Ahlers, Conrad

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Conrad Ahlers (* 8. November 1922 in Hamburg; † 18. Dezember 1980 in Bonn) war ein deutscher Journalist und sozialdemokratischer Politiker (SPD).

Werdegang

Conrad Ahlers, ev., wurde in Hamburg als Sohn eines Exportkaufmanns geboren. Seine Mutter, eine Pastorentochter, stammt von der Insel Krautsand (Unterelbe). Sein Vater, ein Freund Albert Ballins, war zu Beginn des Ersten Weltkrieges Wahlkonsul in Sunderland (England) und dort bis 1919 interniert.

Conrad Ahlers besuchte das Heinrich-Hertz-Realgymnasium in Hamburg, das im „Dritten Reich“ in der Lichtwarkschule aufging. 1941 meldete er sich als Abiturient freiwillig zur Fallschirmtruppe[1] und kämpfte, zuletzt als Leutnant, mit der 1. Fallschirmdivision im Osten und in Italien (Cassino).

Nach Kriegsende studierte er ab Winter 1945 Volkswirtschaft in Hamburg, war dort u.a. stellvertretender AStA-Vorsitzender und 1947 Mitgründer der Jungen Union.[2] In Loccum lernte er 1947 den damaligen „Abendblatt“-Redakteur Günter Diehl (s.bes. Blatt) kennen, der bei Ahlers Mutter Wohnung nahm, und wurde Journalist. 1948 schickte ihn der britische Universitätsoffizier zum Deutschen Dienst der BBC nach London zu Lindley Frazer. 1949 holte ihn Hans Zehrer an Bischof Liljes „Sonntagsblatt“. Damals lernte er Herbert Wehner kennen,[3] Redakteur beim „Hamburger Echo“.[4] 1951 wechselte Conrad Ahlers als Chef vom Dienst zum Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, danach Pressereferent in der Dienststelle Blank. Zwischenzeitlich beim »Spiegel«, geriet er 1962 in die Affäre um das Magazin. Er wurde in Spanien inhaftiert. Später entlastete ihn ein Gericht vom Verdacht des Landesverrates. Ab 1966 stellvertretender Leiter des Bundespresseamtes, wurde er ein wichtiger Verbindungsmann zwischen den Partnern der Großen Koalition, CDU/CSU und SPD. 1969 übernahm Conrad Ahlers die Leitung des Presseamtes. In den folgenden Jahren entfremdete er sich zusehends von den Linkskräften in der SPD. Er wurde Mitarbeiter der Krupp-Stiftung, Bundestagsabgeordneter und 1979 Intendant der Deutschen Welle.

Familie

Ahlers war mit der Kolumnistin und Buchautorin Heilwig von der Mehden verheiratet.

Literatur

  • Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 7

Fußnoten

  1. 1941 wurde Conrad Ahlers als Kriegsfreiwilliger Soldat der Wehrmacht.
  2. 1947 gehörte er zu den Mitbegründern der CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union in Hamburg.
  3. 1949 schloß er Bekanntschaft mit Herbert Wehner.
  4. Internationales Biographisches Archiv 14/1981