Erfüllungspolitik

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Die Erfüllungspolitik oder Politik der Erfüllung war eine Richtung der Außen- und Wirtschaftspolitik vor allem in der sogenannen Weimarer Republik, die bemüht war, die Vorgaben des Versailler Diktates zu erfüllen. Grund hierfür war die Annahme, eine Konfrontationspolitik würde die Sieger des Ersten Weltkrieges dazu verleiten, das Deutsche Reich zu besetzen und sich das Geforderte mit Gewalt zu holen. Die Geldsumme, die dadurch seit 1919 dem deutschen Volke entzogen wurde, beläuft sich auf umgerechnet mehr als 18 Billionen Euro nach heutigem Wert.[1]

Geschichte

Die Erfüllungspolitik ist ein spezifisch deutsches Phänomen. Während andere Völker passiv oder aktiv Widerstand gegen Okkupanten oder Invasoren übten, wie zum Beispiel Irland, herrschte in Deutschland seit dem französischen Überfall unter Napoleon stets die Ansicht vor, daß nur in der Erfüllung aller Bedingungen der Besatzer, und seien diese auch noch so maßlos, das Glück der deutschen Nation läge. Die Erfüllungspolitik ging immer einher mit einer mehr oder weniger großen Verleugnung der eigenen Identität und der Anbiederung an alles Nichtdeutsche.

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Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eigenen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheitsform, deren geographische Verbreitung leider auf Deutschland beschränkt ist.

Otto von Bismarck, 1863 im preußischen Landtag


Ihren Ausgangspunkt nahm die Erfüllungspolitik in den napoleonischen Kriegen. Ein Teil Deutschlands wurde im Rheinbund unter französisches Protektorat gestellt. Nach dem Sieg über Österreich und Rußland in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz war Napoleon so gestärkt, daß er Preußen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 vernichtend schlagen konnte. Der daraufhin geschlossene Frieden von Tilsit verkleinerte Preußen um fast 2/3 seines Gebietes.

In seiner Proklamation An mein Volk rief Friedrich Wilhelm III. am 17. März 1813 in Breslau endlich zur nationalen Erhebung gegen die französische Besatzung auf, nachdem zuvor zwischen Yorck und Diebitsch die Konvention von Tauroggen beschlossen worden war. Friedrich Wilhelm III. sagte in diesem Aufruf zu den Gründen seiner Erfüllungspolitik unter anderem:

„Durch die strengste Erfüllung eingegangener Verbindlichkeiten hoffte ich, Meinem Volke Erleichterungen zu bereiten und den französischen Kaiser endlich zu überzeugen, daß es sein eigener Vorteil sei, Preußen seine Unabhängigkeit zu lassen. Aber meine reinsten Absichten wurden durch Übermut und Treulosigkeit vereitelt, und nur zu deutlich sahen wir, daß des Kaisers Verträge mehr noch wie seine Kriege uns langsam verderben mußten; jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung über unsern Zustand aufhört.“

Nach dem Ersten Weltkrieg

Plakat aus der Zeit der Weimarer Republik, das sich gegen die wahnwitzigen Reparationsforderungen der Sieger wandte

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Schanddiktat von Versailles setzte sich die Erfüllungspolitik erneut fort.

In seinem Kriegstagebuch schrieb der Schriftsteller Richard Dehmel zum Verrat an Deutschland:

„Man hoffte immer noch, daß Herrn Wilsons Völkerbund uns mit gnädigen Palmen bewedeln werde. Wie die Almosenbitter benahmen sich unsere demokratischen Regierungsmänner vor den ausländischen Plutokraten; besonders der Hauptunterhändler, Herr Erzberger. Diesen kautschukmäuligen Pfaffenknecht hätte das Revolutionskomitee, wenn es wirklich freie Hand kriegen wollte, wegen fahrlässigen Volksverrats einfach vors Standgericht stellen sollen. Statt dessen machte es die Bittwallfahrt mit, und die natürliche Folge war, daß wir als Bettelpack behandelt wurden. Aber selbst dann noch gaukelte die Hungerangst unsern unentwegten Weltfriedensschwärmern die tröstliche Fata Morgana vor, daß uns von Gnaden der edlen ‚Brüder im Ausland‘ die gebratenen Tauben ins Maul fliegen würden. Daß die Unterzeichnung des schmachvollen Waffenstillstands uns erst recht dem Elend auslieferte, sogar der blutigsten Wolfshungersnot, das fiel unsern Menschenfreunden nicht ein (...) Die kopflose Arschkriecherei ging so weit, daß man die feindlichen Kriegsgefangenen freigab ohne das geringste Unterpfand für die Rückkehr unsrer eignen Gefangenen, und nachher erhob man ein lautes Lamento, als Frankreich sie höhnisch zum Frohndienst preßte.“[2]

Ruhrbesetzung und Inflation

Das Londoner Ultimatum von 1921 hatte das Deutsche Reich angenommen, nachdem die Entente als Drohung Duisburg, Ruhrort und Düsseldorf in der Ruhrbesetzung besetzt hatte. Die gewaltige Summe von 132 Milliarden, die das Reich an Reparationen in 37 Jahren abbezahlen sollte, hatte die deutsche Währung ruiniert. So war Ende 1923 eine Goldmark rund 1.000.000.000.000 Papiermark wert.

Die Schaffung der Rentenmark, gesichert durch die Bürgschaft von Landwirtschaft und Industrie, machte der Inflation ein Ende. Der Aufstieg Adolf Hitlers und der damit einhergehende Wahlsieg der NSDAP beendeten dann ebenso die unselige Erfüllungspolitik. So erklärte dieser in seiner Rede vom 30. Januar 1937 das Versailler Schanddiktat für null und nichtig.

„Ich glaube, daß in der nationalsozialistischen Jugendbewegung ein neues Geschlecht heranwächst. Es wird dereinst den Mut besitzen, sich der Erfüllungspolitik zu widersetzen.“[3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg

In Anschluß an den Zweiten Weltkrieg wurde unter Adenauer die Erfüllungspolitik dann wiederum fortgeführt. Der ehemalige Rheinbund von Frankreichs Gnaden war dabei dessen Wunschtraum, den er mit der Westintegration zu erreichen suchte. Der „Rest“ Deutschlands (immerhin 2/3 des Reichsgebietes) interessierte ihn dabei nicht. Der vorläufige Höhepunkt war der Beitritt der BRD zur EU und der vergrößerten BRD zum Euro. Die sogenannte „EU“ ist nichts weiter als die Fortführung des Krieges gegen Deutschland mit anderen Mitteln und eine Ausplünderung Deutschlands unter einem anderen Namen als dem des Versailler Diktats.

Auch im abermals von Deutschland abgetrennten österreichischen Teil wurde die Erfüllungspolitik fortgesetzt:

De Gasperi war jenes Schlitzohr, der als italienischer Außenminister den damaligen österreichischen Außenminister Karl Gruber über den Tisch zog und mit ihm den ‚Pariser Vertrag‘ unterzeichnete, jene Verzichtserklärung Österreichs, von dem Giulio Andreotti Jahrzehnte später (siehe Dolomiten, 21.8.2006) sagen wird: ‚Ohne die Unterzeichnung des Pariser Vertrages wäre Südtirol von den Alliierten an Österreich zurückgereicht worden.‘ “[4]

Gustav Heinemann sagte 1962 im Rückblick nochmals das, was er schon zehn Jahre vorher erklärt hatte:

„[...] Uns [...] von der Hinterlassenschaft der Adenauer-Politik abzuwenden, steht uns leider nicht frei. Die Angebote, die Alternativen, die gestern galten, sind heute überholt. Die Zeit hat nicht für, sondern gegen Gesamtdeutschland gearbeitet. [...] Auch Europa will nicht halten, was die Adenauer, Schuman und de Gasperi in den fünfziger Jahren versprachen.“[5]

Nach der Teilvereinigung

Die Endphase der BRD begann 1990 mit dem Beitritt der DDR zur BRD. Im Zuge der Umerziehung wird Erfüllungspolitik mittlerweile auch ohne äußeren Zwang in jeder Form im antideutschen Sinne betrieben, da die natürlichen Abwehrkräfte des deutschen Volkes zerstört wurden. Eingeläutet wurde die Runde der Erfüllungspolitik nun mit dem „Verzicht“ der vergrößerten BRD auf Ostdeutschland. Die seitdem beispiellose Überfremdung der BRD hat mittlerweile groteske Züge angenommen, indem sich diese nun auch der Ideologie des Islamismus unterwirft. Nach der moslemischen Ministerin Aygül Özkan dürfte der nächste Schritt ein moslemischer (Nichtdeutscher) Bundeskanzler sein. Die deutschfeindliche Maria Böhmer kann sich demzufolge sogar eine „türkischstämmige Bundeskanzlerin“ für die BRD vorstellen.[6] BRD-Soldaten leisten des weiteren willige Söldnerdienste für die Protektoratsmacht VSA.

Im Jahre 2010 wurde dann beschlossen, daß 720 Milliarden Euro für das wirtschaftlich angeschlagene Griechenland bereitgestellt werden sollen. Damit ist endgültig und erneut der Zustand erreicht, der Deutschland nach dem Versailler Schanddiktat vernichtete.[7]

Zur masochistischen Grundtendenz einer jeden Erfüllungspolitik heißt es:

„Die Tiefendimension dieses Vorgangs hat der Philosoph Leo Strauss in einer Deutung von Carl SchmittsBegriff des Politischen‘ formuliert: ‚Die Verständigung um jeden Preis ist nur möglich als Verständigung auf Kosten des Sinns des menschlichen Lebens; denn sie ist nur möglich, wenn der Mensch darauf verzichtet, die Frage nach dem Richtigen zu stellen; und verzichtet der Mensch auf diese Frage, so verzichtet er darauf, ein Mensch zu sein.‘ “[8]

„Verzichtspropaganda“ oder Vernunft?

Im Juni 1957 erschien in der Zeitschrift „Nation Europa“ ein Artikel von Friedrich Lenz über die Verzichtspolitik.

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

DIE Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg brachte in ihrer Ausgabe vom 30. auf 31. März 1957 den Leserbrief eines Herrn G. R. als Antwort auf den Einspruch einer Gruppe der Deutschen Jugend des Ostens gegen die Ausführungen des Pfarrers Mochalski über seine Eindrücke anläßlich der Reise mit Pfarrer Niemöller durch Polen.

Da dieser Leserbrief als Musterbeispiel für die landesverräterischen Versuche gelten kann, unter Berufung auf gewisse „Wahrheiten“ und auf die „Vernunft“ der Notwendigkeit einer Verzichtspolitik das Wort zu reden, seien zur Klarlegung der wirklichen Wahrheit und Widerlegung verschiedener seit 1945 sehr beliebter Phrasen folgende Tatsachen festgestellt:

1. Die deutschen Gebiete im Osten, deren Befreiung für den Ausbruch des zweiten Weltkrieges als Anlaß diente, waren Deutschland durch das Versailler Diktat geraubt worden. Die Unterschriften unter diesen „Vertrag“ wurden durch Drohungen erpreßt. Mehrere einsichtige und maßgebende Politiker der Alliierten haben bald danach diesen Raub selbst verurteilt und als Anlaß für den nächsten Weltkrieg bezeichnet.
2. Nie geht das Eigentumsrecht an einer geraubten Sache auf den Räuber über, es sei denn durch ausdrücklichen freiwilligen Verzicht des ursprünglichen Eigentümers. Ein solcher Verzicht aber ist von deutscher Seite nie, noch nicht einmal von den sogenannten „Erfüllungspolitikern“ der Republik von Weimar ausgesprochen worden.
3. Als Deutschland Ende 1933 wegen der offensichtlichen Sabotage der Abrüstungsversuche den Austritt aus dem Völkerbund erklärte, erhielt Hitler das erste Begrüßungstelegramm ausgerechnet von Pfarrer Niemöller, und bei der nachfolgenden Abstimmung 95,1 % Ja-Stimmen des deutschen Volkes (bei 96 % Wahlbeteiligung).
4. Als im Januar 1934 mit Polen ein Nichtangriffspakt für 10 Jahre geschlossen wurde, erhoben die emigrierten Sozialdemokraten ein Geschrei und warfen Berlin „verräterische Verzichtspolitik“ vor, obwohl der Vertrag kein Wort enthielt, das einen Verzicht bedeutet hätte, sondern nur ein friedliches Nebeneinanderleben mit Polen sicherstellen sollte.
5. In den Jahren 1934 bis 1939 machte Deutschland wiederholt vorsichtige Versuche, mit Polen zu einem „vernünftigen“ Abkommen bezüglich der deutschen Ansprüche zu gelangen. Berlin ging soweit, daß es zur Erhaltung des Weltfriedens auf den Korridor verzichten und sich mit einer exterritorialen Verbindungsstraße zwischen Reich und Ostpreußen begnügen wollte. Danzig selbst war ja ohnedies eine deutsche Stadt – nur zeitweilig unter Völkerbundskontrolle.
6. Jener „Verzicht aus Vernunft“ erregte in weiten Kreisen des Volkes lebhafte Kritik und nur ein Mann von der Autorität des damaligen Regierungschefs konnte sich ein so weitgehendes Angebot leisten. Er glaubte an die Vernunft auf der Gegenseite.
7. Die Unvernunft auf der Gegenseite war aber so groß, daß sie sogar mehrere verantwortungsbewußte polnische Politiker aus Verzweiflung darüber entleibten. Die Unvernünftigen blieben Sieger, weil sie – durch Versprechungen deutscher Widerstandskreise zu Hoffnungen auf eine baldige Revolution gegen den Regierungschef verleitet und im Vertrauen auf die bedingungslose Hilfe Englands und Frankreichs – glaubten, sich das Abenteuer einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Deutschland leisten zu können.
8. Im Herbst 1939 stand fest, daß der Krieg gegen Deutschland sowieso beschlossene Sache war; der Streit über die deutsche Stadt Danzig und den exterritorialen Weg nach Ostpreußen war für die Reichsfeinde nur Vorwand.
9. Wenn seine Gegner wirklich den Weltfrieden wollten, brauchten sie Polen nur die Annahme der deutschen Vorschläge zu empfehlen, zumal diese weder Polens Souveränität bedrohten, noch sein Gebiet schmälerten. Statt dessen gaben sie polnischen Politikern, die sie aus Berichten ihrer Botschafter als Wirrköpfe und Abenteuerer kannten, eine Blankogarantie, von der sie im voraus wußten, daß sie sie nicht erfüllen konnten.
10. Wenn das so betrogene Polen heute nochmals zu wählen hätte zwischen dem jetzigen Zustande kommunistisch-bolschewistischer Unterjochung und friedlichem Zusammenleben mit Deutschland unter Verzicht auf Danzig und Gewährung einer Straße durch den Korridor, so würde es mit Freude das letztere wählen. Das polnische Volk kennt das Unrecht und zögert darum, sich in den geraubten Gebieten anzusiedeln. Daß nur verantwortungslose Elemente sich dort breitmachen, wird durch amtliche polnische Berichte über die Versteppung und Verwahrlosung dieser Gebiete bewiesen.
11. Daß Polen sich als Ersatz für die an die Sowjetunion gefallenen Gebiete schadlos halten will, ist die Folge der alliierten Fehler von Jalta, die wir weder zu verantworten noch durch „Verzichte“ zu bekräftigen haben. Das sollten die Alliierten zunächst unter sich ausmachen.
12. Es dreht sich also bei den Ratschlägen der „Vernünftigen“ um die verfassungswidrige Preisgabe deutscher Gebiete. Jener Bundestagsabgeordnete, der den Antrag stellte, daß alle Verzichtspropaganda als versuchter Landesverrat unter besondere Strafandrohung gestellt werden soll, hat den vernünftigsten Vorschlag gemacht.
13. Weil er nicht verwirklicht wurde, möchte ich den Deutschen, insbesondere den Heimatvertriebenen, raten, sich jene Parteien zu merken, denen diese Verzichtspolitiker angehören. Die nächste Bundestagswahl gibt Gelegenheit, ihnen die „vernünftigste“ Antwort zu geben. Im übrigen mögen die Deutschen ruhig ohne jeden Verzicht die richtige Zeit abwarten, denn die Dinge werden sich zu Gunsten Deutschlands entwickeln, wenn die Verzichtspolitiker und gleichwertige Sorten abgewählt sind.
Quelle: Nation Europa, 6/1957, S. 52–53

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. vgl.: Hans Meiser: Ausplünderung Deutschlands
  2. Richard Dehmel: Zwischen Volk und Menschheit, Kriegstagebuch. S. Fischer Verlag, 1919, S. 479–480
  3. Adolf Hitler beim Reichsjugendtag zu Potsdam am 1. und 2. Oktober 1932
  4. vgl.: Alcide De Gasperi/Seligsprechung: Ein Hohn auf die religiösen Gefühle der Süd-Tiroler
  5. Adenauer: Spalter?
  6. Junge Freiheit, Mai 2010: Böhmer kann sich türkischstämmige Bundeskanzlerin vorstellen
  7. EU-Rettungspaket: Berlusconi und Sarkozy feiern Sieg über „Mrs No“ Merkel
  8. zitiert in: Junge Freiheit, 14. August 2010