Den Haag

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Den Haag

Wappen von Den Haag
Staat: Niederlande
Provinz: Südholland
Einwohner (2014): 508.322
Bevölkerungsdichte: 5.176 Ew. p. km²
Fläche: 98,20 km²
Postleitzahl: 2491–2599
Telefon-Vorwahl: 070
Koordinaten: 52° 5′ N, 4° 19′ O

Den Haag (früher deutsch: Haag; niederdeutsche Aussprache [dɛnˈɦaːx]) ist eine niederdeutsche Stadt in den Niederlanden und der Sitz der Regierung, zudem Hauptstadt der Provinz Südholland.

Geschichte

Den Haag im Jahre 1868
Westfeldzug 1940: Deutsche Fallschirmjäger zur Ordensverleihung im Binnenhof im Zentrum von Den Haag, Mai 1940
Reichsminister Dr. Arthur Seyß-Inquart (vorne), General der Infanterie Alexander von Falkenhausen (dahinter links) und General der Flieger Friedrich Christiansen verlassen am 29. Mai 1940 den Rittersaal am Binnenhof (Niederlande). Von Falkenhausen hat gerade die zivile Autorität über die Niederlande an Seyß-Inquart und seine militärischen Befugnisse an Christiansen übertragen.

Den Haag war ursprünglich Jagdschloß der Grafen von Holland. Schon um 1250 baute aber Wilhelm, Graf von Holland (und deutscher König während des Interregnums), einen Palast, um welchen herum andere Ansiedlungen entstanden. Im 17. Jahrhundert wurde der Ort die Residenz der Generalstaaten. Hier schlossen am 31. März 1710 die Seemächte und der deutsche Kaiser das sogenannte erste Haager Konzert, welches die Neutralität Norddeutschlands und Jütlands im Nordischen Krieg gewährleistete. Im zweiten Haager Konzert vom 4. Mai verpflichteten sich die Verbündeten, eine Truppenmacht aufzustellen, um die Ausführung des ersten Konzerts zu sichern. Auch wurde hier die Tripelallianz zwischen Frankreich, England und der Republik der sieben Vereinten Provinzen am 4. Januar 1717 und hierauf am 17. Februar 1717 der Frieden zwischen Spanien, Savoyen und Österreich geschlossen. Den Haag wurde damals immer noch als Dorf aufgeführt und war als solches das größte der Welt.

Französische Besatzung und reichsdeutsche Sicherung während des Zweiten Weltkrieges

Nachteiligen Einfluß hatten die französische Besatzung von 1795 und die Regierung des Königs Louis Bonaparte, der die höchsten Behörden nach Utrecht und Amsterdam verlegte. Der Ort wurde aber im Jahre 1813, unter der Dynastie Oranien, erneut zum Residenzstadt.

Im Mai 1940 hielten reichsdeutsche Truppen über die Allee von Nordost Indien (ndt.: Laan van Noordoost Indie) ihren Einmarsch in Den Haag. Im September desselben Jahres wurde das NSB-Mitglied Peter Ton während eines Aufmarsches der Jugendbewegung seiner Partei erschossen. Er galt als Blutzeuge der niederländischen Bewegung und wurde auf dem örtlichen Friedhof Eiche und Dünen (ndt.: Eik en Duinen) begraben. Am 3. März 1945 fand ein Luftangriff der Alliierten auf das Viertel Südenholz (ndt.: Den Haag-Bezuidenhout) statt.

Umvolkung und Nationaler Widerstand

Unter Führung der nationalen Sozialisten Eite Homan und Alwin Walther gab es zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine Gruppe Autonome Nationale Sozialisten Den Haag vor Ort. Im September 2012 wurde von seiten der nationalistischen Partei NVU eine Veranstaltung vor der bundesdeutschen Botschaft durchgeführt, um gegen die Inhaftierung der Mitglieder des Aktionsbündnisses Mittelrhein zu protestieren. Zur Zeit der VS-amerikanischen Luftangriffe auf Syrien (2014) galt das Malerviertel (ndt.: Den Haag-Schilderswijk) als muslimische Enklave in der Stadt, von wo aus mehrere junge Muslime nach Syrien reisten. Schon in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war die Stadt von der Umvolkung infolge der Politik der Etablierten schwer betroffen.

Staatliche Zugehörigkeit

Internationale Behörden

Den Haag ist Sitz des 1945 von den „Vereinten Nationen“ gegründeten sog. „Internationalen Strafgerichtshofs“. Gefangene dieses Gerichts werden im Gefängnis in Scheveningen inhaftiert, in dem im Winter 1945/46 der niederländische Nationalsozialistenführer Anton Mussert seine „Nagelaten Bekentenissen“ (dt: „Nachgelassene Bekenntnisse“) verfaßte. In diesem Gefängnis starb zur Zeit des Jugoslawien-Tribunals unter ungeklärten Umständen der serbische Präsident Slobodan Milošević.

In den Dünen nördlich von Den Haag, unweit der Küste zum Deutschen Meer, befindet sich die Wahlsdorfer Fläche. Für nationale, antigermanistische Gefühle hegende Niederländer stellte sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts wegen der dort von seiten des reichsdeutschen „Besatzers“ im Zweiten Weltkrieg erschossenen niederländischen Widerstandskämpfer eine Art Wahlfahrtstatte dar. Nach der „Befreiung“ wurde die Fläche Schauplatz der u. a. an Anton Mussert und Hanns Albin Rauter vollzogenen alliierten Hinrichtungen. Das Gedenken gerade dieser Hinrichtungen ist bei der alljährlich an dieser Stelle durchgeführten Trauerfeier nicht gemeint.

Bekannte, in Den Haag geborene Personen

Siehe auch

Verweis