Chowanetz, Otto

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Otto Chowanetz mit dem Totenkopf als Erinnerungs- bzw. Traditionsabzeichen der 1. und 4. Kompanie des Infanterie-Regiments 17

Otto Chowanetz (Todesrune.png 24. Oktober 1919 in Saitz; Todesrune.png vermißt 17. Juli 1943 im Kampfraum Orel) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Feldwebel des Heeres und Ritterkreuzträger des Sudetenlandes im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Unteroffizier Otto Chowanetz, zweiter von rechts, mit Kameraden an der Ostfront
Brief eines Kameraden an Ottos Eltern

Abstammung

Otto Chowanetz wurde im Oktober 1919 als Sohn des Landarbeiters Josef Chowanetz und dessen Ehefrau Elisabeth, geborene Koch, in Saitz bei Lundenburg, Kreis Nikolsburg, Südmähren (Sudetenland) geboren. Er besuchte von 1925 bis 1933 die Volksschule in Saitz.

Landarbeiter

Nach seiner Schulentlassung war er von 1933 bis 1938 als Landarbeiter in verschiedenen bäuerlichen Betrieben in Saitz tätig. Wegen seines Fleißes, seiner Anständigkeit und seines geradlinigen Charakters war er ein gern gesehener Arbeiter, außerdem ein überzeugtes und aktives Mitglied des völkischen Turnvereins.

Befreiung des Sudetenlandes

Der Umbruch führte auch ihn aus der von den Tschechen künstlich heraufbeschworenen Enge der Heimat in die Weite des großdeutschen Vaterlandes. Dort war er von 1938 bis 1939 als Bau- und Reichsbahnarbeiter in Hannover beschäftigt. Nach dem Reichsarbeitsdienst wurde er mit 20 Jahren am 30. August 1939 zur Ableistung der aktiven Militärdienstpflicht in das Infanterie-Regiment 17 in Braunschweig einberufen.

Zweiter Weltkrieg

Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zog Chowanetz Anfang September 1939 in den Polenfeldzug und nahm vom Mai bis Juni 1940 am Frankreichfeldzug teil. Danach kam er im Oktober 1940 bei der Neuaufstellung in die 5. Kompanie des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 17 und wurde 1941 zum Unteroffizier befördert.

Ostfront

Als der Krieg mit der Sowjetunion begann, kam er mit einer Kompanie seines Regiments im Verband der niedersächsischen 31. Infanterie-Division am 22. Juni 1941 im Mittelabschnitt der Ostfront zum Einsatz und wurde im September 1941 mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet.

Er stand ununterbrochen im Einsatz in Mittelrußland und wurde im März 1942 nach der Auflösung seiner alten Einheit der neu aufgestellten 1. Kompanie des Infanterie-Regiments 17 zugeteilt. In der Folgezeit zeichnete er sich als Unteroffizier und Gruppenführer durch die erfolgreiche Teilnahme an Spähtrupps und bei Stoßtruppunternehmen aus und erhielt dafür im August 1942 das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Wegen persönlicher Tapferkeit wurde er im Juni 1943 zum Feldwebel befördert.

Im Rahmen des Unternehmens „Zitadelle“ im Juli 1943 brach Feldwebel Chowanetz an der Spitze seines Grenadierzuges in eine beherrschende feindliche Höhenstellung nördlich Woronez ein und hielt die Höhe gegen mehrere sowjetische Gegenangriffe in Bataillonsstärke. Nach dem Festrennen des Angriffs folgten Abwehrschlachten und Rückzugskämpfe.

Tod

Seit dem 17. Juli 1943 wird Feldwebel Chowanetz im Raum Orel (das Regiment stand in Angriffs- und Abwehrkämpfen südlich Orel vom 5. bis 28. Juli 1943) vermißt. Für außergewöhnliche Tapferkeit erhielt er posthum am 8. August 1943 als Feldwebel und Zugführer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Er war der erste Ritterkreuzträger des Kreises Nikolsburg in Südmähren. Vereinzelte Quellen geben den Tag des Vermißtenstatus’ mit dem 17. März 1943 an, als die Division bei der Absetzbewegung in den Raum Kirow (dort im Verband des LVI. Panzerkorps) schweren Stellungskämpfen ausgesetzt war.

Für tot erklärt

Nach dem Krieg wurden seine Eltern 1946 aus der Tschechoslowakei nach Bayern vertrieben, wo sie bis zu ihrem Tode im Allgäu lebten. Sie ließen nach langem Suchen durch das Deutsche Rote Kreuz Otto Chowanetz durch Beschluß des Amtsgerichts vom 23. März 1953 als tot erklären. Auf Begehren seiner Eltern wurde der Name „Otto Chowanetz“ am Kriegerdenkmal ihrer neue Heimat als vermißt verewigt.

Auszeichnungen (Auszug)