Desiderius

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Das 774 vom Fränkischen Reich einverleibte langobardische Königreich im Norden der italienischen Halbinsel.

Desiderius (Todesrune.png nach 786) war von 757 bis 774 der letzte König der Langobarden und des Langobardenreichs in Norditalien sowie Herzog von Tuscien.

Herrschaft

Beim Tod des Königs Aistulf 756 trat Desiderius als Bewerber um die Krone auf, die ihm von Aistulfs Bruder Ratchis streitig gemacht wurde. Durch Unterstützung des Papstes Stephan II. und der Franken gewann er die Oberhand, hatte aber dafür dem Papst Landabtretungen versprechen müssen, die er als König nicht halten konnte.

Der fränkische König Pippin der Jüngere vermittelte den Streit, und zeitweise fand das Papsttum in Desiderius eine Hauptstütze, welches ihn aber dennoch mit kaum glaublichen Beschimpfungen verfolgte, als Karl der Große eine Tochter des Desiderius, Desiderata, zur Gemahlin nahm. Papst Stephan III. fürchtete durch diese Verbindung den Rückhalt zu verlieren, den er an den Franken gegen die Langobarden hatte.

Karl der Große löste die Ehe bald wieder, und als Desiderius nun, vielleicht auf die Weigerung des Papstes, die beiden Söhne Karlmanns, des Bruders Karls des Großen, zu fränkischen Königen zu salben, 773 Rom bedrohte, unterwarf Karl das Langobardenreich und verbannte Desiderius im Jahr 774 nebst Frau und Töchtern in fränkische Klöster.

Die Versuche seines Sohnes Adelchis, mit Hilfe der Byzantiner die Selbständigkeit des Langobardenreichs herzustellen, scheiterten, Adelchis selbst wurde 788 gefangen und getötet. Benevent, wo eine Tochter des Desiderius, Adelperga, mit dem Herzog Arichis verheiratet war, huldigte Karl d. Gr. Eine andere Tochter des Desiderius, Liutperga, war mit Tassilo, dem Herzog von Bayern, vermählt. Daß eine Tochter des Desiderius, in Liebe zu Karl entbrannt, diesemPavia geöffnet, und somit den Vater verraten habe, jedoch von den Hufen der fränkischen Pferde im Torbogen niedergeritten worden sei, gehört der Sage an, die überhaupt den Untergang des Langobardenreichs umsponnen hat.

Literatur

Verweise