Das war mein Leben

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FILM

Das war mein Leben.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Das war mein Leben
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1944
Laufzeit: 105 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Berlin-Film GmbH
Erstverleih: Deutsche Filmvertriebs GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Paul Martin
Regieassistenz: Willy Zeyn jun.
Drehbuch: Stefanie von Below,
Gustav Kampendonk
Vorlage: Gustav Kampendonk (Erzählung)
Produktionsleitung: Ernst Garden
Musik: Michael Jary
Ton: Ernst Otto Hoppe
Kamera: Ekkehard Kyrath
Bauten: Gustav A. Knauer,
Artur Schwarz
Aufnahmeleitung: Kurt Moos,
Otto Reinwald
Herstellungsleitung: Ernst Garden
Schnitt: Willy Zeyn jun.
Besetzung
Darsteller Rolle
Carl Raddatz Dr. Ophoven
Hansi Knoteck Anna Weber
Leni Marenbach Baronin Schark
Franz Schafheitlin Baron Schark
Paul Dahlke Dr. Berner
Margarete Haagen Röschen
Thea Weis Bärbel
Lisca Malbran Ursula Berner
Ada Pleß-Markart Frau Gerards
Josef Sieber Herr Gerards
Norbert Rohringer Kurt
Jakob Tiedtke Müller
Gerhard Dammann Gastwirt Laurenz
Klaus Pohl Schaffner
Franz Weber Bürgermeister
Fritz Hoopts Alter Schäfer
Armin Münch Dorftrottel
Paul Rehkopf Vater Gerards
Bernhard Goetzke Alter Bauer
Karl Hellmer Apotheker
Karl Dannemann Bauer Meusers

Das war mein Leben ist ein deutscher Spielfilm von 1944. Die Dreharbeiten wurden vom 26. August 1943 bis Januar 1944 in Friedeberg (Neumark) und Philharmonie (Berlin) abgewickelt. Die Uraufführung fand am 14. Oktober 1944 in Berlin statt.

Handlung

Quelle
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Über den weiten Stoppelfeldern am Rande einer kleinen Landstadt steht die Sonne im Mittag, als ein junger, städtisch gekleideter Mann den gerade auf dem Bahnhof einlaufenden Zug verläßt. Er ist ein junger Arzt, der mit dem heutigen Tag die Praxis seines älteren Kollegen in diesem Ort übernehmen soll. Schon sein Äußeres bringt ihn in Gegensatz zu den wenigen Menschen, die außer ihm um diese Mittagsstunde hier eingetroffen sind, und bei seinem ersten Versuch, einen Bauern mit seinem Wagen für sein schweres Gepäck zu gewinnen, muß er eine kurze, entschiedene Absage hinnehmen. Ah der junge Arzt schließlich erschöpft vor dem Haus des Kollegen ankommt, da erfüllt ihn der Gedanke an seine neue Arbeit mit banger Besorgnis. Am gleichen Abend spricht der alte Landarzt auf seinen jungen Kollegen ein. Er schildert das wechselvolle Auf und Ab einer 40jährigen Praxis. Es ist zugleich die Geschichte seines Lebens . . .

Ja! Vor nunmehr 40 Jahren brachte auch ihn die kleine Eisenbahn an diesen Ort. Mit Mißtrauen empfingen ihn diese Menschen. Tagelang war er mit einer alten Haushälterin allein in dem großen Haus, ohne daß ein Patient ihn aufsuchte. Als dann der erste Kranke sein Haus betrat, fertigte die Frau ihn bereits unten an der Tür ab, denn nach alter Sitte übernahm sie in leichten Fällen die Behandlung selbst. Wie enttäuscht war er damals! Endlich, nachdem wieder viele Tage verstrichen waren, wurde er zu einem Bauern gerufen. Sein erster Patient war dessen erkranktes Schwein.

Der Winter kam, es wurde Weihnachten. Die Leute der kleinen Stadt waren ihm noch immer fremd. Der einzige Mensch, der ihm näherstand, war die junge Baronin eines in der Nähe liegenden Gutes. Am nächsten Morgen treibt ihn die Stimmung zu seinem Freunde Berner nach Berlin, innerlich entschlossen, den Ort für immer zu verlassen. Bei einer Silvesterfeier lernt er in Anna Weber einen Menschen kennen, dessen warme und klare Art ihm das Leben auf dem Lande wieder liebmachen soll. Sie heiraten bald, und seiner jungen Frau gelingt es, die Sympathien der Bauern für sich zu gewinnen.

Als er eines Nachts von einem Krankenbesuch zurückkehrt, hat Anna die Augen für immer geschlossen. Nur zwei Jahre dauerte diese namenlos glückliche Zeit. Neben ihm steht der kleine Korb, in dem sein zwölf Monate alter Sohn liegt.

Die Trauer scheint ihm unüberwindlich, trotzdem reißt ihn das Leben weiter, in treuer Freundschaft steht ihm die Baronin zur Seite, die nach der Scheidung von ihrem Mann mit dem klaren, nüchternen Sinn einer Bäuerin ihr großes Anwesen leitet. Aus der Freundschaft wird eine stille Liebe, von der kein Außenstehender etwas ahnt. Sie verzichten auf eine Ehe, die ihre einfachen, tiefen Empfindungen nur komplizieren würde, denn die Baronin, die ein Leben lang an die selbständige, großzügige Arbeit einer Bäuerin gewöhnt ist, könnte keine Arztfrau werden, und er, der schlichte Landarzt, kein Gutsherr. Die Tochter der Baronin hat sich mit dem inzwischen 19jährigen Sohn des Arztes heimlich verlobt. Da fordert der Krieg den Sohn. Wieder sind Jahre vergangen. Die Baronin hat ihren Hof in der Inflation verkaufen müssen und ist fortgezogen. Der gealterte Arzt ist inzwischen selber ein halber Bauer geworden, der Tag für Tag unterwegs ist, bis er endlich einmal die Zeit findet, ein paar Wochen Ferien zu machen. Er fährt wieder zu seinem Studienfreund nach Berlin, der im Leben tüchtig vorwärtsgekommen ist und heute eine große moderne Klinik leitet. Er bestürmt den Freund und Kollegen vom Lande, sein Mitarbeiter zu werden. Der Landarzt schwankt, doch seine alte Wirtschafterin holt ihn zu seinen Bauern zurück.

Der alte Landarzt hat seine Lebensbeichte beendet. Ein lautes Klopfen unterbricht die Männer aus andachtsvollem Schweigen, eine junge Bäuerin liegt in Kindesnot und bittet um Hilfe. Mit diesem letzten Gang zu einer werdenden Mutter wird er seine Tätigkeit beschließen, bevor er seine Praxis aufgibt. Mit diesen Worten verabschiedet er sich von seinem jungen Nachfolger und fährt in die Nacht.


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