Kahl, Bruno

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Eichenlaubträger Bruno Kahl II.jpg

Bruno Kahl (Lebensrune.png 23. November 1914 in Köln; Todesrune.png 27. Februar 1999 ebenda) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant des Heeres und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Eichenlaubträger Bruno Kahl.jpg

Bruno Kahl trat, nach dem Abitur in Köln, im Juli 1933 als Fahnenjunker in die Kradschützen-Kompanie der 6. (Preußischen) Kraftfahr-Abteilung (unter Oberstleutnant Eduard Dransfeld) in Münster ein. Am 20. April 1935 zum Leutnant befördert, kam er zuerst als Truppenoffizier in die Panzer-Abwehr-Abteilung nach Hannover, dann als Nachrichten-Offizier zur Panzerjäger-Abteilung 9 nach Gießen, anschließend in Barbarossastadt Gelnhausen. Am 1. Juni 1938 zum Oberleutnant befördert, wurde er im Herbst 1938 Kompaniechef in der Gebirgs-Panzerjäger-Abteilung 48 in Graz. Mit dieser Abteilung war er in Polen und Norwegen eingesetzt. Im Herbst 1940 meldete er sich freiwillig zur Panzerwaffe und kam zum am 1. Oktober 1940 in der Kurmärker-Kaserne in Stuttgart-Vaihingen aufgestellten Panzer-Regiment 21 in der 20. Panzer-Division.

Am 1. Juni 1941 (nach eigenen Angaben am 1. Januar 1941, ggf. Rangdienstalter mit Wirkung vom) wurde er zum Hauptmann befördert. Für seinen Einsatz im Dezember 1942 erhielt er am 8. Februar 1943 als Major und Kommandeur der III./Panzer-Regiment 21 das Ritterkreuz verliehen. Mit Wirkung vom 1. Januar 1943 zum Major befördert, war er ab dem 25. Januar 1943 aufgrund einer Verwundung in der Führerreserve, seit 3. April 1943 wieder genesen in der Panzer-Ersatz-Abteilung 500. Am 29. April 1943 wurde Kahl Kommandeur der Panzer-Abteilung 216 (Sturm-Panzer-Abeteilung), aus der am 8. Juni 1943 die III. Abteilung des neu aufgestellten schweren Heeres-Panzer-Jäger-Regimentes 656 wurde. Das Regiment war Heerestruppe in Mittel- und Südrußland. Am 1. September 1943 wurden die Abteilungen wieder zurück benannt, der Regimentsstab wurde im Sommer 1944 zur Aufstellung der Panzer-Brigade 101 verwandt.

Für seinen Einsatz im Kampf um Orel wurde er am 8. August 1943 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Seit 1. November 1943 war er Ausbilder bei der königlich bulgarischen Armee im Stab der dortigen Heeresleitung, anschließend wurde er am 15. Februar 1944 Kommandeur der Panzerschule und somit des Panzerlehrganges „Panther“ in Erlangen.

Am 20. Oktober 1944, nachdem Willy Langkeit schwer verwundet wurde, wurde Major Kahl mit der Führung des am 13. Januar 1943 unter Hyazinth Graf Strachwitz von Groß-Zauche und Camminetz aufgestellten Panzer-Regiments „Großdeutschland“ beauftragt und wurde am 1. Januar 1945 zum Oberstleutnant befördert. Das Regiment, das einzige des Heeres mit drei Abteilungen, war integraler Bestandteil der Panzergrenadier-Division „Großdeutschland“.

Am 28. März 1945 wurde er offiziell zum Kommandeur des Regimentes ernannt. Er führte das Regiment bis April 1945, als er zum achten mal verwundet wurde. Im Raum Dachstein geriet er in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Juni 1945 entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Im November 1950 trat der verheiratete Familienvater (ein Sohn) Bruno Kahl der Bayer AG bei, 1. Januar 1970 wurde er Direktor der Bayer AG, Ende 1979 ging er dann in Pension. Er war 7. Landesgruppenleiter NRW der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger und von 1997 bis 1999 2. (stellvertretender) Vorsitzender der OdR.

Anekdote

Eichenlaubträger Bruno Kahl als Mitglied der OdR.jpg
„Wir kamen vom Grab seines Ordens-, Kommandeurs- und Regimentskameraden Oberst Alfred Greim,[1] der als Blutordensträger unweit des Helden der Sowjetunion Nikolaj Dugin bei Döberitz bestattet ist, wo „Großdeutschlands“ Ersatztruppenteile in den Unterkünften des Olympischen Dorfes lagen. Der tapfere Rotarmist war am Kapitulationstag von Groß-Berlin nahe der Infanterieschule gefallen. Danach Besichtigung des Reichssportfeldes. Oberstleutnant Kahl korrigierte meine ungestüme Art, als ich meiner sich sammelnden Hundertschaft im Sommer 1996 neben unserem Bundeswehr-Busfahrer stehend laut verständlich und militärisch knapp zurief ‚Auf-sit-zen!‘ In seiner unnachahmlich schalkhaften Art formte der Regimentskommandeur seine großen Hände vor seinen Mund und rief mit seiner hohen Stimme und singendem Ton ‚Es wird gebeten den Bus zu bestei-gen!‘ General Guderian, der bereits neben Untersturmführer Schäfer Platz genommen hatte, äußerte mit einem feinen Lächeln ‚Ich besteige keine Busse!‘ Ehepaar Oberstleutnant Horst Naumann amüsierte sich, während meine jungen Russen und Deutschen zustiegen, in deren fröhlicher Mitte auch einfache Mannschaftsränge und Offiziere der ‚Brandenburger‘ ohne Ritterkreuz. Im Mannschaftsheim der Hermann-Göring-Kaserne trafen wir dann zum Gesprächsnachmittag auf unsere sowjetischen Kriegsveteranen. 92 Personen waren wir da, als General Guderian von seinen ermordeten Kameraden im Sommer 1941 an der Kirche von Broniki erzählte, denen Rotarmisten in gefesseltem Zustand die Augen ausgestochen, die Penisse abgeschnitten und in ihre Münder gesteckt und die verwundet zurückgelassenen Panzersoldaten rücklings mit Bajonetten durchlöchert hatten. Oder die ergreifende Schilderung des Präsidenten des RDS, Welker, wie er darbend auf einem Marsch als Geschlagener von einem alten russischen Mütterchen einen Kanten Brot zugesteckt bekam. Der jüdische Leutnant Lew Wilenskij, der mit seinem Stoßtrupp am 27.1.1945 von Osten kommend am Lagerzaun von Auschwitz stand, umarmte den in seinem Königstiger in Berlin am 2.5.1945 durch sowjetischen Beschuß mit einer feindbesetzten 8,8 verbrannten Kommandanten der Waffen-SS. Sie berichteten uns, wie sie das Völkerringen erlebten, erlitten und überlebten. Und treu ihrem Volke waren. Wie das Gesetz es befahl. Ergreifende Momente. Jugend und Alter. Mann für Mann.
Der traditionslose Kommandant der Berliner Garnison und Sohn des Verrätergenerals in der Normandie, in dessen Tegeler Kaserne mein Jugendlager untergebracht und verpflegt wurde, hatte – anders als in Vorjahren Kasernen-Kommandanten der Bundeswehr, Vizekanzler mit Ritterkreuz und Befehlshaber der Sowjetischen/Russischen Armee – keine Zeit (erübrigen wollen) für einen Empfang oder ein Grußwort an die 42 Jugendlichen, die den Kriegstoten ihrer Nationen Ehre erwiesen und großartige Aufbau- und Versöhnungsarbeit leisteten. Als dieser Politisch Korrekte jedoch erfuhr, daß ich neben anderen mit General Guderian auch eine für ihn interessante Person in seiner Kaserne einquartieren ließ, schickte er seinen Adjutanten in unsere Unterkunft, um ihn zum Tee zu zweit in die Kommandantur einzuladen. Schließlich hätten beider Väter, die noch höhere Generalsränge erreichten und beide Ritterkreuzträger gewesen seien, doch im Kriege viel miteinander zu tun gehabt. Damals schlug die Bundeswehr die Göring-Zitate aus dem Kalkstein, die die französischen Besatzer bis 1994 im Quartier Napoleon nur überpinselt hatten. Und das politische Primat hatte den Sohn General Guderians dazu gezwungen, in seinem Amtszimmer in Washington das Bild seines Großvaters in Uniform zu entfernen. Die bilderstürmerischen Zeiten in der Bundeswehr begannen. General Guderian ließ seinem Generals-Kameraden über dessen Adjutanten ausrichten, daß – wenn dieser für meine Jugendlichen keine Zeit erübrige – er auch keine für ihn hätte. Diese gerade Haltung einer der über 800 Ritterkreuzträger der Großdeutschen Wehrmacht, die die Bundeswehr aufgebaut und geprägt hatten, imponierte uns Jugendlichen damals sehr!
Meine damalige Lebensgefährtin beklagt ihren Großvater, der unter sowjetischer Herrschaft im August 1945 in jenem Lager zu Tode kam, welches Lew Borisowitsch am 27. Januar 1945 erreichte. Der Leidensweg der bis dahin dort Internierten fand mit diesem Datum ihr Ende. Danach wurden dort allerdings andere Unliebsame interniert und zu Tode gebracht. Deswegen vermeide ich das heute in den gleichgeschalteten VERöffentlichTen Medien leichtfertig benutzte Wort ‚Befreiung‘.
Zur Einweihung der von meinem deutsch-russischen Jugendlager wieder hergerichteten Kriegsgräberstätte Dallgow-Ausbau (westlich Fort Hahneberg bei Staaken auf SBZ-Territorium gelegen) trug der Französische Militärattachė und die gedienten jungen deutschen Männer meines Lagers Uniform als Ehrenkleid unserer Nationen. Auf meinem Rock trug ich mein Bataillons-Abzeichen: das Gotische L als Traditionszeichen des kaiserlichen LehrInfanterieBataillon am Neuen Palais des Parks von Sanssouci sowie der Infanterieschule Döberitz.“Peter Hild, 30. Oktober 2016

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Oberst Alfred Greim vom Infanterie-Regiment (mot.) „Großdeutschland“ war zu keinem Zeitpunkt gemeinsam mit Bruno Kahl bei „GD“, sie dienten jedoch, wenn auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten, im selben Regiment. Die Angehörigen der Division fühlten sich einander verbunden, auch wenn sie sich nicht kannten. Greim starb am 19. Mai 1943 im Reserve-Lazarett in Döberitz an Blutvergiftung.
  2. Georg Bleher war damals Landesgruppenleiter Baden-Württemberg und Sektionsleiter Stuttgart, später stellvertertender Vorstitzender der OdR.
  3. Gerhard Gutmacher war damals Vorsitzender des Ehrenrates, später Vorsitzender der OdR.