Kapriolen

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Kapriolen
Kapriolen.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Kapriolen
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Stab
Regie: Gustaf Gründgens
Drehbuch: Willi Forst, Jochen Huth
Produktion: Deutsche Forst-Film-Produktion GmbH
Musik: Peter Kreuder
Kamera: Franz Planer, Kurt Neubert, Walter Tuch
Schnitt: Hans Wolff
Besetzung
Darsteller Rollen
Gustaf Gründgens Jack Warren
Marianne Hoppe Mabel Atkinson
Fita Benkhoff Peggy Macfarland
Volker von Collande William Baxter
Maria Bard Dorothy Hopkins
Hans Leibelt Neville
Franz Weber Warrens Diener Simpson
Max Gülstorff 1. Anwalt
Paul Henckels 2. Anwalt
Albert Florath Richter
Otto Graf Zahnarzt
Ernst Behmer Pfarrer
Erich Dunskus Schornsteinfeger
Walter Gross Bildberichterstatter
Clemens Hasse

Kapriolen ist ein Liebesfilm von 1937.
Gedreht wurde der Film vom Feburar bis Mai 1937. Die Uraufführung fand am 10. August 1940 im Capitol in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Capriolen (Schreibvariante)

Handlung

Die berühmte Fliegerin Möbel Atkinson kann eins auf den Tod nicht ausstehen: Reporter, Journalisten und alle die Leute, die unbedingt eine Sensation aus ihr machen wollen. - Deshalb hat sie allen Beteiligten strengstes Stillschweigen auferlegt und ist mutterseelenallein in Paris zu einem Transozeanflug nach New York gestartet. - Nur ihre beste Freundin Peggy konnte natürlich den Mund nicht halten, weil ihr völlig unverständlich ist, warum eine Frau über den Ozean fliegen will, wenn nichts davon in der Zeitung steht. - Und der Zeitungsverleger Neville hat die grobartige Idee, seinen besten Journalisten Jack Warren auf die hochinteressante Frau loszulassen, die seltsamerweise keine Interviews geben will. - Leider kann aber der berühmte Journalist Jack Warren seinerseits auf den Tod eins nicht ausstehen: interessante Frauen! Sie machen ihm das Leben zur Hölle, und er hat geschworen, nie wieder ein Exemplar dieser Gattung zu interviewen, sondern das erste beste nette junge Mädchen zu heiraten, das nur eine Bedingung erfüllen soll: es muss völlig uninteressant sein. - Das unwiderruflich letzte Interview über die berühmte Fliegerin Mabel Aktinsen, zu dem er sich wutschnaubend bereit erklärt hat und das er auf besonders schlaue Weise zu ergattern glaubte, stellt sich zu seinem Pech aber als ein Reinfall heraus: Er hat es eine: fischen entrissen und zwar der berühmten Filmschauspielerin Dorothy Hopkins. - Ehe er die schrecklichen Konsequenzen dieses Fehlgriffes trägt, flüchtet er sich lieber in eine mindestens ebenso unangenehme Situation: er geht zum Zahnarzt. - Und dort verliebt er sich In das netteste, hübscheste und uninteressanteste Mädchen, das er je kennen gelernt hat. Aber da er in einer Pechsträhne sitzt, ist es die Fliegerin Möbel Atkinson, die ebenso wenig eine Ahnung hat, wer der reizende Mann ist, wie er, wem er da im Wartezimmer eine Liebeserklärung macht. - Beide erfahren es erst auf dem Fest, das die Flieger ihrer bewunderten Kameradin gaben. Um sich an dem St Journalisten zu rächen, der sie in einer schwachen Stille kennen gelernt hat, gibt ihm Mabel eine handgreifliche Lektion, wer sie wirklich ist, und was er von ihr zu halten hat: S nimmt ihn in ihrem Flugzeug auf einen Kunstflug mit und dreht ihn zwischen Himmel und Erde derartig durch, daß ihr der arme Jack Warren in seiner Verzweiflung einen Heiratsantrag in zweitausend Meter Höhe macht. - Das ist auch für die berühmteste Fliegerin zu viel. Sie stürzt mit ihm ab und landet kopfüber mit ihm auf einem Misthaufen. Die Hochzeit findet unter denkbar ungünstigen Vorzeichen statt. - Ihr bester Kamerad. der Flieger William Baxter, der schon einmal einen Korb von ihr bekommen hat, versucht, sie vom Traualtar weg zu entführen. - Ihre beste Freundin Peggy beschwört sie, keinen Mann zu heiraten, der einen so schlechten Ruf hat, wie dieser Windhund Jade Warren. - Der Verleger Neville meint warnend, von einer Heirat sei nie die Rede gewesen, sondern nur von einem Interview, das er bis heute noch nicht bekommen habe. - Aber obwohl die Hochzeitsringe bis zum letzten Augenblick verschwunden sind, findet die Hochzeit dennoch statt, und zwei glücklich Verliebte schwören sich, nie wieder zu fliegen und nie wieder interessante Frauen zu interviewen. - Leider aber hängt über dem Brautbett ein 180-PS-Flugmotor, den ihre Kameraden der Fliegerin geschenkt haben. Und sie vergisst Ihren Schwur so schnell, daß Jack Warren bei der nächsten Flugveranstaltung, in der er seine Frau die tollsten Capriolen vor seinen Augen drehen sieht, sich auch nicht an seinen Schwur gebunden fühlt. Zumal die entzückende Dorothy Hopkins ihm nahe legt, nun endlich das richtige Interview über sie zu schreiben, das er ihr noch immer schuldet. - Die bösen Zungen, die über diese Ehe geplappert haben, scheinen Recht zu behalten. William Baxter findet seine Kameradin todunglücklich über dem Artikel brüten, den ihr Mann über eine interessante Frau geschrieben hat. Nur ihr Glaube an ihn hält sie ab, mit ihm auf einen Australienflug zu starten, zu dem Baxter sie überreden will. - Aber der Glaube wird völlig zunichte gemacht, als Mabel ihren Mann mit Dorothy Hopkins in einer Situation antrifft, die Bände spricht, obwohl sie ganz und gar harmlos ist. - Diesmal kann auch der schlaue Jack sich nicht herausreden, zumal er seinerseits glaubt, daß seine Frau ihn betrügt. Wenn auch nicht mit einem Mann, so doch mit ihrem Beruf, den er um so mehr hasst, als er nichts weiter wollte, als glücklich verheiratet sein. Und was muß er jetzt dauernd haben? Angst! - Das ist kein Leben für ihn! Und da es auch kein Leben für Mabel ist, die ebenfalls nichts anderes wollte, als glücklich verheiratet sein, und die jetzt ständig Angst hat, er könnte andere Frauen interessanter finden als sie, beschliessen die beiden sehr klug und sehr weise, sich scheiden zu lassen. - Aber wie das stets ist, wenn zwei Menschen sich trennen, die nur durch Missverständnisse auseinander gekommen sind: sie wissen erst dann, wie sehr sie sich lieben. - Leider aber ist es zu spät. Die Scheidung findet statt. Zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit, aber nichtsdestoweniger sehr Erfolg versprechend unter dem Motto: gegenseitige, unüberwindliche Abneigung. - Auf dem Flur des Scheidungsgerichtes warten Peggy und William Baxter, der selbstverständlich Mabel heiraten wird, nachdem er sie gewissermaßen kompromittiert hat. - Ihm ist nicht ganz wohl dabei, denn eine Heirat ist schließlich eine Sache, die reiflich überlegt werden will. - Aber da gegenseitige, unüberwindliche Abneigung vor keinem Richter der Welt ein Scheidungsgrund ist, wenn sich die beiden Parteien im Gerichtssaal so benehmen, wie Mabel und Jack es vor den Augen des Richters getan haben, bleibt zum Schluss nur eine unzufriedene Person zurück: die gute Freundin Peggy, die dem vergnügt grinsenden Baxter entsetzt zuruft: „So tun Sie doch etwas!" - Das tut er denn auch. Und es ist das einzig richtige!

Quelle