Bublitz

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Bublitz

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Pommern
Landkreis: Köslin
Provinz: Pommern
Einwohner (1939): 6.190
Koordinaten: 53° 57′ N, 16° 35′ O
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Bublitz befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Bublitz ist eine deutsche Stadt im Kreis Köslin in Pommern.

Lage

Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Gozel auf dem Pommerschen Höhenrücken in Hinterpommern. Die benachbarten größeren Städte Köslin im Norden und Neustettin im Süden sind 40 bzw. 28 km entfernt.

Geschichte

In einer Urkunde von 1339 wird das umliegende Land, das sich zu dieser Zeit im Herrschaftsbereich der Herzöge von Pommern-Wolgast befand, als „Terra Bubulzik“ erwähnt. Der Ort selbst wurde früher Bubulz genannt.

Damals erwarb der Bischof von Kammin Friedrich von Eickstedt von den ansässigen Adelsgeschlechtern Wedell, Spening und Sanitz dreiviertel des Landes Bublitz. Der restliche vierte Teil blieb im Besitz der Familie Kameke. 1340 verlieh er dem Flecken Bublitz das lübische Stadtrecht. Bis in das 16. Jahrhundert hinein war das Bublitzer Land Gegenstand von Zwistigkeiten zwischen den Landesfürsten und den Bischöfen, in deren Folge die Stadt mehrfach verpfändet, abgetreten oder verkauft wurde. Dadurch wurde die Stadt immer wieder in ihrer Entwicklung gehemmt.

Bevor nach dem Westfälischen Frieden von 1648 mit der Übernahme durch Brandenburg die Verhältnisse in geordnetere Bahnen gelenkt wurden, hatte Pommernherzog Kasimir der IX. 1577 die Stadt völlig verarmt erworben. In den Jahren 1605, 1631 und 1639 richteten Brände große Schäden an. Im Jahre 1800 vernichtete erneut ein großer Brand die Stadt, in deren Folge am Marktplatz ein neues Rathaus errichtet wurde. Über die napoleonischen Kriege wird in Zusammenhang mit Bublitz berichtet, daß auf Befehl eines französischen Feldmarschalls der „Alte Friedhof“ außerhalb der Stadt angelegt wurde.

Während des Befreiungskrieges war 1813 eine deutsch-russische Legion einquartiert, für deren Versorgung die Stadt aufkommen musste. 1818, die Stadt gehörte jetzt zur preußischen Provinz Pommern, wurde eine dreiklassige Schule eröffnet, die nach der Errichtung eines Neubaus 1838 um eine vierte Klasse erweitert wurde. Nach der Gründung des Deutschen Reiches wurde die Stadt 1872 Kreisstadt des Landkreises Bublitz. Es setzte eine rege Bautätigkeit ein, so wurden 1881 ein neues Schulgebäude, 1886 die Johanniskirche und 1908 das Rathaus neu errichtet sowie der Marktplatz umgestaltet. Ein Jahr später wurde das neue Postamt eröffnet.

1932 wurde der Landkreis Bublitz aufgelöst und das Landratsamt in Bublitz geschlossen. Die Stadt kam damals zum Landkreis Köslin. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs marschierte am 27. Februar 1945 nach schwerem Beschuß am Vortage die Rote Armee in Bublitz ein. Anschließend wurde die Stadt unter polnische Verwaltung gestellt und in Bobolice umbenannt. Es begann die Zuwanderung von Polen. In der darauf folgenden Zeit wurden die deutschen Einheimischen aufgrund der Bierut-Dekrete von den nach Kriegsende zugewanderten Polen aus Bublitz vertrieben.

Die deutsche Einwohnerschaft von Bublitz war in der Zeit zwischen der Reformation und dem Ende des Zweiten Weltkriegs vorwiegend evangelisch. Die nach Kriegsende vorübergehend zugewanderte polnische Bevölkerung ist überwiegend katholisch.

Bekannte, in Bublitz geborene Personen