Rodenburg, Carl

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Carl Rodenburg (Lebensrune.png 17. Mai 1894 in Geestemünde bei Bremerhaven; Todesrune.png 5. November 1992 in Altenberge bei Greven, Kreis Steinfurt, Westfalen) war ein deutscher Offizier der Badischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkriegse.

Werdegang

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Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg wurde er in die Reichswehr übernommen und nahm im Zweiten Weltkrieg am Westfeldzug 1940 und am Rußlandfeldzug teil, wo er unter anderem einen Übergang über den Dnjepr erzwang und die Stalinlinie durchbrach. Anfang 1942 übernahm er als Generalmajor die Führung der 76. Infanterie-Division. Seine Division kämpfte dann in der Schlacht um Stalingrad.

Wehrmachtbericht

Unter seinem Kommando wurde die Division zweimal im Wehrmachtbericht genannt:

  • 11.März 1942: In unausgesetzten schweren Abwehrkämpfen hat sich die brandenburgische 76. Infanteriedivision besonders bewährt.
  • 25. September 1942: Bei der erfolgreichen Abwehr starker feindlicher Entlastungsangriffe im Raum von Stalingrad zeichnete sich die brandenburgische 76. Infanteriedivision besonders aus.

Kriegsgefangenschaft

Gemeinsam mit Friedrich Paulus kam er nach dem Zusammenbruch der Front Ende Januar 1943 in sowjet-bolschewistische Kriegsgefangenschaft und wurde erst im Oktober 1955 entlassen.

Chronologie

  • 1912 Abitur
  • 1.10.1913 Eintritt als Einjährig-Freiwilliger in das 5. Badische Infanterie-Regiment Nr. 113, Freiburg im Breisgau
  • 1915 Zug- und Kompanieführer im Infanterie-Regiment Nr. 113
  • 4.3.1916 Bataillons-Adjutant und Ordonnanz-Offizier im Infanterie-Regiment Nr. 113
  • 28.8.1918 Regiments-Adjutant des Infanterie-Regiments Nr. 113
  • 21.3.1919 Adjutant im Badischen Freiwilligen-Bataillon IV des Freikorps „Badisches Volksheer“
  • Juni 1919 in der Reichswehr-Brigade 14, Karlsruhe
  • 1.10.1919 im Reichswehr-Schützen-Regiment 113 der Reichswehr-Brigade 13, Stuttgart, des Übergangsheeres
  • 15.5.1920 Bataillonsadjutant im Reichswehr-Schützen-Regiment 113
  • 1.10.1920 im 14. (Badischen) Infanterie-Regiment, Konstanz
  • 1.10.1921 im Reiter-Regiment 14, Ludwigslust (Etatstelle), kommandiert zur Führergehilfen-Ausbildung
  • 1.10.1922 im 14. (Badischen) Infanterie-Regiment
  • 1.4.1924 in der 12. (MG) Kompanie des 14. (Badischen) Infanterie-Regiments, Konstanz
  • 1.10.1924 Nachrichten- und Fürsorgeoffizier im Stab des 14. (Badischen) Infanterie-Regiments, Konstanz
  • 1.4.1928 Chef der 5. Kompanie des 14. (Badischen) Infanterie-Regiments, Tübingen
  • 1.11.1932 ausgeschieden
  • 1.6.1934 wieder angestellt beim Stab der Kommandantur Glogau
  • 1.10.1934 im Stab des Grenzschutzabschnittskommandos Glogau
  • 1.6.1935 Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments Halberstadt, Quedlinburg
  • 1.6.1935 Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 12 (Umbenennung), Quedlinburg
  • 10.11.1938 Kommandeur des Lehrstabes der Infanterieschule Döberitz (Etatstelle: Stab des Infanterie-Lehr-Regiments)
  • 26.8.1939 mit Wirkung vom 1.9.1939 Kommandeur der Lehrabteilung II bzw. Schule für Offiziers-Anwärter der Infanterie, Döberitz
  • 3.1.1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 203
  • 26.1.1942 mit der Führung der 76. Infanterie-Division beauftragt
  • 1.4.1942 Kommandeur der 76. Infanterie-Division
  • 31.1.1943 im Kessel von Stalingrad in russische Kriegsgefangenschaft
    • in den NKWD-Lagern Nr. 160/Suzdal, 74/Oranki, 119/Selenodolsk (Republik Tatarstan), 48/Černcy, Ležnovo, 168/Minsk, und 476/Swerdlowsk;
    • in den Gefängnissen Nr. 1/Minsk, Nr. 3/Brest, Nr. 1/Swerdlowsk
    • 15.11.1949 routinemäßig vom Militärtribunal im Gebiet Minsk zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt
  • 10.10.1955 repatriiert

Familie

Carl Rodenburg war der Sohn des Großkaufmanns und ehrenamtlichen Senators Carl D. Rodenburg und dessen Gemahlin Julie, geb. Bade. Am 15. Februar 1920 heiratete Leutnant Rodenburg seine Verlobte Maria Geissenberger, die Ehe wurde jedoch am 13. Juli 1925 geschieden. Am 22. September 1934 heiratete er Thekla Neminar (Lebensrune.png 30. August 1899), aus der Ehe ist 1937 eine Tochter entsprossen.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Literatur

  • Jochen Löser: Bittere Pflicht – Kampf und Untergang der 76. Berlin-Brandenburgischen Infanterie-Division,[3] Biblio Verlag, Osnabrück 1986

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S. 145
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 633
  3. Unter Mitarbeit der Chronisten Fritz Bente, Bert Mauß-Auth, Gerhard Gutmacher und von Werner Brandt, Wilhelm Kauffeld, Reinhold Fellmer, Mady von Schilling, Johannes Schmoll, Ernest von Schroeder, Erich Tomaszewski sowie von Msgr. Josef Kayser und Jochen Klepper unter der Schirmherrschaft von Carl Rodenburg], Kommandeur der 76. Infanterie-Division in Stalingrad.