Deutscher Sprachverein

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Deutscher Sprachverein, Allgemeiner Deutscher Sprachverein, war ein Verein zur Zeit des Deutschen Reiches mit 1941 etwa 350 Zweigvereinen und 43.000 Mitgliedern, gegründet 1885 auf Anregung von Hermann Riegel.

Zweck

Der Deutsche Sprachverein wollte nach seiner Satzung „den echten Geist und das eigentümliche Wesen der deutschen Sprache pflegen, Liebe und Verständnis für die Muttersprache wecken, den Sinn für ihre Reinheit, Richtigkeit, Deutlichkeit und Schönheit beleben, demgemäß ihre Reinigung von unnötigen fremden Bestandteilen fördern und auf diese Weise das deutsche Volksbewußtsein kräftigen“.

Wirken

Der Deutsche Sprachverein wirkte mit Erfolg auf sprachliche Kundgaben des öffentlichen Lebens, besonders der Presse und Behörden, ein. Er gab eine Reihe von Verdeutschungswörterbüchern heraus, die für verschiedene Gebiete die entbehrlichen Fremdwörter nebst den deutschen Ersatzwörtern in geordneter Übersicht enthielten: „Die Speisekarte“, „Der Handel“, „Die Heilkunde“ und viele andere; außerdem gab er die Zeitschrift „Muttersprache“ heraus (1886–1922 „Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins“, 1923/24 „Zeitschrift des Deutschen Sprachvereins“ genannt), mit seit 1891 von Zeit zu Zeit erscheinenden „Wissenschaftlichen Beiheften“.

In den Besatzungskonstrukten BRD und DDR wurde der Verein nicht fortgeführt.

Literatur

  • Hermann Riegel:
    • Der Allgemeine Deutsche Sprachverein (1885), Ein Hauptstück von unserer Muttersprache (1883; 2. Aufl. 1888)
    • Allgemeiner Deutscher Sprachverein, Stiftung, Einrichtung und Entwicklung des Vereins (1890)
  • Hermann Dunger: Die Sprachreinigung und ihre Gegner (1887)