Der Weltkrieg. 2. Des Volkes Not

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Der Weltkrieg. 2. Des Volkes Not
Der Weltkrieg. 2. Des Volkes Not.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Der Weltkrieg. 2. Des Volkes Not
Produktionsland: Weimarer Republik
Erscheinungsjahr: 1927
Stab
Regie: Leo Lasko
Drehbuch: George Soldan (Konzept); Erich Otto Volkmann (Bearbeitung)
Produktion: UFA
Musik: Marc Roland (Kino-Musik)
Kamera: Svend Noldan (Trickaufnahmen); Ewald Daub (Zusatzaufnahmen); Hanns Scholz (Zusatzaufnahmen); Konstantin Tschet (Zusatzaufnahmen)

Der Weltkrieg. 2. Des Volkes Not ist ein deutscher Kulturfilm von 1927. Die Uraufführung fand am 9. Februar 1928 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin statt.

Handlung

Quelle
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Im 1. Teil war der Bewegungskrieg des Jahres 1914 an unserem Auge vorübergezogen. Die Fronten erstarken. Der Stellungskampf beginnt. In einer Vision eines Bataillonsadjutanten, der in dem Kriegstagebuch seines Regimentes blättert, zieht zu Beginn des 2. Teiles dieser Anfang des Krieges noch einmal kurz an uns vorüber. Die erste Folge "Die Festung Mittelmächte" zeigt den großen Wandel des Krieges, der um die Wende 1914/1915 vor sich ging. "Schaufeln, Hacken, Graben" — bildet jetzt die Haupttätigkeit der Truppe. Es ist klar, daß eine Entscheidung des Krieges nur fallen kann, wenn es gelingt, den eisernen Ring um die Mittelmächte zu brechen. Das war das Ziel der gewaltigen nun folgenden Angriffe an der Ostfront. — 2. Folge "Der Ausfall im Osten". Die große deutsche Offensive bei Gorlice erinnert noch einmal an den Bewegungskrieg des Jahres 1914. In drei gewaltigen Etappen ist der deutsch-österreichische Angriff vorsichgegangen. Der erste Stoß unter Mackensen führt zur Befreiung von Przemysl und zur Einnahme von Lemberg. Der zweite Stoß der Armee Gallwitz schnürt die ganze polnische Festungsfront ab und zeigt jene gewaltige deutsche Großtat, der die Masse der starken russischen Festungen in schneller Folge erliegt. Der dritte Ansturm endlich erfolgt unter Hindenburg im Norden der Front bei Wilna. Hilferufe der Russen an die Verbündeten ergehen; wir sehen die Auswirkung: Angriffe der Engländer und Franzosen an der Westfront. Wenn auch nur kurz angedeutet, rufen Namen wie Loretto, Arras, Soissons, Somme, Tahure Erinnerungen an schwerste Kämpfe wach. Trotz der harten Kämpfe an der Westfront die deutsche Heeresleitung ihre Pläne im Osten weiter verfolgen. Sie konnte sogar die Kraft aufbringen, nun noch gegen Ende des Jahres 1915 im schnellen Siegeszuge mit Hilfe des neuen Bundesgenossen Bulgarien, Serbien zu überrennen und dem schwerringenden türkischen Volke die Hand zu reichen. Aber mit einer gewissen Resignation kann trotz allen Heldentums der Truppe und trotz aller Erfolge des Jahres 1915 auch der Film nur feststellen, daß zwar der Ring um die Festung Mittelmächte gewaltig gedehnt worden war, es aber nicht gelungen war, ihn zu zerbrechen. —Die 3. Folge "Hinter der Front" führt uns chronologisch zunächst aus dem Rahmen des ganzen Films etwas heraus. Die schwere und unentbehrliche Arbeit der Etappe wird in einigen Bildern wenigstens angedeutet und ebenso kommt uns ein Moment näher, das im Kriege für die fechtende Truppe eine große Rolle spielt: Jener Augenblick, in welchem man aus der Schlacht zurückkehrt und das Leben wieder neu geschenkt erscheint! — „Der Ausfall im Westen" (4. Folge) beginnt zwar wie auch vor einem Jahre bei Gorlice mit einem hoffnungsfreudigen Ansturm zur Zerschmetterung der feindlichen Linie. Sehr bald aber entspinnt sich das furchtbarste Ringen, das die Weltgeschichte überhaupt kennen lernte - Verdun! —Wieder bewegt sich der Film in der streng historisch zeitlichen Linie. Das fünftägige Anfangsringen um Verdun zieht an unseren Augen vorüber. Der Name Douaumont taucht auf. Wieder sind es kleine Abteilungen unter der Führung beherzter Männer, die den größten Erfolg von Verdun erringen. Hauptmann Haupt. Oberleutnant von Krandis, Leutnant Radtke, wir sehen sie im Film und sind Zeuge, wie sich der historische Vorgang der Einnahme des Forts Douaumont abgespielt hat. Während schwerstes deutsches Feuer auf der Festung waren diese kleinen Abteilungen in die halbzerschossenen Ginge des Forts ein-gedrungen und hatten die in den Kasematten befindliche Besatzung überruimpelt. Der Eindruck des Falles von Douaumont auf die französische Führung war ein niederschmetternder. General Joffre greift ein und wirft seine besten Truppen in den Kampf. Es erwächst die Hölle von Verdun. — Das Wort „Heimat" (5. Folge) wirkt fast wie eine Erlösung. Die Friedrichstraße in Berlin, im Cafè Josty, am Poisdamer Malz. im schönen Frühjahr 1916, es wirkt wie ein Märchen! Aber nur äußerlich sah das Leben in der Heimat so aus. Auf dem Volke selber aber lastete am schwersten die Sohlte um das tägliche Brot. Bedeutende Männer sind am Werk, um dem großen Rohstoffmangel abzuhelfen. Nur ein Mittel gab es, die Blockade zu durchbrechen, das war das U-Boot. Wir sehen im Film das Werden des Ubootkrieges. — „Der Generalangriff der Entente" (6. Folge) führt uns nun in das ausgedehnteste Ringen des Weltkrieges. Die Italiener greifen am Isonzo, die Russen unter Brussilow im Osten, Franzosen, Engländer und Serben an der mazedonischen Front an. Die Franzosen erneuern mit ungeheurer Anstrengung ihren Gegenangriff auf Verdun und aus allem wächst der beabsichtigte Hauptschlag der Franzosen und Engländer an der Somme heraus. Mit einem ungeheuren Aufwand an Artillerie und Munition versuchen Engländer und Franzosen die deutschen Stellungen einzulrommeln. Kriegsbilder, die wohl das Stärkste sind, was je in einem Film gezeigt worden ist, schildern dieses Trommelfeuer, unter dem 7 Tage und 7 Nächte in der Eide verborgen die deutschen Fronttruppen die Stunde des erlösenden Infanterieangriffes erwarten. Wir atmen auf, als das Wort auf die Leinwand springt "Sie kommen" Engländer und Franzosen mußten erfahren, daß deutsche Widerstandskraft mit kaltem Eisenhagel nicht zu brechen wart Und wie vor Verdun so entsteht hier an der Somme jetzt eine menschen- und materialfressende Zermürbungsschlacht. Wir sehen, mit der Handgranate in der Hand und bliutend das Maschinengewehr bedienend, den deutschen Frontkämpfer. An seinem Willen war die feindliche Übermacht zerschellt. — Mit einem offenkundigen militärischen Siege der Mittelmächte schließt das Jahr 1916 ab. — Der nun zum dritten Abend überleitende Schluß läßt aber bereits erkennen, daß alles Heidentum schwerlich das deutsche Schicksal bannen kann. Das aber darf nicht abhalten, sich hier an der Wende der Jahre 1916-1917 die Großleistung Deutschlands zu vergegenwärtigen. Wir scheiden mit dem Eindruck: Ein Volk, das solche Leistungen vollbrachte, kann nicht untergehen.