Demut

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Papst Franz, hier mit der einsitzenden Kreditkartenbetrügerin Sylvie Lubamba, die zugleich Miss Toskana war. Auf einen unbefangenen Betrachter, der die Verdrehungen der katholischen Seele nicht kennt, muß dieses farceartige Selbsterniedrigungsritual unverständlich und tief verstörend wirken. Für Europäer kann es die Frage aufwerfen, ob eine Religion, die derartige Rituale hervorbringt, tatsächlich und allen Ernstes ihre europäische spirituelle Identität verkörpern kann.

Demut (mhd. dēmu[o]t; ahd. diomuoti[1] „dienstwillig“, also eigentlich „Gesinnung eines Dienenden“; lat. Humilitas) als das Gegenteil von Hochmut, ist die Herabsetzung oder Erniedrigung der eigenen Person unter andere. Beide Gegensätze kommen darin überein, daß der wirkliche Wert der eigenen Persönlichkeit verkannt, aber von dem Hochmütigen höher, von dem Demütigen dagegen niedriger angeschlagen wird, als er tatsächlich ist.

Der Ausdruck Demut wurde von Martin Luther zur Übersetzung der biblischen Ausdrücke tapeinophrosyne (griechisch) bzw. der lateinischen Übersetzung humilitas benutzt. Im christlichen Kontext bezeichnet es die Haltung des Geschöpfes zum Schöpfer analog dem Verhältnis des Knechts zum Herrn, allgemeiner die „Tugend, die aus dem Bewußtsein unendlichen Zurückbleibens hinter der erstrebten Vollkommenheit (Gottheit, sittliches Ideal, erhabenes Vorbild) hervorgehen kann“,[2] möglicherweise auch die Ergebenheit, die in der Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründet ist.[3]

Begriffsbestimmung

Beruht die Demut auf einem Verkennen der eigenen Kräfte und auf einer Entschlußlosigkeit, von denselben im Wetteifer mit anderen vollen Gebrauch zu machen, so erscheint sie als eine tadelnswerte moralische Schwäche. Beruht sie hingegen auf der Gewohnheit, in der Beurteilung der eigenen Person strenger zu verfahren als in der Beurteilung anderer, weil man die Motive seiner eigenen Handlungen leichter, die Motive von Handlungen anderer aber schwerer zu erkennen vermag, so kann sie auch durchaus auf einen moralisch höherstehenden Charakter hinweisen. Besteht sie hingegen sogar in der praktischen Bereitschaft zur persönlichen Selbstverleugnung, d. h. zum wirklichen Aufgeben eigener wohlberechtigter Ansprüche gegen die minderberechtigten Ansprüche anderer, so kann sie – obschon eigentlich Ungerechtigkeit gegen sich selbst darstellend – durchaus zu den entschiedenen Tugenden (Aufopferung, Selbstlosigkeit) zählen, aber nur dann, sofern eine solche Selbstverleugnung aus der reinen Rücksicht auf das allgemeine Beste ausgeübt wird und sich nicht die Triebfedern des Kleinmuts, der Trägheit oder sonstiger Nebenrücksichten einmischen. Als verachtenswert aber ist in diesem Zusammenhang dasjenige sich als Demut präsentierende Verhalten zu bezeichnen, welches nur als Maske der Heuchelei auftritt und in Duckmäusertum übergeht; wogegen der Selbstlos-Demütige für sich aus freien Stücken anerkennt, daß es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt. Demut gibt es somit nicht nur, wahrscheinlich sogar seltener, im Bereich des religiösen Glaubens, sondern auch allgemein gegenüber einem Höheren, einem Mehr als man selbst ist. Selbstsucht aller Art ist der Gegenspieler einer in diesem Sinne erscheinenden Demut.

BRD

In sogenannten „modernen“ Gesellschaften, wie beispielsweise in der BRD, ist die aufopfernde Demut der erstgenannten Art auf allen Ebenen des öffentlichen und auch zunehmend des gemeinschaftlichen Lebens kaum noch anzutreffen, weder im Bereich des Glaubens noch auch im allgemeinen, beispielsweise die eigentlich notwendige Demut der Politiker gegenüber dem Volk, dem sie zu dienen haben und das sie berufen hat. Hingegen stellt die zweitgenannte Art vorgeblicher, geheuchelter und der Feigheit entsprungener Demut das zeitgeistliche Selbstverständnis der bundesrepublikanischen Gesellschaft dar.

Siehe auch

Zitate

  • „Selig, wer sich vor Untergebenen so demütig benimmt, wie wenn er vor seinem Obern und Herrn stünde.“Franz von Assisi, „Seligpreisungen“
  • „Rechte Demut weiß nimmer, daß sie demütig ist; denn wo sie es wüßte, so würde sie hochmütig.“Martin Luther
  • „Die Freigebigkeit erwirbt einem jede Gunst, vorzüglich wenn sie von Demut begleitet wird.“Johann Wolfgang von Goethe, „Maximen und Reflexionen“
  • „Die wirkliche Frömmigkeit ist dort, wo das tiefste Wissen über die Unzulänglichkeit des Menschlichen wohnt.“Adolf Hitler[4]
  • „Der getretene Wurm krümmt sich. So ist es klug. Er verringert damit die Wahrscheinlichkeit, von Neuem getreten zu werden. In der Sprache der Moral: Demut.“Friedrich Nietzsche, „Götzendämmerung“, Sprüche und Pfeile, 31
  • „Die Demut ehre du, und zu der Demut Ehren sei gegen Stolze stolz, um Demut sie zu lehren.“Friedrich Rückert, „Die Weisheit des Brahmanen“, I, 40
  • „Schamhafte Demut ist der Reize Krone!“Friedrich Schiller, „Die Braut von Messina“, II,2 / Don Cesar
  • „Das Große posaunet sich nie aus, es ist bloß und wirkt so. Meist weiß das Große nicht, daß es groß ist, daher die höchsten Künstler der Welt die lieblichste kindlichste Naivetät haben und dem Ideale gegenüber, das sie immer leuchten sehen, stets demütig sind.“Adalbert Stifter, Brief an den Redakteur der Augsburger Allgemeinen Zeitung, Aurelius

Fußnoten

  1. Zu: diomuoti „demütig“, dionōn (dienen) und muoti (Mut)
  2. Schischkoff: Philosophisches Wörterbuch, 22. Aufl. (1991), ISBN 3-520-01322-3/Demut
  3. So Vorversion ohne Nachweis
  4. In: Monologe im Führerhauptquartier – die Aufzeichnungen Heinrich Heims, herausgegeben von Werner Jochmann, Wilhelm Heyne Verlag, München 1980, ISBN 3-453-01600-9 (Aufzeichnung vom 24.10.1941, Seite 103)