Der rettende Engel

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Der rettende Engel
Der rettende Engel.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Der rettende Engel
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Stab
Regie: Ferdinand Dörfler
Drehbuch: Ferdinand Dörfler , Maximilian Vitus; nach dem Lustspiel von Maximilian Vitus „St. Pauli in St. Peter"
Produktion: Arri-Film)
Musik: Walter Petzl
Kamera: Karl Attenberger, Ludwig Zahn
Schnitt:
Besetzung
Darsteller Rollen
Sepp Rist Hans, der Matrose
Carla Rust Eva, die Lehrerin
Grethe Weiser Polly Lehmann
Franz Schafheitlin Paul Feldern
Gerda Dreger Afra, die Wirtin „Zur Seerose"
Gustav Waldau Bonifaz, der Fischerknecht
Margarete Haagen Monika, die Magd
Heiner Dugall Hein, der Schiffsjunge

Der rettende Engel ist ein Heimatfilm von 1940 und wurde im Salzkammergut gedreht. Die Uraufführung fand am 19. April 1940 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

In dem idyllischen Häuschen des Weinbergbesitzers Josef Radl, das zwischen Weinbergen in der Nähe von Wien liegt, sehen wir zwei Freunde Paul Vernhagen und Ferdinand Haberl — Paul ist ein junger Komponist —, Ferdinand ist sein Textdichter, und beide haben eben ihre neue Operette beendet. Da gesellt sich Toni, die junge, hübsche Tochter Radls zu ihnen, und alle drei stoßen nun auf das Gelingen der Operette an. Paul Vernhagen ist vor zwei Jahren als Musikstudent von Bremen nach Wien gekommen, hat in Radls Weingarten Toni kennen gelernt, sich in sie verliebt und sie geheiratet. Seine Jugendliebe Gitta hatte sich mit einem anderen Mann verheiratet, und Paul hatte Hals über Kopf Bremen den Rücken gekehrt. So kommt es, dass er auch seinen Eltern in Bremen nichts von seiner Verbindung mit Toni mitgeteilt hat. Er kennt sie zu gut und weiß, daß sie ganz andere Pläne mit ihm haben. Er hat sich vorgenommen, eines Tages in Bremen im elterlichen Hause existenzberechtigt zu erscheinen und seine Toni vorzustellen, die dann mit ihrem Scharm und mit ihrer Natürlichkeit von selbst jeden Widerstand der Eltern besiegen werde. Der 70. Geburtstag seiner Großmutter, einer prächtigen alten Dame mit dem Herz auf dem rechten Fleck, bietet nun den willkommenen Anlaß, um mit Toni nach Bremen zu reisen. Bevor Paul mit dem Nachtzug reisen will, feiern sie im Freundeskreis in Radls Garten mit ihren Freunden, an der Spitze Ferdinand Haberl und seine „langjährige" Braut Poldi, fröhlichen Abschied. Ferdinand Haberl, der zwar passionierter Textdichter, aber im Hauptberuf zu seinem Leidwesen Gerichtsvollzieher ist, verspricht Paul, während dessen Abwesenheit zu versuchen, in Wien die Operette unterzubringen. In Bremen sehen wir Großmama Vernhagen die letzten Vorbereitungen für die Ankunft ihres Enkels treffen. Das Paul nicht allein kommen wird, ahnt noch niemand im Hause Vernhagen. Im Gegenteil — Pauls Vater, Konsul Vernhagen, der Besitzer einer der größten Bremer Werften, ist zu dieser Stunde bei Gitta. Gittas Gatte kam schon nach einjähriger Ehe durch einen Unglücksfall ums Leben, und sie hat, wie aus der Unterredung mit Pauls Vater deutlich hervorgehoben, ihren Jugendfreund nicht vergessen. Konsul Vernhagen möchte Paul jetzt für immer zu Hause behalten und in ihm das Interesse für die Werft erwecken. Er ist im Zweifel, ob ihm allein das gelingen wird, und denkt, dass Gitta vielleicht die einzige sei, auf die Paul hören werde. Pauls und Tonis Ankunft im Hause Vernhagen schlägt natürlich wie eine Bombe ein. Sowohl Herr und Frau Vernhagen als auch die sonst so resolute Großmama stehen dem Erscheinen Tonis fassungslos gegenüber. Paul, der die unausgesprochene Abneigung gegen Toni fühlt, stellt sie erst einmal als seine Verlobte vor. Toni wird nun in Bremen zwar freundlich, aber ohne Herzlichkeit behandelt. Paul bittet sie, nur noch den Geburtstag der Großmama abzuwarten, dann werde er alles aufklären. Pauls Großmutter ist es aber, die als erste eine Zuneigung zu diesem frischen, natürlichen Mädel aus Wien empfindet, und die zu ihrer Überraschung von Toni erfährt, daß sie nicht die Verlobte, sondern die Frau Pauls ist und daß sie beide sogar einen kleinen Jungen haben. Als Gitta am Geburtstagsmorgen der Großmutter zur Gratulation kommt, steht sie Paul zum ersten Mal wieder gegenüber. Als die beiden zusammen in Gittas Wagen zur väterlichen Werft hinauffahren, sieht Toni ihnen vom Hause aus nach. Sie fühlt als Frau instinktiv die Gefahr, die ihr durch eine andere droht. Konsul Vernhagen führt die beiden stolz durch die Werft und freut sich sichtlich an Pauls Interesse. Hier fällt seine Kühle völlig von ihm ab, und aus ein paar Sätzen entnehmen wir seine Hoffnung, daß vielleicht dieses Wiener Mädel, das sein Sohn mitgebracht hat, doch nur eine vorübergehende Jugendschwärmerei ist. Das Geburtstagsfest der Großmama im Hause Vernhagen ist ein gesellschaftliches Ereignis. Nur Toni fühlt sich vereinsamt, da sich Paul sehr wenig um sie kümmert. Er möchte Gitta, für die er immer noch eine starke Sympathie hat, alles sagen, aber er findet vorläufig noch nicht die richtigen Worte. Bei einer darauf folgenden Auseinandersetzung mit seinem Vater ist er eben dabei, ihm die Wahrheit über sich und über Toni zu sagen, als Frau Vernhagen aufgeregt dazwischentritt, weil sich Gäste verabschieden wollen und, wie sie meint, diese Aussprache auch morgen Zeit habe. Kurz darauf tritt Paul zu Toni, die ihm mitteilt, sie beide passen besser zusammen. Auch Afra macht einen Versuch, Hans noch an sich zu fesseln – vergeblich. Und trotzdem können sich Hans und Eva nicht finden. Polly, im Begriff auszuziehen, reizt durch ihren roten Schirm einen Stier, der sie wütend verfolgt und vor dem sie sich gerade noch auf die Leiter eines Heuschobers retten kann. Der Stier rast in blinder Wut durch die Dorfstraße und gefährdet auf das höchste soeben die Schule verlassende Kinder. Hans wirft sich dem Stier entgegen. Eva erlebt tief erschüttert seine mutige Tat. Am nächsten Morgen geht Eva zu Hans. Sie will ihm für die Rettung der Kinder danken. Sie trifft aber nur mehr zwei traurige Menschen an, Bonifaz und Monika, und mit Bestürzung erfährt sie von den beiden, dass Hans für immer gegangen sei. Gehetzt von Liebe und Angst eilt sie zum Bahnhof in seine Arme.