Deutscher Militarismus

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Der Begriff eines postulierten deutschen Militarismus unterfällt den insbesondere seit 1914 geprägten, feindlichen, negativen Propagandaparolen, wonach das deutsche Militär im Vergleich zu den Militärorganisationen sonstiger Staaten in der Vergangenheit übertrieben stark ausgeprägt gewesen sein soll, um andere Staaten und Nationen zu erobern und zu unterjochen. Daraus resultiert die politisch korrekte, wiederholt propagierte Sichtweise, daß die Kriegsfeinde des Zweiten Weltkrieges in positiver Weise den deutschen Militarismus beendet und somit einen Beitrag zu einem künftigen Weltfrieden geleistet hätten.

Strategische Ausgangslage in Europa

Aufgrund der strategisch ungünstigen mitteleuropäischen Lage Deutschlands mit sehr zahlreichen Nachbarstaaten war eine entsprechende militärische Schlagkraft zur Sicherung der staatlichen Existenz unabdingbar. Preußen etwa lag direkt zwischen verschiedenen Großmächten und benötigte eine starke Armee, um nicht Opfer von fremdländischen Imperialismus zu werden. Im Gegensatz zum benachbarten Polen, das das gleiche Problem hatte, konnte Preußen somit seine staatliche Existenz bewahren. Im Deutschen Kaiserreich hatte das Militär eine besonders großen Ansehen in der Bevölkerung, jedoch gab es in der Zeit seit der Reichsgründung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs keinen vom Deutschen Reich ausgehenden Krieg. So heißt es in dem deutschen Aufruf an die Kulturwelt nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland:

Es ist nicht wahr, daß der Kampf gegen unseren sogenannten Militarismus kein Kampf gegen unsere Kultur ist, wie unsere Feinde heuchlerisch vorgeben. Ohne den deutschen Militarismus wäre die deutsche Kultur längst vom Erdboden getilgt. Zu ihrem Schutze ist er aus ihr hervorgegangen in einem Lande, das jahrhundertelang von Raubzügen heimgesucht wurde wie kein zweites. Deutsches Heer und deutsches Volk sind eins. Dieses Bewußtsein verbrüdert heute 70 Millionen Deutsche ohne Unterschied der Bildung, des Standes und der Partei.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland wollten die Sieger das geschlagene Deutsche Reich entmilitarisieren, was zur Folge hatte, daß der deutsche Soldat heute gesellschaftlich kein besonderes Ansehen mehr genießt.

Argument der Deutschfeindlichkeit

Die Tatsache, daß die Deutschen es nicht unterließen, sich militärisch zu rüsten, wird heute gerne in deutschfeindlicher Manier vorgebracht, um den Deutschen besonders aggressive bzw. gewalttätige Tendenzen zuzuschreiben. Die inzwischen widerlegte Theorie des deutschen Sonderweges ging sogar so weit und behauptete, daß der Nationalsozialismus zuallererst das Ergebnis eines „preußischen Militarismus“ gewesen sei. Das Klischee vom „militanten Deutschen“ ist nach wie vor stark gefestigt, die meisten Deutschenwitze etwa beziehen sich auf das Marschieren.

Verarbeitung in den Unterhaltungsmedien

In jüdischen und angloamerikanischen Filmen werden die deutschen Soldaten daher meist klischeehaft als grausame und unbarmherzige Kampfmaschinen dargestellt, die hirnverbrannt Befehle ausführen und ihren Vorgesetzen blindlings folgen.

Der Fantasie sind in bezug auf das deutsche Militär keine Grenzen gesetzt. So tauchen des öfteren in den Unterhaltungsmedien sogenannte „Übersoldaten“ auf, die die Deutschen im Zweiten Weltkrieg entwickelt hätten. Das bekannteste Medium solcher Ideen ist das US-amerikanische Rechnerspiel „Return to Castle Wolfenstein“, wo der Protagonist im hinteren Teil der Handlung gegen genetisch hochgezüchtete Super-Soldaten kämpfen muß, die auch mit elektronischen Teilen versehen wurden. Das Spiel „Übersoldier“ griff diese Thematik ebenso auf, diesmal werden jedoch gefallene deutsche Soldaten wieder zum Leben erweckt, wenn auch mehr in einem zombie-ähnlichen Zustand. In dem 2006 produzierten Science-Fiction-Film „S.S. Doomtrooper“ ist der Protagonist das Resultat einer genetischen Mutation, durch die er etwa eine blaue Haut und glühende Venen besitzt, ebenso ist er im Besitz von übernatürlichen Fähigkeiten.

Goethe

Auch einer der bekanntesten deutschen Dichter wird herangezogen, um den „Militarismus“ der Deutschen zu belegen. Der britische Hauptankläger beim Nürnberger Prozeß - Hartley Shawcross - bringt am 27. Juli 1946 bei seiner Anklagerede ein angebliches Goethe-Zitat. Goethe, so Shawcross, über die Deutschen: „Das Schicksal wird sie schlagen, weil sie sich selbst verrieten und nicht sein wollten, was sie sind. Daß sie den Reiz der Wahrheit nicht kennen, ist zu beklagen, daß ihren Dunst und Rausch und berserkerisches Unmaß so teuer ist, ist widerwärtig. Daß sie sich jedem verrückten Schurken gläubig hingeben, der ihr Niedrigstes aufruft, sie in ihren Lastern bestärkt und sie lehrt, Nationalität als Isolierung und Rohheit zu begreifen, ist miserabel.[1][2]

Shawcross abschließend: „Mit welch prophetischer Stimme hat er gesprochen.

Das „Goethe-Zitat“ ging um die ganze Welt. In seinem Buch „Freispruch für Deutschland“ meint Heinrich Härtle jedoch: „Nur wenige erfahren, daß dieser Belastungszuge nicht Goethe, sondern Thomas Mann war. Als Emigrant hatte er vom sicheren Amerika aus Brandsreden gegen sein eigenes Volk gehalten. Später versuchte er, sich für diesen geistigen Landesverrat in seinen Nachkriegsromanen zu rechtfertigen. So hatte er auch mit der ihm eigenen Überheblichkeit in ›Lotte in Weimar‹ seinem Vorgänger Goethe kollegial auf die Schulter geklopft und ihm diese Denuziation seines eigenen Volkes angedichtet.[2]

Siehe auch

Literatur

Englischsprachig
  • Stuart Laycock: All the Countries We've Ever Invaded: And the Few We Never Got Round To. The History Press, Reprint 2013 [Erstveröffentlichung 2012], ISBN 978-0750952125 [272 S.] – Nur 22 der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (Stand: 2012) hätten die Briten in der Geschichte nicht mit Krieg oder militärischer Gewalt überzogen, legt der britische Historiker dar.

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg, Nürnberg 1947, Bd. 19, S. 592 (Zeno)
  2. 2,0 2,1 Walther Dahl: Ehrenbuch des deutschen Soldaten, FZ-Verlag, 1986; S. 425–437 f.