Deutschvölkische Partei

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Deutschvölkische Partei
Partei­vorsitzender Ferdinand Werner
Gründung 22. März 1914
Auflösung Mitte Dezember 1918

Die Deutschvölkische Partei (DvP) war eine völkische und judengegnerische deutsche Partei.

Die DvP wurde in März 1914 in Berlin als Zusammenschluß der daniederliegenden Deutschsozialen Partei (DSP) und der noch schwächeren Deutschen Reformpartei (DRP) mit ca. 14.000 Mitgliedern gegründet. Die Landesverbände waren im Reichsverband der DvP zusammengefaßt. Im Reichstag war die Partei mit fünf Abgeordneten vertreten, die mit der Reichs- und Freikonservativen Partei und der Christlichsozialen Partei (CSP) seit 1916 die Deutsche Fraktion bildeten. Durch das Schreiben Ferdinand Werners vom 17. Juni 1916 an den stellvertretenden Kriegsminister zum Thema Juden im Deutschen Heer wurden am 1. November 1916 die jüdischen Soldaten des Deutschen Heeres gezählt[1].

Das Parteiorgan der CvP wurde während des Ersten Weltkrieges (Ende September 1915) verboten, eine nahestehende Zeitung vom 8. Dezember 1914 bis Januar 1917. Anfang 1917 brach der Streit zwischen den alten Gründungsfraktionen der DSP und DRP zu den Themen Haltung zu Juden und Konservativen wieder aus. Gefordert wurde die Beendigung von Doppelmitgliedschaften in der Deutschkonservativen Partei und der CSP. Der am 2. September 1917 gegründeten Deutschen Vaterlandspartei schlossen sich einige Landesverbände der DvP an, um die neue Partei völkisch zu beeinflussen. Auf dem Parteitag in Eisenach Dezember 1918 wurde die Auflösung der Partei beschlossen und die Überreste in die DNVP überführt. Der Reichsverband der DvP wurde Anfang 1919 in den Deutschvölkischen Bund umgewandelt, der wiederum Mitte 1919 in den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund (DSTB) aufging.
Parteiorgan waren die Deutsch-Sozialen Blätter, seit dem 17  Oktober 1914 als Deutschvölkische Blätter herausgegeben und seit dem 5. Januar 1917 mit dem Hakenkreuz im Titelkopf. Parteinah war die Staatsbürger-Zeitung. Mitglied der DvP war u.a. Adolf Bartels.[2]

Parteivorsitzende

Fußnoten

  1. Armin, Otto: Die Juden im Heer – eine statistische Untersuchung nach amtlichen Quellen. 1919; Armin, Otto: Die Juden in den Kriegs-Gesellschaften und in der Kriegswirtschaft. 1921.
  2. Fricke, Dieter (Hg.): Lexikon zur Parteiengeschichte. Band 2. Leipzig. 1984.