Burka

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Hidschab, Jilbab, Tschador, Niqab, Burka

Die Burka ist eine mohammedanische Ganzkörperverschleierung für Frauen. In Afghanistan gab es während der Herrschaft der Taliban von 1996 bis 2001 eine Pflicht zum Tragen der Burka.[1] Obwohl die Burka eine regionale Besonderheit in Afghanistan ist (und dort ursprünglich nur in den Städten und nicht im ländlichen Raum getragen wurde), beginnt sich der Begriff Burka in Deutschland (Europa?) als umstandslos verwendetes Synonym für Hidschab, Jilbab, Tschador und Niqab zu etablieren.

Burkaverbote

Burkaverbote gibt es in der Französischen Republik und dem Königreich Belgien (April 2010).[2] Im Königreich Spanien gibt es seit Mai 2010 ein Verbot des mohammedanischen Vollschleiers in öffentlichen Gebäuden. Damit dürfen Frauen, die eine Burka tragen oder einen Nikab, bei dem nur die Augen zu sehen sind, nicht in Schulen und Ämter. Der Schleier verstoße gegen die Würde der Frau. Ein Verbot von Vollschleiern auf öffentlichen Plätzen und Straßen war vorgesehen. Ebenfalls verboten ist das Tragen von Burkas und Niqabs im Schweizer Kanton Tessin, wo ein Volksabstimmungsergebnis aus dem Jahr 2013 im November 2015 in Gesetzesform gegossen wurde.

Das Gesetz verbietet damit gleichzeitig auch das Vermummen für Schlachtenbummler (→ z. B. Hooligans) oder Demonstranten. Gesetzesverstöße können in Zukunft mit Geldstrafen von 100 bis 10.000 Franken bestraft werden.[1][3]

Ein Verbot der Burka wird derzeit auch im Königreich der Niederlanden, der Republik Österreich und anderen Ländern erwogen. Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Hans-Joachim Jentsch hält ein Burkaverbot auch in der Bundesrepublik Deutschland für denkbar:

„Unsere Gesellschaft lebt davon, daß sie kommuniziert. [...] Wenn Menschen sich verhängen, dann geht das an die Grundlagen unseres Gemeinwesens.“

Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, lehnt ein Burkaverbot wie in Belgien für die BRD ab. Argument:

„Sie wird die Kluft zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen noch vergrößern. Die Burka ist unter den deutschen Muslimen verpönt. Und es gibt kein muslimisches Gebot, sie zu tragen.“[4]

Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte verstößt das französische Burkaverbot nicht gegen das Grundrecht auf Religionsfreiheit.[1] Von puristischer nationaler Seite ernten solche Verbote nur Kritik, so schrieb Altermedia:

„Ähnlich wie Kopftuchverbote, so halten wir auch Burka-Verbote für eine Augenwischerei, da sie lediglich dazu beitragen, die eigentliche Überfremdungsproblematik im wahrsten Sinne des Wortes zu verschleiern. So halten wir es für durchaus angemessener, wenn sich jene Zeitgenossen in ihrer Originaltracht zeigen, als der Allgemeinheit etwas zu suggerieren, was sie in Wirklichkeit gar nicht sind.“[5]

Staaten mit Burkaverbot

Burkaverbotsgegner (Auswahl)

Filmbeiträge

Charlotte Engelhardt: „Türkinnen tragen Kopftücher – Ich auch!“
ProSieben mit UNESCO-Propaganda: „Enjoy difference, start tolerance“ (2011)

Siehe auch

Verweise

Karikaturen

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 National-Zeitung, 11. Juli 2014, S. 2
  2. Belgien verhängt Burka-Verbot, Altermedia, 30. April 2010 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
  3. Tessin setzt Burka-Verbot um, Junge Freiheit, 26. November 2015
  4. vgl. Kölner Stadt-Anzeiger, 1. Mai 2010
  5. Abt. Placebos für ganz Gescheite: Nach Belgien jetzt auch in Frankreich Schleierverbot?, Altermedia, 19. Mai 2010 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!