Das himmelblaue Abendkleid

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FILM

Das himmelblaue Abendkleid.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Das himmelblaue Abendkleid
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 78 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tobis-Filmkunst GmbH
Stab
Regie: Erich Engels
Regieassistenz: Berthold Ebbecke
Drehbuch: Erich Engels,
Berthold Ebbecke
Produktionsleitung: Joseph Pfister
Musik: Willy Engel-Berger
Ton: Martin Müller
Kamera: Karl Puth
Kameraassistenz: Hermann Dey
Standfotos: Wilhelm Kiermeier
Bauten: Gustav A. Knauer,
Franz Bi
Aufnahmeleitung: Carl Ludwig Löffert,
Fritz Brix
Schnitt: Waldemar Gaede
Besetzung
Darsteller Rolle
Hans Halden Rüdiger
Albert Matterstock Hans Haberland
Fritz Klaudius Berger
Elfie Mayerhofer Sängerin Inge Gulden
Käte Haack Olga Petersen
Georg Alexander Schriftsteller Herbert Petersen
Ellen Bang Tänzerin Lizzie Faber
Reinhold Bernt
Franz Arzdorf
Hans Leibelt Vater Kurt Haberland
Lilo Bergen
Charlott Daudert Loni
Conrad Curt Cappi
Walter Steinbeck Ernst Franke
Erich Fiedler Fritz Vogel
Otto Kronburger
Lotte Werkmeister Martha Reschke
Werner Pledath
Paul Westermeier Hugo Reschke
Bert Schmidt-Moris
Ali Ghito Olgas Freundin Elli
Lula von Sachnowsky
Walter Lieck Herr Pappke
Walter Schramm-Duncker
Armin Schweizer William Rüppli
Curt Lukas Herr Bachmann

Das himmelblaue Abendkleid ist ein Lustspiel von 1941. Gedreht wurde der Film vom April bis Juni 1940 in Berlin und Umgebung. Die Uraufführung fand am 5. Februar 1941 im Marmorhaus in Berlin-Charlottenburg statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Hans Haberland, Sohn und Erbe des großen Modehauses Haberland in Zürich, ist eigentlich ein tüchtiger Kerl, nur schade, dass Mädchen schwer "Nein" sagen kann, vor allem, wenn sie jung und hübsch sind. So will er auch galant das schönste Stück Modeschau, einen Traum von himmelblauem Abendkleid, dem Fräulein Lizzie Faber vom Stadttheater schenken; und da besagte Lizzie, die abgesehen von der hübschen Außenseite, auch Schnabel und Herz auf dem rechten Fleck hat, zum Kleid auch noch eine schöne echte Agraffe haben möchte, soll sie von ihrem Hans auch die geschenkt kriegen.

Der alte Haberland, der die Schwächen seines Sohnes für die liebe Weiblichkeit kennt und ihn schon gern in festen Händen wüste, tobt nicht schlecht, als er hört, daß der hoffnungsvolle Sohn das schönste Kleid an seine Freundin ver­schenken will und verkauft das Kleid Justament an einen alten Geschäftsfreund nach Berlin. Mit dem Kleid entschwindet auch die echte Agraffe, von deren Existenz sonst niemand wusste, über die Grenze. Die Lizzie ist wütend, das Kleid und Schmuck weg sind und hält das Ganze für einen Schwindel, den Hans Haberland aufgesteckt hat, um nicht Wort halten zu müssen; Hans aber fährt Hals über Kopf nach Berlin, um Kleid und Schmuck wiederzukriegen.

Da aber die Lizzie auch noch einen Jugendfreund hat, der das hübsche kapriziöse Ding gern für sich hätte und dem Rivalen nicht grün ist, so flattert hinter dem Kleid mit dem schönen echten Schmuck eine anonyme Anzeige her, die sehr bald die Augen der Polizei auf die Spur des himmelblauen Abendkleides lenken soll. Inzwischen ist aber die Geschichte noch viel verwickelter geworden; der Besitzer des Berliner Modehauses hat nämlich das Kleid um einen Scheinpreis einer von ihm verehrten alten Freundin, der Frau des Schriftstellers Petersen, überlassen; diese traut sich ihres Mannes wegen nicht, das Kleid ohne weiteres anzunehmen und kommt daher auf die Idee, das Kleid billig in einer Pfandleihanstalt zu versetzen und ihrem Mann zu sagen, sie habe den Pfandschein gefunden, er möge ihr das Kleid auslösen.

So geschieht es auch — aber da Herr Petersen anscheinend eine kleine Freundin hat, die in seiner nächsten Premiere auftreten soll und kein passendes Kleid besitzt, so schenkt er ihr das himmel­blaue Abendkleid und bringt seiner Frau dafür ein billiges Kleid von der Stange. Für Frau Petersen wird es schrecklich klar: ihr Mann hat eine Geliebte und diese hat das Abendkleid!

Der Junge Haberland auf seiner Jagd nach Kleid und Schmuck kommt folgerichtig in das Haus Petersen und wird von der Frau zu­erst für den bestellten Privatdetektiv gehalten, der die Seiten­sprünge des Hausherrn aufdecken soll; der Irrtum klärt sich zwar bald, aber da man Herrn Petersen, der gerade nach Hause kommt, doch nicht aufklären kann, wer der sympathische junge Herr ist so wird ihm Hans Heerland als Impresario und Chef einer Züricher Theateragentur vorgestellt, der sich für Petersens Werke interessiert. In dieser Eigenschaft nimmt er auch an der abendlichen Premiere teil, erkennt Abendkleid und Schmuck wieder und verliebt sich sterblich in die hübsche Trägerin.

Beim Siegesbankett nach der Premiere gießt die eifersüchtige Frau Olga Petersen den Rotwein über das kostbare Kleid der scheinbaren Nebenbuhlerin. Aber, wenn zwei junge Menschen sich ineinander verlieben, dann gibt es wichtigeres als ein Kleid, selbst wenn es ein Schmuck wertvoll macht oder ein Fleck verdirbt: das eine kann man später klären, den Fleck kann man bei der Schneiderin entfernen lassen.

Nur daß inzwischen schon die Polizei, durch die Anzeige aufmerksam gemacht, hinter Kleid und Schmuck her ist; und das wird, langsam aber sicher, peinlich für alle Beteiligten, zu denen sich auch noch Lizzie und ihr Freund, die ebenfalls auf der Fährte des Abendkleides nach Berlin gekommen sind, hinzugesellen. Bei den Erhebungen stellt sich her­aus, dass Herr Petersen eine wirklich verdächtig hübsche Freundin zu haben scheint, daß Frau Petersen unter recht seltsamen Umständen ein sündhaft teures Kleid ganz billig vom Modehaus Ernst Franke überlassen wurde, und daß Hans Haberland kein Kunstbegeisterter Impresario ist, sondern nur einem kostspieligen Schmuck nachjagt, so daß auch Inge glauben muß, die ganze Liebe zu ihr sei nur Mittel zum Zweck. Und als auf dem Höhepunkt des Wirbels nach Reinigung des himmelblauen Abendkleides auch noch der Schmuck spurlos ver­schwunden scheint, da neigen die Begebenheiten immer stärker den Bezirken der Kriminalität und der Ehescheidung zu.

Zum Glück erscheint hier Papa Haberland und bringt des einen Rätsels Lösung; der gesuchte Schmuck ist Simili und gar nicht echt, ergo gibt es gar keine Zollhinterziehung; den echten, verzollten, hat der alte Haberland in der Tasche. Und da sich weiter heraus­stellt, daß die kleine Inge nicht Petersens Freundin, wohl aber seine Tochter ist, die er bisher seiner legitimen Gattin verschwiegen hat, klärt sich auch hier alles in Wohlgefallen auf; zumal der flatter­hafte Hans Papa Haberland reumütig zu Hilfe gerufen hat, um ihm zu gestehen, daß er nun die Richtige gefunden habe.

Petersen aber hat für sein nächstes Werk einen wunderbaren Stoff, ganz abgesehen von dem netten Schwiegersohn, den er nun zu seiner endlich anerkannten Tochter dazubekommt; er braucht nämlich nur die Geschichte vom himmelblauen Abendkleid nieder­zuschreiben. Womit alle Begebenheiten beim fröhlichen und guten Ende an­gelangt sind.