Die Nachtigall von San Marco

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FILM

Die Nachtigall von San Marco.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Nachtigall von San Marco
Originaltitel: Il carnevale di Venezia
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 68 Minuten
Sprache: Italienisch
Filmproduktion: Romulus-Lupa -Produktion
Erstverleih: DiFu- Deutsch-Italienische Film-Union
IMDb: deueng
Stab
Regie: Giuseppe Adami,
Giacomo Gentilomo
Drehbuch: Giuseppe Adami
Produzent: Luciano Doria
Produktionsleitung: Carlo Benetti
Musik: Gennaro Avitabile
Dialogregie: R. W. Noack
Dialogbuch: Richard Busch
Kamera: Renato Del Frate
Bauten: Guido Fiorini,
Pietro Filippone
Kostüm: Gino Sensani
Schnitt: Giacomo Gentilomo
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Cesco Baseggio
(Wolf Trutz)
Momolo
Toti Dal Monte
(Käthe Haack)
Ninette, seine Tochter
Junie Astor
(Barbara Clemen)
Tonina
Guido Lazzarini
(Harry Giese)
Paolo Sagredo
Stefano Sibaldi
(Hugo Schrader)
Marchetto Zanzi, der Bäcker
Greta Gonda Margherita

Die Nachtigall von San Marco (ital.: Il carnevale di Venezia) ist ein italienischer Spielfilm von 1939. Die deutsche Uraufführung fand am 27. Juni 1940 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Einst war es der Traum Ninettas eine berühmte Sängerin zu werden. Doch der Mittel zum Studium fehlen. So mußte sie ihre hochfliegenden Pläne aufgeben und eine bescheidene Stellung als Vorarbeiterin in einer Tabakfabrik annehmen. Als sie dann in jungen Jahren schon Witwe geworden war, bildete die Liebe zu ihrer Tochter Tonina, die ihre schöne Stimme geerbt hatte, den ganzen Inhalt ihres Lebens. Tonina sollte erreichen, was ihr selbst nicht vergönnt war. Und das junge Mädchen schien unter der Anleitung ihrer Mutter und ihres Großvaters alle Hoffnung zu rechtfertigen. Eines Tages aber geriet Ninetta in einen heftigen Streit mit ihren Arbeitskollegen. Sie hatten Tonina – nicht ganz zu Unrecht – einer heimlichen Liebschaft bezichtigt. Wer war der Freund, mit dem sie ihren nächtlichen Gondelfahrten unternahmen? Wer war der Freund mit dem sie ihre Gondelfahrten unternahm? War es der Bäckergeselle Marchetto, der sich schon lange bemüht, die Hand der schönen Tonina zu erringen?

Zur Rede gestellt, erklärt der Überraschte, von nichts zu wissen. Um so erstaunlicher war es dann, als Tonina die angeblichen Gondelfahrten mit ihm unumwunden zugab und sich sogar zur Verlobung bereit erklärte. So plötzlich in den siebenten Himmel versetzt, ahnte er nicht im geringsten, daß Tonina nur eine Ausrede gebraucht hatte, um ihre Liebe zu dem jungen Grafen Paolo Sagredo zu verbergen.

Gewiß paßte es Ninetta eigentlich gar nicht, daß ihre Tochter ein Leben an der Seite eines kleinen Handwerkers der glanzvollen Laufbahn einer berühmten Sängerin vorzog. Aber um den Klatschmäulern keinen Anlaß mehr zu bieten, sich mit Tonina zu befassen, gab auch Sie ihr Jawort und war ebenso wie der überglückliche Schwiegersohn bemüht, das feierliche Fest der Verlobung vorzubereiten.

Der Tag des traditionellen venezianischen Gondelfestes der ’Fiesta Dell`Redentore des Erlöserfestes, das seit dem Jahr 1600 zur Erinnerungen an der Befreiung der Stadt von der Pest aufs fröhlichste gefeiert wird, war gekommen. Schon standen die Gäste bereit, da mußte man feststellen, daß Tonina nirgends aufzufinden war. Ihren wahren Gefühlen folgend, war sie zu Paolo geflohen, um ihn von ihrer Lage zu unterrichten und nun für immer bei ihm zu bleiben. Ninetta war untröstlich, als sie den Abschiedsbrief ihrer Tochter fand. Um jedoch das Fest nicht zu stören und den verzweifelten Marchetto ein wenig zu trösten, schützte sie vor, daß Tonina unpäßlich sei und sicherlich später nachkommen würde. Ja, sie ließ sich sogar bewegen, ihren Gästen einige Lieder vorzutragen.

Die glockenklare Stimme Ninettas dringt weit hinaus über die von Tausenden von Gondeln beliebten Lagune, sie entzückte das musikliebende Volk Venedigs und findet auch in Toninas Herzen ihren Wiederhall. Sie wird sich ihre Kindespflicht bewußt und kehrt zurück in das Haus ihrer Mutter. Während nun Marchetto enttäuscht und wütend versucht, sich für die ihm entstandenen ‚finanzielle und moralischen Einbuße‘ zu entschädigen, hat Paolo eingesehen, daß auch er ohne Tonina nicht mehr leben kann.

Er wünscht ebenfalls, daß sie ihr Ziel erreicht und eine große Sängerin wird. Die ganze Stadt, die ganze Welt, alle sollen seine Braut bewundern. Mit Hilfe seiner einflußreichen Freunde will er den einst so berühmten venezianischen Karneval wieder aufleben lassen. Und auf diesem prachtvollen Feste soll Tonina debütieren. Der Rundfunk hat sich bereit erklärt, die Stimme der schönen Unbekannten zu übertragen. Als ‚Nachtigall von San Marco‘ wird sie auf allen Plakaten angekündigt, und an den Lautsprechern, in den Gassen und auf den Plätzen Venedigs wartet die Menge gespannt, um das erste Auftreten der neuen Gesangssterns mitzuerleben.

Im Senderaum vor dem Mikrophon finden wir Tonina und ihre Mutter, die sie am Flügel begleiten soll wieder. Der große Moment ist gekommen. Da erbleicht Tonina, eine Hand scheint ihre Kehle zu umkrallen. Ihre Pulse rasen, aber wie sie sich auch zur Ruhe zwingen will, sie ist außerstande zu singen. In schnellen Entschluß rettet da Ninetta die Situation. Sie selbst singt für Tonina die schwierigen Variationen des ‚Karneval von Venedig‘. Sie meistert die Passagen mit spielender Leichtigkeit. Sie singt, wie sie nie gesungen hat, und begeistert die Hörer. Niemand hat bemerkt, was auf vorgefallen ist. Der Beifall gilt Tonina. Nur Vater Momolo drückt Ninetta still die Hand. Er allein hat die Stimme seiner Tochter erkannt, aber auch er ist glücklich, daß die Zukunft seiner Enkelin gesichert ist.