Der Mustergatte
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| Filmdaten | |
|---|---|
| Originaltitel: | Der Mustergatte |
| Produktionsland: | Deutsches Reich |
| Erscheinungsjahr: | 1937 |
| Laufzeit: | 95 Minuten |
| Sprache: | Deutsch |
| Altersfreigabe: | 16 Jahre |
| Filmproduktion: | Imagoton-Film GmbH |
| Im Auftrag von: | Tobis-Filmkunst GmbH |
| IMDb: | deu • eng |
| Stab | |
| Regie: | Wolfgang Liebeneiner |
| Regieassistenz: | Hans Albin, Gustav Lohse |
| Künstlerische Oberleitung: | Heinz Rühmann |
| Drehbuch: | Jacob Geis, Hans Albin, Heinz Rühmann |
| Vorlage: | Avery Hopwood (Bühnenstück „Fair and Warmer“) |
| Produktionsleitung: | Otto Ernst Lubitz |
| Musik: | Hans Sommer |
| Ton: | Alfred Norkus |
| Kamera: | Werner Bohne |
| Bauten: | Otto Gülstorff, Hans Minzloff |
| Aufnahmeleitung: | Adolf Essek |
| Herstellungsleitung: | Herbert Engelsing |
| Schnitt: | Gustav Lohse |
| Besetzung | |
| Darsteller | Rolle |
| Heinz Rühmann | Billy Bartlett, Bankier |
| Heli Finkenzeller | Doddy, dessen Frau |
| Werner Fuetterer | Fred Evans, Tennis-Champion |
| Leopold von Ledebur | Sparkins, Buchhalter bei Bartlett |
| Alexa von Porembsky | Mary, Zofe bei Bartlett |
| Georg Heinrich Schnell | Bennet, Bankangestellter |
| Otto Matthies | Gordon, Bankangestellter |
| Hans Stiebner | Peeperkorn, englischer Geschäftsmann |
| Armin Schweizer | Fuessli, schweizer Geschäftsmann |
| André Saint-Germain | Bernard, französischer Geschäftsmann |
| Josy Holsten | Elegante Dame |
| Rudolf Essek | Clubdirektor |
| Liska Bonney | Alte Engländerin |
| Angelo Ferrari | Schiedsrichter |
| Karl-Heinz Reppert | Page in Bartletts Bank |
| Eva Genschow | 1. Zuschauerin bei Billys Tennistraining |
| Eva-Maria Behmer | 2. Zuschauerin bei Billys Tennistraining |
| Theo Stolzenberg | Bankdiener |
| Edgar Nollet | Gepäckträger |
| Max Wagner | Diener im Tennisclub in Venedig |
| Kurt Felden | Mr. Harding, Geschäftsmann |
| Michael von Newlinski | Sein Geschäftspartner |
| Walter Schenck | Jacks Freund in der Bar |
| Georg A. Profé | Jacks Freund in der Bar |
| Hans Albin | Jacks Freund in der Bar |
| Oskar Höcker | 1. Möbelpacker |
| Ernst Legal | 2. Möbelpacker |
| Carl-August Dennert | Barmixer |
| Hella Gantzert | Zimmermädchen |
| Erik von Loewis | Linienrichter |
| Leni Marenbach | Margret |
| Hans Söhnker | Wheeler |
| Jola Jobst | Miss Willson |
| Max Holsboer | Trainer |
| Antonie Jaeckel | Engländerin |
| Richard Ulrich | Georg |
| Werner Pledath | Bumburry |
| Walter Bechmann | |
| Olly von Bongardt | |
Der Mustergatte ist ein Lustspiel von 1937.
Die Dreharbeiten fanden in Venedig sTATT.
Die Uraufführung war am 13. Oktober 1937.
Handlung
Peinlichste Genauigkeit auch in den kleinsten Dingen ist die Grundlage, auf welcher der Londoner Bankier William Bartlett sein Leben aufgebaut hat. Nach diesem Prinzip hat er seine Tage eingeteilt, und nichts kann ihn daran hindern, an ihm festzuhalten. Sein Arzt hat ihm verordnet, täglich eine Stunde Tennis zu spielen, und Bartlett hält sich genau an diese Anweisung. Während des Spiels läßt er nichts an sich herankommen. Ein Telegramm, das seine Mitarbeiter bei der Bank in helle Aufregung versetzt hat und das sie ihm nach dem Tennisplatz nachschicken, schiebt er gelassen in die Tasche und liest es erst, als die Spielstunde vorüber ist. Beim Verlassen des Sportklubs verspricht er dem Klubdirektor, da er doch geschäftlich nach Venedig reisen muß, den Verein dort beim Turnier um den Butler Cup zu vertreten.
In der Lagunenstadt angekommen, gefällt sich Bartlett in der Rolle des Beschützers einer jungen Landsmännin, der hübschen Margret. Doch stellt es sich heraus, daß der Herr, der sie zu belästigen schien, Margrets Verlobter Evans ist, ein bekannter Tennis-Champion, der von den Frauen umschwärmt wird.
Am selben Tage noch stehen die beiden Männer einander als Spielgegner gegenüber, und zwar erweist sich Bartlett durch seine unerschütterliche Ruhe Evans weit überlegen. Der Meisterspieler ist durch fortgesetzte Streitigkeiten mit seiner Braut, die sich durch seine unaufhörlichen Flirts mit anderen Frauen verletzt fühlt, hochgradig nervös, und er müßte verlieren, wenn nicht Punkt 4 Uhr Bartlett den Schläger sinken ließe und den Gegner für den Sieger erklärte. Die sechzig Minuten seines täglichen Tennis-Trainings sind um, und auch hier beim Turnier hält sich Bartlett genau an die Zeit! Am Abend unternimmt er mit Margret eine Bootfahrt auf dem Kanal und macht der jungen Dame eine versteckte Liebeserklärung. — Die Mondscheinnacht auf dem Wasser hat ihre Wirkung getan. Margret hat dem flatterhaften Evans den Laufpaß gegeben und William Bartlett geheiratet. Zwei Jahre ist das nun her, da taucht Evans wieder auf und macht Margret einen Besuch. Es kommt zu einem ernsten Zerwürfnis zwischen den Eheleuten Bartlett, die junge Frau glaubt, wohl unter dem Eindruck der Widerbegegnung mit dem ehemaligen Verlobten, das korrekte Leben an der Seite des Mustergatten mit seiner starren Regelmäßigkeit nicht länger ertragen zu können, und droht mit der Scheidung: Bartlett, aufs äußerste bestürzt, sucht Rat bei seinem Freunde und Hausgenossen Jack Wheeler, der ihm empfiehlt, lieber seiner Frau etwas zu raten aufzugeben, anstatt selber Kreuzworträtsel zu lösen, was die einzige Passion Bartletts zu sein scheint. Im übrigen hat Jack nichts eiligeres zu tun als seiner Frau die große Neuigkeit von Margrets beabsichtigter Scheidung zu erzählen. Doddy läuft in heller Aufregung zu Bartlett, weil sie an Jacks Erzählung nicht glauben kann und entschlossen ist, die Ehe der Freunde zu retten. In der großen Unterredung mit Doddy packt William halb unbewußt aus und sagt der jungen Frau alles, was er von ihrem Manne gehört hat, welche guten Ratschläge Jack ihm gegeben hat und wie die Klubabende und Besuche im Türkischen Bad nur Vorwand gewesen seien, um von ihr Fortzukommen und die Abende in anderer Gesellschaft zu verbringen. Doddy schnaubt Rache.
Der Abend dieses aufgeregten Tages sieht das ganze Haus in wildem Durcheinander. Oben trauert ein allein gelassener Ehemann, unten eine einsame Frau. Margret ist mit Evans zur Oper, Jack ist in den Klub gegangen. Da fasset Doddy einen Entschluss: sie will die Nacht mit William verbringen und so ihrem Jack eine heilsame Lehre erteilen. Gleichzeitig will sie dadurch William vor einer Dummheit bewahren, er hat nämlich seine sehr hübsche Sekretärin im Abendkleid nach dem Nachtklub bestellt. Nun zieht sie selbst ihr Abendkleid an und kommt in großer Toilette zu Bartlett zurück, der sich ihr schüchtern zu nähern versucht und immer wieder in die Schranken verwiesen wird, wenn er ihr zu nahe zu kommen scheint. Im Grunde wissen beide nicht recht, wie sie sich verhalten sollen, bis sie zu trinken beginnen. Unter dem Einfluß des Alkohols treiben sie dann den denkbar größten Unfug und geraten in ausgelassenste Stimmung.
Inzwischen hat sich Margret wieder auf sich selbst besonnen. In der Tanzbar, die sie nach der Oper mit Evans aufgesucht hat, muß sie wahrnehmen, daß Evans ganz der alte geblieben ist und nach wie vor von den Frauen umschwärmt wird. Erfreut begrüßt sie Jack, der im Klub Bartletts Sekretärin getroffen und sie nach der Bar mitgenommen hat, aber bei ihr abblitzt, und bittet ihn, sie in seinem Wagen nach Hause zu bringen. Jack willigt sofort ein. Daheim angekommen, finden sie die unbeschreiblichste Verwirrung. Margret sowohl wie Jack glauben sich von ihrem Ehepartner verraten, und es entwickelt sich ein tolles Durcheinander, gemischt aus Tränen, Verzweiflungsausbrüchen, seligster Alkoholstimmung, wilden Eifersuchtsszenen, Jagd und Verfolgung. Die Wirrnis kommt erst am hellen Tage zu Ende, und dann finden auch die beiden Ehepaare wieder zueinander. Jack gelobt, seinen Klub nach Hause zu verlegen, und Margret willfahrt glücklich den Launen ihres William, nachdem sie gesehen hat, daß auch er die Ruhe verlieren und außer sich geraten kann.
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Wiederaufführungsplakat
