Geer, Dirk Jan de

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Dirk Jan de Geer (Lebensrune.png 14. Dezember 1870 in Groningen; Todesrune.png 27. November 1960 in Soest (Niederlande)) war ein Opportunist und niederländischer Politiker.

Leben und Wirken

Nach seiner Ausbildung zum Juristen wurde er Mitglied der Protestantenpartei CHU, deren Führung er später übernahm. 1921 wurde er Bürgermeister von Arnheim. Ab Anfang der 1920er Jahre war er ununterbrochen Regierungsmitglied, von 1926 bis 1929 wirkte er als Ministerpräsident. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges ließ er – zusammen mit seinem Justizminister Gerbrandy – 10.000 Personen verhaften, die als deutschfreundlich galten. Die niederländischen Konzentrationslager waren bald überfüllt, einige Inhaftierte starben. Zu den Inhaftierten gehörten viele Mitglieder der Nationaal-Socialistische Beweging, einschließlich ihrer Frauen und Kinder.

Parteiführer Mussert konnte rechtzeitig bei einem Bekannten in Hilversum abtauchen. Der Mussert-Garde-Führer Feldmeijer wurde bereits am 6. Mai 1940 verhaftet, er gehörte zusammen mit Meinoud Rost van Tonningen einer Sondergruppe an, die von der niederländischen Miliz bis an Kalen (fr: Calais) verschleppt wurde.

Im Laufe des Westfeldzuges flüchtete Dirk de Geer nach England und rief die Niederländer zur Zusammenarbeit mit den Deutschen und der Wehrmacht auf. Zudem befürwortete er Verhandlungen mit dem Reich, was mit Hilfe deutschfeindlicher Kreise zu seiner Ablösung als Exil-Ministerpräsident führte. Als de Geer am 7. Februar 1941 in die Niederlande zurückkehrte, bezeichnete ihn die BBC als Deserteur. Anschließend propagierte er eine Anlehnung an das Deutsche Reich als europäischer Hegimonialmacht bei niederländischer Unabhängigkeit. Seine Schrift „Die Synthese im Krieg“ wurde mit Unterstützung von Reichskommissar Seyß-Inquart verbreitet.

Nach Kriegsende wurde de Geer 1947 vorerst zu drei Jahren Haft verurteilt, dies verringerte sich zu einem Jahr mit dreijähriger Bewährung bei Aberkennung aller Orden und Ehrenzeichen verurteilt.[1]

Fußnoten