Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

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Der wachende Seeadler der DLRG.jpg

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) ist eine am 19. Oktober 1913 in Leipzig gegründete gemeinnützige und selbstständige deutsche Wasserrettungs- und Nothilfeorganisation. Schirmherr der DLRG ist der Bundespräsident.

Geschichte

Gedenkplakette DLRG.jpg

Als Vater der DLRG gilt Sergeant (Feldwebel) Christian Wilhelm Richard Römer (1888–1929) vom Garde-Maschinengewehr-Abteilung Nr. 2 (Garde-Korps) in Groß-Lichterfelde bei Berlin, der am 28. Juli 1912 in Binz auf Rügen, als die Anlegestelle am Brückenkopf der Seebrücke zusammenbrach und über 100 Menschen in die Ostsee stürzten, die Rettung einleitete.

„Römer, Mitglied der kaiserlichen Garde in Berlin, hält sich ohne Urlaubsgenehmigung auf der Insel auf, weil er das dienstfreie Wochenende am Strand verbringen will. Als er die Ertrinkenden sieht, reagiert der 24-Jährige sofort: Er zieht seine Uniformjacke aus und stürzt sich in die Fluten, um zu helfen. Römer kann zwar schwimmen – wie man Menschen aus dem Wasser rettet, weiß er aber nicht. Um von den Ertrinkenden nicht umklammert und unter Wasser gezogen zu werden, taucht Römer unter den Menschen durch und drückt sie zu dem eingestürzten Stegbalken, wo andere Helfer sie aus dem Wasser ziehen. Nachdem er zwölf Menschen gerettet hat, ist Römer so entkräftet, dass er an dem Balken selbst fast ertrinkt. Für seine mutige Tat verleiht Kaiser Wilhelm II. Richard Römer im Frühjahr 1913 die Rettungsmedaille am Bande.“[1]

Fünf Angehörige der Kaiserlichen Marine bekamen die gleiche Auszeichnung, ein Leutnant zur See und ein Schiffsarzt sogar den Königlichen Kronenorden, IV. Klasse. 16 weiteren Matrosen wurden für ihren Einsatz „allerhöchste Belobigungen“ in die Personalakten geschrieben. Zwar hatte die Besatzung der anlegenden SMS „Kronprinz Wilhelm“ so schnell wie möglich den Menschen Taue und Rettungsringe zugeworfen, doch nur wenige kriegten sie zu fassen, kaum ein Zivilist konnte damals schwimmen. Mehrere Matrosen und einige Offiziere der drei auf Reede vor Binz ankernden Linienschiffe Seiner Majestät „Pommern“, „Hessen“ und „Preußen“ waren herbeigeeilt. Insgesamt retteten diese Marinemänner 27 Menschen, die sie teilweise in ihre Boote, teilweise bis an den Strand zogen. Zur damaligen Zeit verloren pro Jahr etwa 5.000 Menschen ihr Leben im Wasser.

Bis 1942 wurden von der DLRG fast eine Million Rettungsschwimmer ausgebildet und die Zahl der Ertrinkungstoten ging auf ein Drittel gegenüber 1913 zurück. In den 1960er und 1970er Jahren stieg die Zahl der Mitglieder auf beinahe 500.000 und die Zahl der abgenommenen Prüfungen auf 1,5 Millionen. 1995 bezog die DLRG ihren heutigen Bundessitz im niedersächsischen Bad Nenndorf, Präsident wurde Dr. Klaus Wilkens.

DLRG heute

  • Sitz: Bad Nenndorf
  • Schwerpunkt: Schwimmausbildung, Wasserrettung, Aufklärung, Katastrophenschutz, Rettungsdienst
  • Mitglieder: 553.594 (Stand: 31.12.2016)
  • Ehrenamt: In über 2.000 örtlichen Gliederungen leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr knapp sieben Millionen Stunden freiwillige Arbeit.
  • Wahlspruch: „Jeder Nichtschwimmer ein Schwimmer – jeder Schwimmer ein Rettungsschwimmer.“
  • Prüfungen: Ab den zwölften, 15. beziehungsweise 16. Lebensjahr können Kinder und Jugendliche das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold erwerben. In diesen Kursen werden sie durch Vermittlung von Kenntnissen zur sicheren Hilfeleistung im und um das Wasser zu Rettungsschwimmern ausgebildet.

Bildergalerie

Siehe auch

Verweise

Fußnoten