromberg mit der Netze (bzw. das Weichsel- mit dem Odergebiet). Der Kanal beginnt bei Nakel an der Netze, ist 24,7 Kilometer lang, hat 7 Schleusen und bis 400 Tonnen Tragfähigkeit. Eine große Bedeutung gewann die Wasserstraße mit der Einführung der Dampfschiffahrt um 1883, ab welcher man ca. 500.000 Tonnen Ladung jährlich transportierte. Vorher wurden Schiffe viel getreidelt, weswegen der Kanal (wie auch der Finowkanal) „Langer Trödel“ genannt wurde.

Der Bau kostete seinerzeit mehr als 680.000 Taler. Im Deutschen Reich wurde der Bau mit Gesetz vom 1. April 1905 fortgesetzt, welches den Ausbau der Strecke von der Brahe bei Bromberg zur Netze bei Nakel als Teilstück einer durchgehenden Weichsel-Oder-Wasserstraße über Warthe, Netze und Brahe verfügte. Dieser Umbau erfolgte in den Jahren von 1910 bis 1915 und der Kanallauf wurde entsprechend verändert. Der alte Teil wurde ab dann der „Alte Bromberger Kanal“ genannt und ist heute außer Betrieb. Die gesamte Kanalanlage führt nun von Osten kommend durch die östlichen Vororte, mitten in die Stadt Bromberg hinein, wo der alte Teil heute als Sackgasse endet. Kurz zuvor trifft man aber auf einen Abzweig, den Neuen Kanal, welcher mit seinen 1,5 Kilometer Länge die kanalisierte Brahe mit dem Kanal verbindet.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Bromberger Kanal als Folge des Versailler Diktates 1920 von Polen geraubt.

Verweise

Fußnoten

  1. Verlag Trinks, Leipzig
  2. O. Julian: Brahe, Bromberger Kanal und Neuer Kanal