Gable, Clark

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Clark Gable (Aufnahme: 1933)
Urne von Clark Gable
Die Plakette rechts von der Gables markiert die letzte Ruhestätte seiner dritten Frau Carole Lombard. Er war fünfmal verheiratet.

William Clark Gable (geb. 1. Februar 1901 in Cadiz, Ohio; gest. 16. November 1960 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben

Clark Gables Vater hätte wohl am wenigstens diese Laufbahn seines Jungen vermutet. Clark verlor seine Mutter in seiner frühesten Kindheit und wurde bei seien Großeltern erzogen. Sein Vater hatte eigentlich daran gedacht, daß der Junge sein Geschäft, einen blühenden Mineralölhandel im mittleren Westen, übernehmen würde. Aber als Clark seine Universitätsstudien hinter sich hatte, ging er zur Bühne. Einige Jahre lang zog er mit Wanderbühnen durch das ganze Land. Das muß nun nicht gerade eine Glanzsache gewesen sein. Denn plötzlich ist Clark in einer kleinen Stadt im Staate Ohio Aufseher in einer Gummifabrik. Sein Vater lag ihm in den Ohren, er, der junge Gable, könnte doch auf den Ölfeldern schneller sein Glück machen, denn da würden gute Löhne bezahlt. Also versuchte es Clark mit Öl. Nach einigen Tagen hatte er aber davon, in vollstem Sinne des Wortes, die Nase voll. Das Theater hatte es ihm wieder angetan.

„Lieber beim Theater hungern, als auf den Ölfeldern in Schmutz, Schlamm und schlechten Gerüchen ersticken“[1], meinte er und zog wieder mit einem Wandertheater davon. Dann spielte er als „Extra“ in Hollywood und verdiente gerade soviel zum Leben, wie er bräuchte. Wenn die Saison zu Ende war, wurde er Telefonbeamter oder Werbeberater oder Zeitungsberichterstatter. Doch Hollywood verlor er dabei nie aus den Augen. Als ihm die Möglichkeit geboten wurde, die Hauptrolle in „Die letzte Meile“ in einem Theater in Los Angeles zu spielen, nahm er an, in der Hoffnung, daß „jemand aus Hollywood ihn sehen würde“. Und dieser Jemand erschien in der Person Lionel Barrymores, der schon einmal mit Gable in einem Bühnenstück gespielt hatte. Von da ab ging es aufwärts. Übrigens gab es schon vorher Filmaufstiegsepisoden bei ihm. Zunächst erfolglose Probeaufnahme, dann kam der Hilfsregisseur einer kleineren Gesellschaft und fragte ihn, ob er reiten könne. Gable hatte noch nie zuvor auf einem Pferde gesessen, geschweige denn wirklich geritten, sagte aber „ja“. Daraufhin wurde er für eine kleine Rolle, die eines Cowboys, engagiert, verbrachte ,eine Reihe von schmerzhaften Tagen im Sattel und lernte dabei nicht nur mit Pferden umgehen, sondern erledigte seien Reitpart im Film auch zufriedenstellend. Aber zu einer Karriere reichte es noch nicht.

Clark Gable hätte wohl nie seine Karriere gemacht, wenn es nach den Hollywooder Produzenten gegangen wäre. Sie konnten ihn, wie man zu sagen pflegt, nicht „besehen“, und er hätte wohl über kurz und lang wieder sein Ränzel schnüren und nach Neu York zurückkehren müssen, wenn nicht Lionel Barrymore, der in den ersten Tagen des Tonfilms der Regisseur in Hollywood war, darauf bestanden hätte, neue Gesichter in seien Filmen zu zeigen. Und so bekam Clark ein „Röllchen“ im Film „The easiest Way“ (Der leichteste Weg) — und mit den begeisterten Briefen, die von enthusiastischen Anhängerinnen ins Atelier kamen, war sein Weg entschieden. Er bekam neue Rollen in „Tanz, Narr, tanz“ und „Freie Seelen“ — und die Briefe wurden immer begeisterter.

So wurde Clark Gable ein Star. Die Produzenten und die Regisseure, die erklärt hatten, daß seine Ohren zu groß und seine Figur zu klein und ungeeignet für den Film seien, daß Gable weder das Zeug zum Helden noch die Verworfenheit zum Verbrecher in sich habe, merkten, daß doch noch etwas anderes an ihm sein müsse. Sie gaben ihm ernstere Rollen, glänzende Partnerinnen und im übrigen ließen sie ihn so, wie er war.

Die männlich echte, allem süßlichen abholde Art Clark Gables hat dem Darsteller in allen Ländern einen großen Kreis von Freunden gebracht. In Deutschland wurde er durch Filme wie „Die gelbe Hölle“, „Verkaufte Liebe“, „Helgas Fall und Aufitieg“ („Susan Lenox"), „Die weiße Schwester“ in der zweiten (Tonfilmfassung) usw. bekannt.

Doch der Weg auf der Ruhmesleiter erwies sich zunächst als mühsam, nur langsam stieg er zur ersten Riege der Hollywoodstars auf. Der attraktive Gable spielte die unterschiedlichsten Figuren, Soldaten, Trapper, Piloten, Journalisten und Abenteurer, aber immer verkörperte er den mediterranen Typus im amerikanischen Film jener Jahre. Ein Höhepunkt seiner Karriere wurde die Rolle des schnodderigen Zeitungsreporters Peter Warne in Frank Capras preisgekrönten Komödie „Es geschah in einer Nacht“ (1934, „It Happened One Night“). Neben Frank Capra und Claudette Colbert erhielt auch er als „Bester Hauptdarsteller“ einen der begehrten „Oscars“ für den mit insgesamt mit fünf „Academy Awards“ ausgezeichneten Film.

Bald folgten die großen Abenteuerhelden, für die der smarte Gable prädestiniert schien.

Seine Partnerinnen waren die attraktiven Filmdiven Hollywoods, Joan Crawford, Jean Harlow , Carole Lombard, Myrna Loy – und schließlich zeigte sich Gable als der Held in einem der erfolgreichsten Werke der Filmgeschichte: In dem von David O. Selznick produzierten und von Victor Fleming nach dem Bestseller von Margaret Mitchell in Szene gesetzten Jahrhundertklassiker „Vom Winde verweht“ (1939, Gone with the Wind) brillierte er als Rhett Butler und Filmehemann der schönen eigenwilligen Scarlett O'Hara, gespielt von Vivien Leigh. Leslie Howard spielte den von Scarlett geliebten Ashley Wilkes und Olivia de Havilland dessen sanfte Frau Melanie. Der Name Clark Gable ist bis heute untrennbar mit der Figur des Rhett Butler verbunden und hat seinen Darsteller mit diesem Südstaatenepos unsterblich werden lassen. "Vom Winde verweht" war mit fast vier Stunden Laufzeit "seinerzeit der Film mit der längsten Spieldauer, außerdem mit rund vier Millionen VS-Dollar der teuerste Film überhaupt.

Heute wäre Clark Gable nach diesen Erfolgen "der" Top-Star gewesen, in den 1940er Jahren war er einer unter vielen Gesichtern. So blieb er der charmante Herzensbrecher.

Nach der turbulent-romatischen Komödie „Es begann in Neapel“ (1960, It Started in Naples) mit Weltstar Sophia Loren stand Gable für seinen letzter Film, John Hustons „Misfits – nicht gesellschaftsfähig“ (1961, The Misfits) vor der Kamera – zugleich auch die letzte Arbeit seiner Partner Marilyn Monroe und Montgomery Clift. Arthur Miller hatte ihn als eine Art Willy Loman aus seinem Stück „Tod eines Handlungsreisenden“ angelegt – die Rolle des alternden Cowboys Gay Langland wurde zu seinem Vermächtnis.

Die Premiere des Films erlebte Clark Gable nicht mehr, er starb am 16. November 1960 mit nur 59 Jahren in Los Angeles an den Folgen eines schweren Herzinfarktes. Die letzte Ruhe fand er im dortigen „Großen Mausoleum“ im "Forest Lawn Memorial Park Glendale" in der Nähe seiner seiner dritten Frau Carole Lombard.

Filmographie (Auswahl)

  • 1924: Das verbotene Paradies (Forbidden Paradise)
  • 1931: Feindschaft (The Painted Desert)
  • 1931: Der Mut zum Glück (A Free Soul)
  • 1931: Irrwege des Lebens (Dance, Fools, Dance)
  • 1931: Helgas Fall und Aufstieg (Susan Lenox: Her Fall and Rise)
  • 1931: Laughing Sinners
  • 1931: Night Nurse
  • 1931: Herz am Scheideweg (The Easiest Way)
  • 1931: Die geheimen Sechs von Chicago (The Secret Six)
  • 1931: Finger Points
  • 1931: Alles für dein Glück (Possessed)
  • 1931: Vollblut (Sporting Blood)
  • 1931: Wolkenstürmer (Hell Divers)
  • 1932: Dschungel im Sturm (Red Dust)
  • 1932: No Man of Her Own
  • 1932: Polly of the Circus
  • 1932: Strange Interlude
  • 1933: Ich tanze nur für Dich (Dancing Lady)
  • 1933: Die weiße Schwester (The White Sister)
  • 1933: Hold Your Man
  • 1933: Nachtflug (Night Flight)
  • 1934: Es geschah in einer Nacht (It Happened One Night)
  • 1934: Heirate nie beim ersten Mal (Forsaking All Others)
  • 1934: In goldenen Ketten (Chained)
  • 1934: Men in White
  • 1934: Manhattan Melodrama
  • 1935: Abenteuer im Gelben Meer (China Seas)
  • 1935: Meuterei auf der Bounty (Mutiny on the Bounty)
  • 1935: Ein Paar wie Katz und Hund (After Office Hours)
  • 1935: Der Ruf der Wildnis (The Call of the Wild)
  • 1936: Love on the Run
  • 1936: San Francisco (San Francisco)
  • 1936: Kain und Mabel (Cain and Mabel)
  • 1936: Seine Sekretärin (Wife vs. Secretary)
  • 1937: Saratoga
  • 1937: Feuer über Irland (Parnell)
  • 1938: Der Testpilot (Test Pilot)
  • 1938: Zu heiß zum Anfassen (Too Hot to Handle)
  • 1939: Vom Winde verweht (Gone with the Wind)
  • 1939: Idiot’s Delight
  • 1940: Die wunderbare Rettung (Strange Cargo)
  • 1940: Comrade X
  • 1940: Der Draufgänger (Boom Town)
  • 1941: Ein toller Bursche (Honky Tonk)
  • 1941: Fluchtweg unbekannt (They Met in Bombay)
  • 1943: Combat America (Dokumentarfilm)
  • 1942: Manila (Somewhere I'll Find You)
  • 1945: Mann ohne Herz (Adventure)
  • 1947: Der Windhund und die Lady (The Hucksters)
  • 1948: Dr. Johnsons Heimkehr (Homecoming)
  • 1948: Command Decision
  • 1949: Hoher Einsatz (Any Number Can Play)
  • 1950: Ein charmanter Flegel (Key to the City)
  • 1950: Tod im Nacken (To Please a Lady)
  • 1951: Colorado (Across the Wide Missouri)
  • 1952: Mann gegen Mann (Lone Star)
  • 1953: Mogambo
  • 1953: Es begann in Moskau (Never Let Me Go)
  • 1954: Verraten (Betrayed)
  • 1955: Treffpunkt Hongkong (Soldier of Fortune)
  • 1955: Drei Rivalen (The Tall Men)
  • 1956: Heißer Süden (The King and Four Queens)
  • 1957: Weint um die Verdammten (Band of Angels)
  • 1958: Reporter der Liebe (Teacher's Pet)
  • 1958: U 23 – Tödliche Tiefen (Run Silent Run Deep)
  • 1959: Bei mir nicht (But Not for Me)
  • 1960: Es begann in Neapel (It Started in Naples)
  • 1961: Misfits – Nicht gesellschaftsfähig (The Misfits)

Auszeichnungen

  • Oscarverleihung 1935: Oscar/Bester Hauptdarsteller für Es geschah in einer Nacht
  • Oscarverleihung 1936: Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Meuterei auf der Bounty
  • Oscarverleihung 1940: Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Vom Winde verweht
  • 1958: 3. Platz beim Laurel Award in der Kategorie Bester männlicher Hauptdarsteller in einer Komödie für Reporter der Liebe
  • 1959: Golden-Globe-Nominierung als Bester Hauptdarsteller in einer Komödie / Musical für Reporter der Liebe
  • 1960: Golden-Globe-Nominierung als Bester Hauptdarsteller in einer Komödie / Musical für Bei mir nicht

Fußnoten