Brosow, Siegfried

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Ritterkreuzträger Siegfried Brosow

Siegfried Brosow (Lebensrune.png 10. Dezember 1918 in Steinfelde in Ostpreußen; Todesrune.png 18. November 2008 in Oberkotzau)[1] war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer und Träger des Ritterkreuzes im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Nach David Irving: Johannes Göhler im Gespräch mit Siegfried Brosow (vermutlich außerhalb des Bildes)

Jugend

Siegfried Brosow wurde am 10. Dezember 1918 als Sohn eines Lehrers im ostpreußischen Steinfelde geboren. Nach Abschluß des Abiturs auf der Napola in Stuhm zu Ostern 1937 leistete der Hitlerjunge (September 1933 bis November 1937) seinen Reichsarbeitsdienst (RAD) ab (3. April bis 23. Oktober) und meldete sich zur Verfügungstruppe. Er kam im November 1937 zum SS-Pionierbataillon nach Dresden. In den Jahren 1938 und 1939 besuchte er die Junkerschule in Braunschweig, die er nach Beförderung zum SS-Untersturmführer verließ.

In der SS-Division „Das Reich“ war er Zugführer, dann Kompaniechef und schließlich Abteilungskommandeur. Er bewährte sich immer wieder in gefährlichen Situationen. Das EK 2. Klasse erwarb er sich während des Westfeldzuges 1940, das EK 1 im Dezember 1941 beim Vorstoß auf Moskau, das Deutsche Kreuz in Gold am 8. September 1943 und das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes gut zwei Monate später am 13. November. Außerdem wurde SS-Obersturmbannführer Brosow mit der Nahkampfspange in Silber und dem Verwundetenabzeichen in Silber ausgezeichnet.

Wirken im Zweiten Weltkrieg

In der Schilderung des Buches „Kameraden bis zum Ende“ von Otto Weidinger liest man folgendes über die Tapferkeitstat vom 13. September 1943:

Wieder ist es die Sturmgeschütz-Abteilung 2, deren Kanoniere in zäher Verbissenheit alle Feindangriffe aufhalten, bis das letzte Fahrzeug der Regiments-Kampfgruppe die Brücke passiert hat. Mit einer Handvoll Männer wehrt der Batteriechef der Sturmgeschütz-Abteilung 2 in hartem Nahkampf alle Versuche des Gegners ab, die Brücke in die Hand zu bekommen. Ostuf. Dr. Röder ermöglicht dadurch den Pionieren, die Brücke zu sprengen. Für diese entscheidende Tat erhält Ostuf. Röder das Ritterkreuz. Buchstäblich in allerletzter Minute kann die Brücke von den Pionieren des Panzer-Pionier-Bataillons 2 gesprengt werden. Die Hauptvormarschstraße der russischen Verbände ist durch diese Sprengung vorerst blockiert. Außerordentlich tapfer kämpft hier die 1. Kompanie des Pionier-Bataillons unter Führung von Hstuf. Brosow. In einem schneidig geführtem Nachtangriff zerschlagen die Pioniere mit Hilfe von Flammenwerfern durchgebrochene Feindtruppen in Stärke von zwei Bataillonen. Dafür erhält Hstuf. Brosow zugleich für die Männer seiner Kompanie das Ritterkreuz.[2]

Nachkriegszeit

Siegfried Brosow, auch im Alter hieß seine Ehre Treue.jpg

Nach zehn Jahren sowjet-bolschewistischer Kriegsgefangenschaft kehrte er am 9. Oktober 1955 aus Swerdlowsk nach Restdeutschland zurück. Er nahm ein Studium auf, wurde Lehrer und war zuletzt Schuldirektor bis zu seiner Pensionierung.

Meinem Freund und Trauzeugen zum 100. Geburtstag

Siegfried Brosow wurde am 10.12.1918 in Ostpreußen (Osranken, Kreis Johannisburg) als Sohn und Enkel von Lehrern und Schmieden geboren. Seine Großmutter väterlicherseits stammt von hugenottischen Kolonisten ab, die in den 1730er Jahren ihren Kindern deutsche Vornamen gaben. Sein Großvater mütterlicherseits Samuel Sokolowski (1846-1903) war entfernt verwandt mit dem sowjetischen Marschall Wassili D. Sokolowski (1897-1968), dem obersten Chef der sowjetischen Militäradministration und Streitkräfte in (Ost- und Mittel-)Deutschland 1946-49. 1937 tritt Brosow als NPEA-Absolvent der Verfügungstruppe bei und wird als Pionier ausgebildet. 1940 wird er Offizier im Pionier-Bataillon 2 „Das Reich“ und kämpft im Westfeldzug gegen Frankreich und im Ostfeldzug gegen Stalins Rote Armee. Neben beiden Stufen des Eisernen Kreuzes, der Silbernen Nahkampfspange, dem Verwundetenabzeichen in Gold und dem Deutschen Kreuz in Gold wurde ihm am 13.11.1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wegen seines Einsatzes als Chef der 1. Kompanie bei Poltawa verliehen. Zu Kriegsende ist er Obersturmbannführer (Oberstleutnant der Waffen-SS) und Lehrgruppenleiter an der SS-Pionierschule Hradischko (Böhmen). Über 10 einhalb Jahre war er als Gefangener Arbeitssklave unter Stalin, Malenkow und Chruschtschow. Am 9.10.1955 kehrte er nach Deutschland zurück. Doch seine Heimat Ostpreußen sah er nie wieder. Siegfried Brosow wurde Handelsschullehrer und Studiendirektor, er fand in Oberfranken seine neue Heimat. Sein ehemaliger Adjutant Ostuf. Friedrich Peters Partei FPÖ (1958-78 war er Parteivorsitzender) duldete die Regierung des jüdischen Parteichefs der SPÖ Bruno Kreisky (1911-90) in Österreich. Wegen zunehmender Diffamierung des deutschen Soldaten wurde Siegfried Brosow erst Mitte der 1990er Jahre Mitglied in der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger (OdR), die er in seinen letzten beiden Lebensjahren als 1. stellvertretender Vorsitzender repräsentierte. Seine glücklichste Ehe schloß er am 9.12.2005 mit einer herzensguten Vogtländerin. Bis zu seinem Tod am 18.11.2008 in Oberkotzau verbrachte er mit ihr viele Reisen um die Welt. Der Kettenraucher starb den Tod eines Siegers. Er ging gesund zu Bett und wachte nicht mehr auf. Meines Sohnes „Onkel Fried“ war einer der großartigsten Menschen, denen ich begegnen durfte. Am Altar der kronprinzlich preußischen Kirche des Krongutes in Potsdam-Bornstedt und am Grab Friedrichs des Großen vor Schloß Sanssouci trug er sein Ritterkreuz als äußeres Zeichen seiner Tapferkeit und Vorbildhaftigkeit.Peter Hild am 10. Dezember 2018 auf Facebook

Tod

Siegfried Brosow verstarb am 18. November 2009 im bayrischen Oberkotzau (wohnhaft in der Wernher-von-Braun-Straße 17) bei Hof an der Saale.

Beförderungen

Auszeichnungen

Siegfried Brosow, Urkunden.jpg

Verweise

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5
  • Kalenderblatt: Oktober 1955 - Heimkehr nach zehn Jahren Gefangenschaft in DMZ Zeitgeschichte Nr. 6, Oktober-Dezember 2013, S. 14

Fußnoten

  1. Obersturmbannführer Brosow, SiegfriedDas-Ritterkreuz.de
  2. Otto Weidinger: Kameraden bis zum Ende, Plesse-Verlag, 1962, S. 210