Cossel, Maximilian von

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Oberleutnant von Cossel hier mit dem Militär-Flugzeugführer-Abzeichen (Preußen)

Maximilian Hermann Richard Paschen von Cossel (Lebensrune.png 7. Januar 1893 in Jüterbog-Damm; Todesrune.png 11. Mai 1967 in Lüneburg) war ein deutscher Offizier der Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg. Er flog als Beobachter bei den Jagdflugeinsätzen von Rudolf Windisch an der Ostfront und führte mit ihm das erste bekannte Luftlande-Kommandounternehmen der Militärgeschichte aus. Beide bombardierten wichtige Eisenbahnlinien hinter der russischen Front. In der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1916 sprengten sie die Bahnlinie Rowno-Brody 80 km hinter der russischen Ostfront. Dieses wurde anerkennend im Heeresbericht erwähnt.

Werdegang

Luftlande-Vorreiter

Mit Rudolf Windisch als Flugzeugführer (Tarnname: Emil),[1] zerstörte Cossel (Tarnname: Franz) u. a. wichtige Eisenbahnlinien hinter der russischen Front und führte dabei das erste bekannte Luftlande-Kommando-Unternehmen der Militärgeschichte aus: In der Nacht vom 2. auf 3. Oktober 1916 sprengte er die Bahnlinie Rowno-Brody, 85 Kilometer hinter der Ostfront, gleich an mehreren Stellen.[2][3][4] Dies wurde im Heeresbericht vom 4. Oktober 1916 anerkennend erwähnt:

Östlicher Kriegsschauplatz: ... Oberleutnant v. Cossel, von Vizefeldwebel Windisch südwestlich von Rowno vom Flugzeug abgesetzt und nach 24 Stunden wieder abgeholt, hat an mehreren Stellen die Bahnstrecke Rowno-Brody durch Sprengung unterbrochen. ... Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff[5]

Für seine Leistung wurde Cossel am 5. Oktober 1916 das fürstlich waldeck'sche Verdienstkreuz, III. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Zwischen dem 5. und 7. Oktober 1916 wurde ihm und Windisch vom Kaiser Wilhelm II. persönlich das Ritterkreuz des königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen.[6] Später waren etliche Postkarten mit unterschiedlichen Fotos von ihm in Umlauf.[7] Am 16. November 1916 wurde Cossel mit dem österreichischen Militärverdienstkreuz, III. Klasse mit Kriegsdekoration ausgezeichnet.

Am 17. November 1916 wurde von Cossel zum Führer der Kampfstaffel 12 des Kampfgeschwaders 2 ernannt. Am 24. Dezember 1916 erhielt er das österreichische Feldpilotenabzeichen. Am 5. Juni 1917 wurde er zum Führer der Kampfstaffel 8/Kampfgeschwader der Obersten Heeresleitung (Kagohl) 2 ernannt. Am 25. Juni 1917 konnte Cossel, mit Vizefeldwebel Grabow als Flugzeugführer, zwei Fesselballone abschießen. Diese waren sein 2. und 3. Fesselballon-Abschuß. Damit war er der führende Zweisitzer-Pilot in Ballonabschüssen.

Kriegsgefangenschaft

Am 28. Juni 1917 geriet Oberleutnant von Cossel nach einem Luftkampf über Pontavert in Kriegsgefangenschaft und wurde erst 1920 entlassen.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Veröffentlichungen

  • Feldflieger im Osten, Verlag Weller, 1930

Fußnoten

  1. Mitteilungen, Bände 39-40, Deutsche Gesellschaft für Heereskunde, 1975(Auszug)
  2. Grund für diese Maßnahme war die Beobachtung lebhaften Bahnverkehrs auf russischer Seite, weshalb Truppentransporte zur Verstärkung der Rumänen vermutet wurde.
  3. Heinz J. Nowarra: 50 Jahre deutsche Luftwaffe 1910-1960, Aero Publishers, 1964, Seite 43 (Auszug)
  4. Peter Supf: Das Buch der deutschen Fluggeschichte, Band 2, Verein zur Förderung des Luftsports (Hrsg.), Verlag Drei Brunnen, 1958, Seite 384 (Auszug)
  5. Heeresbericht vom 4. Oktober 1916
  6. Foto: Oberleutnant v. Cossel (links) und Vizefeldwebel Windisch
  7. Noch heute werden diese Postkarten auf Auktionen angeboten.