Die Kameliendame

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FILM

Die Kameliendame.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Kameliendame
Originaltitel: Camille
Produktionsland: VSA
Erscheinungsjahr: 1936
Sprache: Englisch
Filmproduktion: MGM
Erstverleih: MGM, Berlin
IMDb: deueng
Stab
Regie: George Cukor
Drehbuch: Zoe Akins,
Frances Marion,
James Hilton
Musik: Herbert Stothart
Dialogregie: Theodor Haerten
Dialogbuch: Paul Mochmann
Kamera: William H. Daniels
Schnitt: Margaret Booth
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Greta Garbo
(Cläre Ruegg)
Marguerite Gautier
Robert Taylor
(Arthur Schröder)
Armand Duval
Lionel Barrymore
(Erich Ponto)
Monsieur Duval
Elisabeth Allan
(Herti Kirchner)
Nichette
Jessie Ralph
(Margarethe Kupfer)
Nanine
Henry Daniell
(Herbert Hübner)
Baron de Varville
Lenore Ulric
(Tina Eilers)
Olympia
Laure Hope Crews
(Inge van der Straaten)
Prudence Dovernoy
Rex O’Malley
(Erich Fiedler)
Gaston

Die Kameliendame (engl. Camille) ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1936. Deutsche Erstaufführung war am 5. November 1937.

Auszeichnung

Prädikat
  • künstlerisch wertvoll

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Marie Duplessis lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Paris. Elegante Damen und Herren, die in schönen Kutschen an dem Dorf vorbeifahren, erwecken in ihr die Sehnsucht nach der großen Welt. Und wirklich — sie macht sich auf den Weg nach Paris, in die Stadt ihrer Träume. Nach kurzer Zeit erhält sie eine Stellung in einem Hutsalon. Prudence, ein Mädchen das nur ans Vergnügen denkt, wird ihre beste Freundin. Nachdem Marie ihre Stellung verloren hat, bringt sie Prudence in die Ball-Lokale. Bald gehört sie zu den gefeiertesten Frauen von Paris. Bei einem Aufenthalt in einem Badeort lernt sie den Herzog Du Mauriac, der seine Tochter verloren hat und eine väterliche Liebe zu ihr faß kennen. Er richtet ihr in Paris eine kleine luxuriöse Wohnung ein, und alle berühmten Leute ihrer Zeit verkehren in ihrem Salon.

In großartiger Aufmachung trifft man sie bei offiziellen Empfängen und großen Theaterpremieren. Sie hat jetzt ihren Namen in Marguerite Gautier geändert, und als solche wird ihr bei einem großen Theaterabend Armand Duval, ein junger Anwalt aus der Provinz, der sie schon einmal bei einem Maskenfest gesehen hatte und in großer Liebe zu ihr entbrannt war, vorgestellt. Am selben Abend gibt Marguerite eine Gesellschaft, zu der auch Armand eingeladen ist. Ein plötzlicher Hustenanfall zwingt sie, sich zurückzuziehen. Armand folgt ihr. Er sagt, wie besorgt er um sie sei und gesteht ihr seine Liebe, Nun folgt eine herrliche Zeit auf einem kleinen Landgut, das Marguerite inzwischen erworben hat. Sie will von ihren früheren Bekannten und Freunden nichts mehr wissen und verkauft ihren Schmuck und ihre Wertsachen, um ungestört mit dem Mann, den sie liebt, leben zu können. Doch jäh soll dieses Liebesglück unterbrochen werden. Eines Tages erscheint Armands Vater und beschwört Marguerite, sich von Armand zu trenen. Er habe eine Tochter, die einen ehrbaren Mann aus der Provinz heiraten soll. Marguerites zweifelhafter Ruf und ihr Zusammenleben mit Armand ständen dieser Eheschließung entgegen. Aus Mitleid mit dem alten Vater geht Marguerite auf seine flehentlichen Bitten ein.

Während Armand in Paris versucht Geld aufzutreiben, um sein Zusammenleben mit Marguerite fortsetzen zu können, verläßt sie das Haus. Sie läßt einen Brief zurück, in dem sie ihm schreibt, daß sie ihn Licht liebe und mit ihm nicht mehr zusammenleben könne. - Doch der Tod hat Marguerite bereits gezeichnet — sie ist schwer lungenkrank. Der Schmerz um Armand verschlimmert ihren Zustand immer mehr. Ihr Wiedersehen mit Armand fürt zu einer Katastrophe. Bei einem Fest treffen sich die beiden. Armand, der sich von ihr erniedrigt fühlt, beleidigt sie in aller Öffentlichkeit. -- Noch einmal versucht sie, sich Armand zu nähern, und auch er möchte für immer mit ihr zusammen bleiben. — Doch da erinnert sie sich des Versprechens, das sie dem Vater gegeben hat. Als Armand in ihrer Wohnung erscheint, um sich mit ihr wieder zu vereinigen, wird er nicht empfangen. — Gekränkt und unglücklich verläßt er Paris. — Monate vergehen. Von Armand keine Nachricht. Krank an Leib und Seele zieht sich Marguerite vonallen zurück. Nur ihre Freundin, Nichette, pflegt sie. — Als Armand von seinem Vater erfährt, daß Marguerite nur eine Komödie gespielt und seiner Familie zuliebe sich von ihm getrennt habe, eilt er zu ihr. Doch er kommt zu spät. Der Tod hat bereits seinen Schatten über sie geworfen. Sterbend sinkt sie in seine Arme.

Anmerkungen

Alexander Dumas, der Sohn des großen Romanverfassers Alexander Dumas, der wohl in alle Kultursprachen der Welt übersetzt, naturgemäß weit verbreitet wurde, war der Dichhter der „Kameliendame“, die 1852 in Paris uraufgeführt wurde. Das Stück versuchte, die französische Literatur auf der Bühne im Realismus zu bringen, das heißt also der Wirklichkeit möglichst nahe zubringen. So großartig dieser Versuch auch war, blieb er doch vereinzelt. Der Roman übernahm diese Aufgabe und fand auch bald seinen größten Vertreter in Flaubert, der fünf Jahre nach der Uraufführung der „Kameliendame“ „Madame Bovary“ erschienen ließ.

Einen bis dahin streng gemiedenen Winkel der Gesellschaft brachte der jüngere Dumas auf die Bühne, zweifelhafte Leute mit einer schönen Frau als Mittelpunkt, deren Ruf sie nicht hoffähig machte. Die Zeit des Stücks war das heitere, sorgenlose und leichtlebige Paris des dritten Kaiserreichs, eine Welt, die von schönen Frauen beherrscht wurde und deren schönste die Kameliendame war.

Sie hatte wirklich gelebt, hieß Marguerite Gautier, und war das Tagesgespräch der französischen Hauptstadt.[1]

„Die Kameliendame“ war der wohl erfolgreichste Film mit der Göttlichen. Der Film war eine Prestigeproduktion für MGM und wurde hervorragend besetzt. Den „Armand“ spielte der junge aufstrebende MGM-Star Robert Taylor. In Deutschland lief 1935 ein gleichnamiger Film aus französischer Produktion.

Für die Wiederaufführung 1951 ließ MGM den Film neu synchronisieren: mit Ingeborg Grunewald (Garbo), Axel Monjé (R. Taylor), Walther Suessenguth (L. Barrymore), Agnes Windeck (Jessie Ralph). Erich Fiedler sprach wie 1937 wieder für Rex O’Malley.

Filmvorschau

Siehe auch

Fußnoten