Deutschfeindlichkeit in England

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Die frühere Mitgliedschaft des deutschen Papstes Benedikt XVI. in der Hitlerjugend wird in der britischen Presse mit gewissen Untertönen angemerkt. Im Bild ist die antideutsche Zeitung The Sun zu sehen.
Die News of the World nutzen die deutsche Geschichte zur Hetze.

Bei der Deutschfeindlichkeit in Großbritannien (engl.: Germanophobia/Teutonophobia), die sich vorrangig auf England beschränkt, weshalb Deutschlandfeindlichkeit in England der passendere Ausdruck ist, handelt es sich um eine geschichtlich bedingte Erscheinung, die sich bis in die Gegenwart erhalten hat.

Diese Deutschfeindlichkeit richtete sich jedoch nie gegen das gesamte deutsche Volk, sondern war immer nur auf die Bewohner des Deutschen Reiches bzw. der heutigen Bundesrepublik Deutschland bezogen. Deutschschweizer und Deutsche in Österreich waren und sind von diesem Haß nicht betroffen.

Geschichte

Vor der Reichsgründung von 1871 war das Verhältnis zwischen den deutschen Staaten und dem von England dominierten Großbritannien freundschaftlich, und man sah die Deutschen dort sogar als Brüder bzw. Vettern an, da beide Völker germanischen Ursprungs sind. Als dann aber der Großteil der Deutschen 1871 in einem Reich vereinigt wurde, schwenkte die Stimmung um, denn man sah Deutschland als wirtschaftlichen Konkurrenten, besonders nachdem im Deutschen Kaiserreich ein enormes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen war. Fortan sah man sich in England eher mit den Franzosen verbunden, da auch die Briten keltische Vorfahren hatten, die germanische Verbundenheit mit den Deutschen wurde immer mehr verdrängt.[1] Im Ersten Weltkrieg war der Begriff „Teutone“ dann auch ein Schimpfwort, das sich rein auf die Deutschen bezog und auch heute noch in der englischen Sprache verwendet wird, wenn auch mehr in der Umgangssprache.

Die britische Presse begann bereits Ende des 19. Jahrhunderts eine deutschlandfeindliche Stimmung zu schüren, woran sich auch prominente Zeitungen wie etwa The Times oder Daily Mail beteiligten. Am 1. Februar 1896 heißt es beispielsweise in der englischen Zeitung Saturday Review:

„Wäre morgen jeder Deutsche beseitigt, gäbe es kein englisches Geschäft, noch irgend ein englisches Unternehmen, das nicht wüchse. Macht Euch fertig zum Kampf mit Deutschland, denn Germania esse delendam! [Deutschland muß zerstört werden!]“[2]

Das britische Empire sah daher in Deutschland stets eine Bedrohung seiner wirtschaftlichen Macht und fürchtete, seine Vormachtstellung zu verlieren. Mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg suchten die Briten den Konflikt mit Deutschland, um es nachhaltig und endgültig schwächen zu können.

Baron von Greindl, belgischer Gesandter in Berlin, stellte am 18. Februar 1905 fest:

„Die wahre Ursache des Hasses der Engländer gegen Deutschland ist die Eifersucht, hervorgerufen durch die außergewöhnlich rasche Entwicklung der Handelsflotte, des deutschen Handels und der deutschen Industrie. Dieser Haß wird fortbestehen, bis die Engländer sich mit dem Gedanken vertraut gemacht haben, daß der Welthandel kein Monopol ist, welches England von Rechts wegen zukommt. Es war klar, daß die Neuorganisierung der englischen Flotte gegen Deutschland gerichtet war.“

Der Krieg gegen das Deutsche Kaiserreich war vorprogrammiert. Der konservative Parteiführer Lord Balfour äußerte gegenüber dem VS-Botschafter Henry White im Jahre 1910:

„Wir sind wahrscheinlich töricht, wenn wir keinen Grund finden, um Deutschland den Krieg zu erklären, ehe es zu viele Schiffe baut und uns unseren Welthandel wegnimmt.“

Als Deutschland unter dem Nationalsozialismus wieder zu einem ernsthaften Konkurrenten zu werden drohte, war der Gedanke an einen neuen Krieg gegen das Reich nicht fern.

Britische Musik-Schlager wie „Wir hängen unsere Wäsche auf die Siegfriedlinie“, „Renn, Adolf, renn, Adolf, renn, renn, renn“ oder das Chanson des snobistischen Noël Coward „Laßt uns nicht garstig zu den Deutschen sein“ waren Ausbrüche einer unterdrückten Feindseligkeit. Einer der bekanntesten Deutschenfeinde um die Zeit des Zweiten Weltkrieges war Robert Vansittart, nach welchem später auch der Begriff des Vansittartismus geprägt wurde.

Gegenwart

Die antideutsche Propaganda in Großbritannien verglich 2010 die bundesdeutschen Fußballtrikots bei der Weltmeisterschaft in Südafrika mit den Uniformen der SS.[3]

Grundtöne antideutscher Propaganda seit der Zeit des Ersten Weltkrieges schwangen in Großbritannien noch bis zu Margaret Thatchers Regierungszeit weiter mit und ertönen auch heute noch. Es sei erinnert an Margaret Thatchers bekanntes Wochenende im März 1990, als sie führende Historiker einlud, um zu diskutieren, ob das teilwiedervereinigte Deutschland erneut eine Bedrohung des Friedens darstelle; es war typisch für eine gewiße, immer wieder aufflackernde negative Stimmung im Bewußtsein der Engländer.[4]

In der heutigen Zeit ist wieder in verstärktem Maße das so in anglo-amerikanischen Ländern bezeichnete German Bashing ( dt.: auf Deutsche treten) zu beobachten. Die Perfidie ist daran zu erkennen, daß englische Eltern, aber auch Schulen, teilweise ihre Kinder in dieser Richtung mit deutschem Feindbild erziehen. Dies bekommen speziell deutsche Kinder zu spüren, die von ihren Eltern auf Fremdsprachenschulen und Internate in Großbritannien zur Ausbildung geschickt werden.

Im Januar 2010 verglich das englische Boulevard-Blatt „Daily Star“ die schwarzen Trikots der bundesdeutschen Fußballnationalmannschaft mit den schwarzen Uniformen der Schutzstaffel und betonte, auch Hitler habe gerne dunkle Sachen getragen[5] [6], woran man gut erkennen kann, daß die Deutschfeindlichkeit in England irrational ist und immer mehr absurde Formen annimmt, die jedoch als Hetze anzusehen sind .

In der Bundesrepublik Deutschland wird von offizieller Seite aus die Meinung propagiert, das Deutschlandbild der Briten habe sich inzwischen deutlich gebessert, was jedoch nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt.

Siehe auch

Literatur

  • Richard Melisch: Das perfide Albion und seine amerikanischen Erben, Hohe Warte, 2015, ISBN 9783882023671 [512 S.]
  • Nick Kollerstrom: How Britain Initiated both World Wars, CreateSpace Independent Publishing Platform, 2016, ISBN 978-1530993185 [98 S.]

Fußnoten