DFS 230

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Mistelschlepp-Methode: Me-109 E schleppt den Lastensegler DFS 230.

Der DFS 230 war ein deutscher Lastensegler für Luftlandeunternehmen im Zweiten Weltkrieg. Er wurde von einem Lastensegelführer gesteuert und konnte bis zu 9 voll ausgerüstete Soldaten aufnehmen und 900 kg Nachschub oder Luftlandesoldaten hinter den feindlichen Linien absetzen. Das Luftfahrzeug hatte einen Stahlrohrrumpf mit Stoffbespannung. Beim Start benutzte man abwerfbare Räder und bei der Landung eine Eschenholzkufe.

Entwicklung und Serienbau

Lastensegler DFS 230 C-1 in Gran Sasso (Italien) beim Unternehmen „Eiche“ am 12. September 1943
DFS 230-Besatzung am MG 15

Die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) in Darmstadt entwickelte unter der Leitung von Hans Jacobs 1936 den Lastensegler „DFS 230“. Im Oktober 1936 wurde ein Modell fertiggestellt. 1937 entstand ein Prototyp. Dieser wurde unter anderem von Hanna Reitsch getestet und ging schließlich als „DFS 230 A“ in Serie. Der Luftwaffenführung gelang es, Bau und Erprobung des neuartigen Kampfseglers so lange geheimzuhalten, bis die „DFS 230“ im Mai 1940 mit dem lautlosen Sturmangriff auf Eben Emael Schlagzeilen machte und ein Jahr später erneut im Masseneinsatz beim Unternehmen „Merkur“ gegen Kreta.

Die Version „DFS 230 B“ war dann mit einem Bremsschirm ausgerüstet. Die Version „DFS 230 C“, eigens für den Einsatz am Gran Sasso gebaut, hatte auf dem Bug drei Bremsraketen. Als Schleppflugzeug wurde vorwiegend die Junkers Ju 52/3m verwendet. Auch andere mehrmotorige Flugzeuge wie Dornier Do 17, Heinkel He 111 und Messerschmitt Bf 110 kamen zum Einsatz. Und wenn es sein mußte, dann schleppten auch einmotorige Maschinen wie die Arado Ar 65, Avia B.534, Heinkel He 46, Henschel Hs 126 oder Junkers Ju 87 die Lastensegler in die Nähe ihres Einsatzzieles.

Von der „DFS 230“ wurden bis 1941 insgesamt 1.022 Stück gebaut, bis als größeres Nachfolgemodell die „Go 242“ entwickelt wurde.

Technische Daten

DFS 230 A-1
Kenngröße Daten
Flügelfläche    41,3 m²
Länge    11,24 m
Höhe    2,74 m
Spannweite    20,87 m
maximale Schleppgeschwindigkeit    210 km/h
Leermasse    860 kg
maximale Startmasse    2.100 kg
Besatzung    1 Lastensegelführer + 9 Soldaten

Literatur

Verweise

Weiteres