Buna

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Buna ist die Bezeichnung für eine Art synthetischen Kautschuk. Dieser und andere Arten Kautschuksubstitute wurden von Deutschen entwickelt und produziert.

Herstellung

Butadien wird unter Verwendung von Natrium als Katalysator hergestellt.

Geschichte

Die Firma Bayer setzte im Jahr 1906 einen Preis von 20.000 Goldmark für denjenigen aus, der innerhalb von drei Jahren eine Methode zur künstlichen Kautschukherstellung entdecken würde. Obwohl zu dieser Zeit nicht einmal die Stukturformel von Kautschukmolekülen bekannt war, gelang es dem Leverkusener Chemiker Dr. Fritz Hofmann, den ersten Ersatzstoff, das Isopren, zu erfinden und in Kautschuk umzuwandeln. Mitte der 1920er Jahre wurde dann das Gas Butadein entwickelt, welches die Summenformel C4H6 hat und sich sowohl aus Kohle als auch aus Erdöl gewinnen läßt. Zunächst wurde mit Natrium Buna gewonnen, später konnte mit anderen Stoffen die Beschaffenheit der Härte oder Elastizität verändert werden. Diese wurden als „Zahlen-Buna“ bekannt, da die Zahlen die Beschaffenheit erklärten. So war Buna-32 weich, die Sorte Buna-85 medium und 115 war die Bezeichnung der harten Sorte. Die I.G. Farben produzierte Buna von 1936 an in großen Mengen, um die bestehende Rohstofflücke an Kautschuk zu schließen. Jedoch gelang es bis ins Jahr 1939, nur 22 % der nötigen Menge zu produzieren, was 22.000 t. entsprach. Bis in den März 1939 konnten die Standorte in Zschopau, Leverkusen sowie ab Mai 1940 in Hüls und ab März 1943 in Ludwigshafen runde 177.000 t Buna erzeugen. Ab diesem Zeitpunkt waren die Produktionsergebnisse wegen der brutalen Luftangriffe der Kriegsgegner Deutschlands stets rückläufig.

Kriegswichtiger Rohstoff

In einer Filmaufzeichnung erzählt Thies Christophersen über seine Zeit im KL Auschwitz. Dort habe er aus dem Pflanzensaft einer Löwenzahnart, welche in den eroberten Sowjetgebieten verfügbar war, unter Verwendung einer minimalen Menge echten Naturkautschuks einen passablen künstlichen Kautschukersatz hergestellt.

Dieser Rohstoff war kriegswichtig, denn Kautschuk wurde für viele Dinge benötigt, unter anderem für die Herstellung von Reifen, Zieloptiken, Gummistiefeln, Regenmänteln und Panzerkettendämpfungen.

Siehe auch

Verweise