Brommann, Karl

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Karl Brommann

Karl Brommann (Lebensrune.png 20. Juli 1920 in Neumünster; Todesrune.png 30. Juni 2011)[1] war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Untersturmführer und Träger des Ritterkreuzes im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Karl Brommann, Kompanieführer in einer schweren Panzer-Abteilung, erneut verwundet
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Karl Brommann wurde am 20.07.1920 in Neumünster in Schleswig-Holstein geboren und trat nach seiner schulischen Ausbildung am 15.06.1937 dem 2. SS-Totenkopf-Regiment „Brandenburg“ in Oranienburg bei Berlin bei. Von Oranienburg wechselte er dann am 12. Juni 1938 zur 3. SS-Totenkopf-Standarte „Thüringen“ nach Weimar und anschließend am 1. September 1939 zum SS-Artillerie-Regiment „Totenkopf“ nach München-Freimann.

Am 1. Dezember 1939 zum I. Bataillon des 1. SS-Totenkopf-Rekruten-Regiments nach Klagenfurt versetzt, wechselte Brommann am 1. April 1940 als Zugführer in die 7. Kompanie des SS-Infanterie-Regiments (mot.) 6 in den Verband der 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“ in den hohen Norden der Ostfront. Bei den Kämpfen wurde er zweimal schwer verwundet. So erlitt er am 15. September 1941 eine Granatsplitterverwundung an beiden Beinen und Händen, sowie am 6.11.1941 einen rechten Lungen- und Leberdurchschuß. In ein Lazarett verlegt, wurde er dort mehr als ein Jahr behandelt, gesundheitlich wiederhergestellt und dann am 3. Oktober 1942 zum SS-Ersatz-Bataillon „Nord“ nach Trautenau bzw. Hallein kommandiert.

Am 5. Mai 1943 meldete sich Brommann freiwillig zu der in Aufstellung befindlichen II. Abteilung des SS-Panzer-Regiments 11 nach Grafenwöhr bzw. Agram. Kurze Zeit später zum SS-Oberscharführer befördert, kam er im Oktober 1943 zur neuen schwere SS-Panzer-Abteilung 103, aus der im September 1944 die schwere SS-Panzer-Abteilung 503 gebildet wurde. Dieser Abteilung sollte er in der Folgezeit als einer der erfolgreichsten Soldaten bis zum 27. März 1945 angehören. Die Abteilung nahm unter der Nummer 103 praktisch nie an aktiven Kampfhandlungen teil. Zunächst unter dem Kommando des SS-Obersturmbannführers Leiner, Schwiegersohn Theodor Eickes, stehend, wurde dieser acht Tage vor dem ersten Kampfeinsatz, am 19. Januar 1945, vom erfahrenen SS-Sturmbannführer Friedrich „Fritz“ Herzig abgelöst. Im Zuge der Ablösung Leiners mußten auch die zwei Kompaniechefs ihren Posten verlassen und wurden versetzt.

Am 27. Januar 1945 verlegte die Abteilung an die Ostfront, wobei sie im Zuge des Transportes in zwei Teile getrennt wurde. Die 1. Gruppe kam nach Arnswalde und die 2. in den Raum Küstrin. Brommann gehörte zur 1. Gruppe in Pommern, wo er u. a. am 31. Januar 1945 am Angriff auf Regenthin, zusammen mit Fallschirmjägern aus Dramburg, teilnam. Allerdings blieb sein „Tiger“ nach mehreren Pak-Treffern liegen. Am 4. Februar 1945 traf die Gruppe schließlich in Arnswalde ein und verhinderte mit ihrem Eintreffen bei Hohenwalde einen Panzer-Einbruch des sowjetischen Gegners. Brommann blieb nach Abschuß mehrerer Panzer durch einen Pak-Treffer an einem Laufrad liegen und wurde in der Nacht abgeschleppt.

Nach Ende der Kämpfe im Raum Arnswalde zog sich die Gruppe in den Raum Gotenhafen zurück, wobei Brommann die Führung der 1. Kompanie übernommen hatte. In der Zeit vom 2. Februar bis zum 18. März 1945 hatte er trotz mehrfacher Verwundung sage und schreibe 72 sowjetische Panzer, 44 Pak und 15 Lkw mit seiner Panzer-Besatzung vernichtet. Ab Mitte März folgten nun Kämpfe im Raum Danzig, zum Teil fuhren dabei die Vorgeschobenen Beobachter des Schweren Kreuzers „Prinz Eugen“ auf den Panzerkampfwagen mit. Brommann und der Nachrichtenführer der Abteilung SS-Obersturmführer König klärten dort u. a. gegen das feindbesetzte Zoppot auf und wehrten dort am 26. März 1945 mehrere gegnerische Panzerangriffe, unter Abschuß von mindestens sechs sowjetischen Josef-Stalin-Panzern, ab. Brommann wurde auch hier wieder erneut schwer verwundet. Er erlitt dabei am 2. März 1945 Verbrennungen am Kopf und an den Händen, wurde am 25. März 1945 durch einen Granatsplitter am Kopf und am rechten Ohr verwundet und erhielt einen Splitter im rechten Auge. Er wurde daraufhin von der Kriegsmarine zunächst nach Hela und dann über die Ostsee nach Swinemünde gebracht. Während seiner Verlegung nach Flensburg kapitulierten die Streitkräfte des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945.

Nachkriegszeit

Im einem Lazarett liegend geriet Brommann am 21. Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im November 1947 entlassen wurde. Für seine außerordentlichen Erfolge in der Bekämpfung gegnerischer Panzer und Pak wird er noch am 29. April 1945, als SS-Untersturmführer mit der SS-Nummer 316.479 und als Führer der 1. Kompanie der schweren SS-Panzer-Abteilung 503, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Die Verleihung (auch an SS-Sturmbannführer Friedrich Herzig, SS-Hauptscharführer Karl Körner und SS-Untersturmführer Oskar Schäfer) erfolgte am 29. April 1945 in der Berliner Reichskanzlei, allerdings lag Brommann zu diesem Zeitpunkt schwer verwundet in einem Danziger Lazarett. Der Kommandeur der Abteilung SS-Sturmbannführer Friedrich Herzig übernahm daher das Vorläufige Besitzzeugnis für ihn. Nach dem Krieg bestätigte Herzig die Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Brommann, sowie die Aushändigung des Besitzzeugnisses durch die Kampfgruppe „Mohnke“.

Nach dem Kriege und der Kriegsgefangenschaft wurde Karl Brommann Zahnmediziner und arbeitete bis zu seinem Ruhestand an einer Universitäts-Zahnklinik. Seinen Lebensabend verbrachte er mit seiner Familie in Dithmarschen in Schleswig-Holstein.

Wehrmachtbericht

In der Ergänzung zum Wehrmachtbericht vom 10. April 1945 hieß es zum Einsatz der schweren Panzer-Abteilung u. a. während dem Unternehmen „Sonnenwende“:

„Im Kampfgebiet von Gotenhafen hat sich der SS-Untersturmführer Karl Brommann, Kompanieführer in der schweren SS-Panzer-Abteilung 503 hervorragend bewährt. Er hat mit seiner Panzerbesatzung in der Zeit vom 2. Februar bis zum 18. März, trotz dreimaliger Verwundung, 66 Panzer, 44 Geschütze und 15 Lastkraftwagen vernichtet.“

Tod

Am 30. Juni 2011 ist SS-Untersturmführer a. D. Karl Brommann in seinem 91. Lebensjahr zur großen Armee abberufen wurde.

SS-Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Verweise

Fußnoten