Chlud, Lola

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Lola Chlud

Lola Chlud (Lebensrune.png 13. Juli 1905 in Olbersdorf, Österreichisch-Schlesien; Todesrune.png 6. Februar 2000 in Darmstadt) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Lola Chlud wurde in Olbersdorf geboren und wuchs in Linz an der Donau auf. Viel Musik war dort Landesbrauch und so war es selbstverständlich, daß die Kleine sang und Geige spielte. Im Gymnasium war sie das einzige Mädchen unter lauter Jungens, denn ein Mädchengymnasium gab es zu dieser Zeit in Linz nicht. Als die Oktava des Gymnasiums (so hieß in Österreich die Oberprima) die „Antigone“ des Sophokles für eine Schulfeier einstudierte, war es selbstverständlich, daß Lola Chlud die Titelrolle spielen mußte. Die klassische Tragödie wurde natürlich in griechischer Sprache aufgeführt, wie es sich für die Schulfeier eines humanistischen Gymnasiums gehörte. Ein reichsdeutscher Zeitungsmann sah Lola — verliebt sich — und die Heirat war beschlossene Sache.[1]

Er saß als Vertreter großer deutscher Zeitungen in Wien und Prag. Die nächste Station für Lola war Prag. Und da sie doch so ein schönes Abitur bestanden hat, inskribiert sie sich auch auf der alten Universitas Carolina. Als stud. jur. Aber die germanistischen Kollegien und Seminare locken mehr als das Pandektenrecht. Und mehr noch lockt die Theaterschule. Man war jetzt, trotz der knapp neunzehn Jahre, kein Kind mehr, kein Mädel, sondern eine verheiratete Frau, und man darf endlich tun, was man wollte.

In Teplitz stand sie das erste Mal auf den Brettern. Fast im Sprung nahm sie die ersten Stufen der Treppe: Prag und Wien. Die Wiener entdeckten, daß sie Stimme hat. Im Theater an der Wien durfte sie das erste Mal singen. Und sie hat im „Märchen im Grand Hotel“ einen großen Erfolg.

1933 folgte Lola Chlud dem rufe Otto Falkenbergs nach München, wo sie ihr Gelegenheit hatte, zu beweisen, daß sie auch Liebhaberinnen und Heldinnen spielen konnte, diese nunmehr fest gelegene Linie hatte sie auch auf ihren weiteren deutschen Gastspielreisen beibehalten, Am meisten Freude machte ihre die Rolle im „Schwalbendorf“ von der holländischen Dichterinnen Ammers Kueller.[2]

Von der UFA wurde sie geholt, um die Maria Theresia in Der junge Baron Neuhaus (1934) zu spielen. Eine Fürstin spielte sie in Die Heilige und ihr Narr und eine Gräfin in ihrem vorerst letzten Kinofilm, dem Weltkriegsdrama Standschütze Bruggler).

Die Geburt ihres ersten Sohnes (1937), inzwischen hatte sie das zweite mal geheiratet, läutete eine Karriereunterbrechung ein, ein zweiter Sohn folgte 1942.

In späteren Jahren hatte Lola Chlud Schwierigkeiten, neben ihrer Mutterrolle ihre künstlerische Arbeit fortzusetzen. Im Februar 1938 gastierte sie am Bremer Schauspielhaus. Während des Zweiten Weltkriegs trat sie an den Theatern in Metz und Königsberg auf. Nach dem Krieg war sie in zahlreichen Charakterrollen auf den Bühnen von Gera, Dresden, Leipzig, Lübeck und zuletzt, von 1965 bis 1986, am Staatstheater Hannover zu sehen. Vor die Kamera (für Kino- oder Fernsehfilme) trat die Künstlerin zu dieser Zeit nur noch selten.

Im Jahre 2000 starb Lola Chlud hochbetagt in Darmstadt.

Filmographie

Fußnoten