Calvin, Johannes

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Johannes Calvin (1554)

Johannes Calvin (eigentlich Jehan Cauvin oder Caulvin; Lebensrune.png 10. Juli 1509 in Noyon, Picardie; Todesrune.png 27. Mai 1564 in Genf) war ein französischer, in der Schweiz lebender Reformator.

Leben

Calvin hat, mehr noch als Zwingli, den reformierten Kirchen ihren eigentümlichen Charakter aufgeprägt. Wie auch alle Reformatoren des damaligen Deutschlands einschließlich der Schweiz, ging Calvin ebenso von dem Augustinischen Gedanken der allwirkenden Macht Gottes aus, neben der die menschliche Freiheit völlig verschwindet. Keine eigene Leistung kann dem Menschen das Heil erwerben, es beruht allein auf dem ewigen Ratschluß Gottes. Dieser ist ein doppelter; ohne Rücksicht auf menschliches Verdienst, bloß auf Grund göttlichen Wohlgefallens für die einen ein Ratschluß zum Heil und zur ewigen Seligkeit, für die anderen ein Ratschluß zum Bösen und zur ewigen Verdammnis, der alle Menschen durch Adams Sünde verfallen sind.

Da die Menschen eine ungenügende natürliche Erkenntnis Gottes und des Heils haben, so muß die Offenbarung in der Schrift eintreten. Ihr demütig zu folgen ist des Menschen Sache. Calvins Eigentümlichkeit ist es nun, diese Forderung ebenso nachdrücklich für das Handeln wie für das Glauben geltend gemacht und damit die Durchdringung aller Verhältnisse des Lebens durch den ernsten Geist gesetzlicher Frömmigkeit erstrebt zu haben. Zeichen der Gotterwähltheit eines Menschen kann der gewerbliche Erfolg sein. Diese dogmatische Festlegung Calvins trennt bis heute typische Denkweisen im lutherisch reformierten Europa von typischen Denkweisen im calvinistisch geprägten Europa.

Verweise