Liste der chilenischen Orden und Ehrenzeichen

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Bernardo O'Higgins (2. v. l.) und José de San Martín (2. v. r.) als Großoffiziere (I. Klasse) des Ordens der Verdienstlegion; Gemälde von Otto Grashof, 1854

Diese Liste bietet einen Überblick über die Orden und Ehrenzeichen Chiles.

Chilenische Orden

Orden „Dem Verdienst“ (5. Modell), Dekoration für Großoffiziere mit Bruststern
Orden „Dem Verdienst“, Schärpe bzw. Schulterband mit Kleinod des Großkreuzes und Bruststern
Oberstleutnant z. D. mit der chilenischen Verdienstmedaille (1. oder 2. Modell, rechts an der Großen Ordensschnalle) als Offizier der Preußischen Armee.[1]

1800 bis 1900

  • Orden der Verdienstlegion (1817; Legion de Mérito de Chile)
  • Medaille für Chacabuco (1817)
  • Medaille für Ancachs (1839)
  • Medaille für die Niederschlagung der Rebellion von 1851 (1852)
  • Medaille für Iquique (1879)
  • Medaille für den Feldzug gegen Bolivien und Peru 1879/1880 (1880)
  • Valparadiso-Medaille (1881)
  • Medaille für den Feldzug gegen Lima 1880 (1882)
  • Kreuz für Huamachuco (1883)
  • Medaille für das Bataillon Aconcagua (1884)
  • Kreuz für deutsche Armee-Inspektoren, auch Chilenisches Erinnerungskreuz für deutsche Militärausbilder bzw. Armee-Inspektoren (1897)

Ab 1900

  • Erinnerungsmedaille an den Abschluß des argentinisch-chilenischen Paktes von 1902
  • Verdienstmedaille (1906; Medalla „Al Mérito de Chile“)
    • Die Verdienstmedaille von 1906 (1. Modell) wurde unter der Präsidentschaft von Germán Riesco Errázuriz (1854–1916, reg. von 1901-1906) am 14. September 1906 mit Dekret Nr. 1.350 des Kriegsministeriums gestiftet. Sie wurde vom Kriegsministerium mit Unterschrift des Präsidenten hauptsächlich an preußische Militärberater verliehen. Ihr war schon die 1897 gestiftete Medaille für deutsche Militärberater vorangegangen (Medalla a los Instructores Alamanes). Die Gestaltung der neuen, silbernen Medaille (am blau-weiß-rotem Band) lehnte sich an die Form des 2. Modells des alten Ordens der Verdienstlegion (Legion de Mérito de Chile) an. Unter Präsident Ramón Barros Luco (1835–1919), der von 1910 bis 1915 regierte, wurde die Medaille mit Dekret 2.038 vom Mai 1911 auf drei Klassen (I., II. und III. Klasse) erweitert (2. Modell): die III. Klasse wie bisher (in Silber ohne Emaille) und die II. Klasse in Silber mit blauer Emaille; die goldfarbene I. Klasse mit weißer Emaille war am Halse zu tragen. Die damalige I. Klasse ist bis zum heutigen Tag das Ordenszeichen der oberen Klassen des späteren Verdienstordens geblieben. Unter Präsident Arturo Fortunato Alessandri Palma (1868–1950, reg. von 1920 bis 1924) wurde mit Dekret 1.273 von 1921 bestimmt, daß künftig Verleihung auch an Zivilpersonen (bis dato nur an Militärpersonen) vorgenommen werden konnten. Unter Präsident Arturo Fortunato Alessandri Palma wurde mit Dekret 333 von 1924 die Klasse der Großoffiziere (Gran Oficial) für Staatsoberhäupter hinzugefügt (3. Modell). Während der provisorischen Regierung des Vizepräsidenten Luis Barros Borgoño (1858–1943) der vom 1.10. bis 23.12.1925 regierte, wurde die Auszeichnung, mit Dekret 643 vom 26. Oktober 1925 – jetzt zum ersten mal als „Verdienstorden“ bezeichnet – um die Klassen Großkreuz und Kommandeur mit Stern erweitert. Die bisherige I. bis III. Klasse erhielten die neuen Bezeichnungen „Kommandeur“, „Offizier“ und „Ritter“. Somit verfügte der Orden über jetzt sechs Klassen: Großkreuz (Gran Cruz), Großoffizier (Gran Oficial), Kommandeur mit Stern (Comendador con Placa), Kommandeur (Comendador), Offizier (Oficial) und Ritter (Caballero).
  • Orden „Dem Verdienst“ (1925; Orden „Al Mérito“)
  • Orden Bernardo O’Higgins (1956)
  • Marine-Verdienstorden (2000)
  • Ehrenzeichen des Präsidenten der Republik
  • Ehrenzeichen der Streitkräfte für Militärverdienst
  • Ehrenzeichen des chilenischen Roten Kreuzes

Chilenischer Verdienstorden

Namen

  • Orden „Dem Verdienst“ (Orden „Al Mérito“) 1925 bis 1978
  • Chilenischer Orden „Dem Verdienst“ (Orden/Condecoración „Al Mérito de Chile“), National- resp. Staatsverdienstorden seit 1978

Geschichte

„Aus der ursprünglich 1906 gestifteten Verdienstmedaille [Medalla Al Mérito] (1. Modell) durch mehrere Erweiterungen und Veränderungen in den Jahren 1911 (2. Modell), 1921 (3. Modell) und 1924 hervorgegangen, wurde die Auszeichnung während der provisorischen Regierung des Vizepräsidenten Luis Barros Borgoño (1858–1943, amtierender Präsident vom 01.10. bis 23.12.1925) mit Dekret 643 vom 26. Oktober 1925 in einen sechsklassigen (Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur mit und ohne Stern, Offizier und Ritter) Orden umgewandelt (4. Modell).
Präsident Carlos Ibañez del Campo (1877–1960, Präsident von 1927 bis 1931) reorganisierte den Orden mit Höchstem Dekret Nr. 927 vom 20.06.1929. Nunmehr als ‚Nationale Auszeichnung‘ [Condecoracion Nacional] kategorisiert, erhielt er als oberste Klasse eine Kollane, die ausschließlich Staatsoberhäuptern vorbehalten war und ist. Die Klasse ‚Kommandeur mit Stern‘ wurde wieder abgeschafft. Darüber hinaus erhielten die Bruststerne eine neue Gestaltung (5. Modell).
Mit Dekret 470 von 1978 änderte Präsident General Augusto José Ramón Pinochet Ugarte (1915–2006, Präsident von 1973 bis 1990) den Namen des Ordens in Chilenischer Verdienstorden [Orden Al Mérito de Chile].“ [2]

Bekannte deutsche Träger (Auswahl)

Siehe auch

  • Emil Körner – deutscher Offizier und Reformator des chilenischen Heeres

Literatur

  • Jaime Eyzaguirre: Historia de la Orden „Al Mérito” de Chile, Santiago de Chile 1924

Fußnoten

  1. Julius Wienrich vom Artillerie-Depot in Metz 1912/1913, mit dem ausgeprägten Wilhelminischen Bart der Epoche, ist hier in der Uniform des Fuß-Artillerie-Regimentes Nr. 2 zu sehen. Wie er zur Verdienstmedaille kam, ist nicht übermittelt. Ggf. handelte es sich um eine nachträgliche Verleihung, sollte er zwischen 1895 und 1897 als Instruktionsoffizier in der chilenischen Armee gedient haben. Wie bei der Schutztruppe, mußten die deutschen Soldaten zwar offiziell aus dem Heer austreten, die Dienstzeit wurde jedoch beim anschließenden Wiedertritt angerechnet. Da Chilenen bis zum Ersten Weltkrieg (und auch danach) in Deutschland ausgebildet wurden, ist es eher wahrscheinlich, daß Julius Wienrich Lehroffizier war und als Dank derart vom chilenischen Generalstab ausgezeichnet wurde.
  2. Quelle: Netzpräsenz der Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG