Revolution von 1848/49

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Barrikadenkampf

Die Deutsche Revolution von 1848/49 oder auch Märzrevolution war die Erhebung des deutschen liberalen Bürgertums für mehr politische Mitbestimmungsrechte sowie für eine nationale Einigung der deutschen Staaten. Sie war andererseits wegbereitend für die politische Emanzipation von Juden in Deutschland[1] und für egalitaristische Agitation im allgemeinen.

Erläuterung

Revolutionäre während der Barrikadenkämpfe am 18. März 1848 in der Breiten Straße in Berlin

Die Märzrevolution fußte auf den Auswirkungen der jüdisch inspirierten Französischen Revolution und kann als Wurzel des Parlamentarismus angesehen werden, wie er während der Weimarer Republik realisiert war und seit Bestehen der BRD bis heute gilt. Für die Anhänger dieser Revolution hatten die Farben Schwarz-Rot-Gold einen bedeutsamen Symbolcharakter. Die Ambivalenz der vielfältigen Ziele der Aufständischen begründet den ideologisch geführten Historikerstreit, ob die „Deutsche Revolution“ tatsächlich eine Nationalbewegung dargestellt oder doch zu einer Verwässerung deutscher Geistes- und Arterhaltung geführt habe. Immerhin festzustehen scheint jedoch das allgemeine Streben aller Beteiligten nach Umsetzung des Reichseinigungsgedankens.

Geschichte

In Sachsen dauerten die Kämpfe bis 1849. Bekannteste Persönlichkeit dieser Revolution war Robert Blum. Die Märzrevolution führte zum Zusammentritt der ersten deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche und zur Erarbeitung der Paulskirchenverfassung, die auch Juden weitergehende Rechte gewähren sollte. Tatsächlich sollte diese Verfassung die gleichen bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte unabhängig von der Konfession gewähren[2], wodurch auch ungetaufte Juden in ihren Genuß gekommen wären. Durch die Niederschlagung der Revolution verzögerte sich die vollständige Gleichstellung der Juden mit den einheimischen Deutschen noch um 20 Jahre bis 1869. Die von dem jüdischen Präsidenten Eduard von Simson geleitete Nationalversammlung trug dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die deutsche Kaiserkrone an; diese lehnte er insbesondere unter der Begründung ab, die Krone sei „aus dem Dreck der Revolution geknetet“. Folglich trat die von der Nationalversammlung ausgearbeitete Verfassung nicht in Kraft, und es kam nicht zur Gründung eines auf einen Mehrparteienparlamentarismus gegründeten Nationalstaates namens Deutsches Reich. Schlußendlich wurde die Revolution durch konservative Gegenkräfte beendet. Bismarck war damals bereits an ihrer Niederschlagung beteiligt, er bot sogar an, seine Bauern zu bewaffnen und nach Berlin zu führen, um bei ihrer Niederschlagung zu helfen. Letztlich kam es aber 70 Jahre später doch noch zu einer erfolgreichen Novemberrevolte.

Die Motive der Aufständischen sahen auf den ersten Blick durchaus ehrenhaft aus: Sie wollten die Restauration beenden, die deutsche Kleinstaaterei durchbrechen und die deutschen Fürsten und Könige dazu zwingen, ein einheitliches Reich aller Deutschen zu errichten. Bei näherer Betrachtung erwiesen sich die Revolutionäre allerdings als demokratische Phantasten, die ernsthaft beabsichtigten, über ein gewähltes Parlament auf Basis eines gleichen Wahlrechtes ohne hinreichende Machtmittel die bisherigen deutschen Strukturen durch neue zu ersetzen. Ihr Zeichen war die Fahne Schwarz-Rot-Gold. So wie kaum ein anderer Zeitgenosse war Bismarck entschlossen, sich diesem Unsinn auch gewaltsam entgegenzustellen. Als im März 1848 auch in Schönhausen (Elbe) Demokraten versuchten, eine Revolutionsfahne zu hissen und die Macht an sich zu reißen, stellte sich Bismarck mit seinen bewaffneten Bauern gegen diese Leute und drohte offen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Seine Position war klar: Ja zur Einheit der Deutschen, aber auch Nein zu einer schwächlichen demokratischen Republik.

Es folgte die Kaiserdeputation, bei der eine Abordnung der Frankfurter Nationalversammlung dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die deutsche Kaiserkrone anbot, welche dieser ablehnte und dazu sagte, daß es sich dabei um „ein Diadem aus Dreck und Letten der Revolution, des Treubruchs und des Hochverrats“ handele, da die wahre Krone des Reiches seit 1806 daniederläge und diese nur Kaiser Franz Joseph selbst vergeben könne.[3]

Die Zukunft sollte Bismarck recht geben. Die Revolution zerbrach schon wenig später an der inneren Zerrissenheit ihrer Triebkräfte, an der mangelnden Entschlußkraft ihrer Führer und nicht zuletzt an ihrer ungenügenden Akzeptanz im Volk. Bismarck sagte später, mit Mehrheitsbeschlüssen lasse sich eben kein Reich aufbauen. Das sei der Fehler von 1848/49 gewesen.

Zitate

  • „Nicht auf Preußens Liberalismus sieht Deutschland, sondern auf seine Macht [...], nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen –, sondern durch Blut und Eisen.“Otto von Bismarck
  • „Die mächtige Revolution, die gegenwärtig in Deutschland vorbereitet wird [...] und von der man in England sowenig weiß, entwickelt sich voll und ganz unter der Führung der Juden.“[4]

Bekannte Persönlichkeiten (Auswahl)

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Die Revolution von 1948, Jüdisches Museum Berlin
  2. http://unglaublichkeiten.com/unglaublichkeiten/u3/u3_2630HdJ.html
  3. Vgl.: Friedrich Meusel: „Ernst Moritz Arndt und Friedrich Wilhelm IV. über die Kaiserfrage“ in: „Hohenzollern-Jahrbuch. Forschungen und Abbildungen zur Geschichte der Hohenzollern in Brandenburg-Preußen“, 1908 (PDF-Datei)
  4. Ausspruch Sidonias in dem 1846 erschienenen Roman Coningsby von Benjamin Disraeli siehe Die Warnungen Disraelis