Dollmann, Eugen

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Heinrich Himmler und SS-Hauptsturmführer Dollmann

Eugen Dollmann (Lebensrune.png 8. August 1900 in Regensburg; Todesrune.png 17. Mai 1985 in München) war ein deutscher Philosoph, Diplomat, Übersetzer und SS-Standartenführer.

Werdegang

Adolf Hitler und SS-Sturmbannführer Dollmann

1934, nach dem Tod der Mutter, wurde er Italienkorrespondent der „Münchner Neueste Nachrichten“. 1935 wurde er Leiter der Presseabteilung der NSDAP/AO (Mitgliedsnummer 3.402.541) in Italien. Am 9. November 1937 wurde Dr. phil. Dollmann SS-Obersturmführer (Mitgliedsnummer 289.259) beim Stab „Reichsführer SS“ und am 9. November 1938 (nach anderen Quellen am 11. September 1938) SS-Hauptsturmführer und Verbindungsmann des Reichsführers SS bei der Deutschen Botschaft in Rom unter Dr. jur. Hans Georg von Mackensen. Von 4. bis 8. Dezember 1937 begleitete Dollmann Heinrich Himmler nach Libyen und traf 1938 Eva Braun in Florenz, Italien, wo er Sonderbeauftragter der SS war. Am 20. April 1939 wurde er zum SS-Sturmbannführer und am 15. März 1941 zum SS-Obersturmbannführer befördert.

Zweiter Weltkrieg

1942 bis 1943 war er Polizeiattaché in Rom neben Herbert Kappler. Am 9. November 1943 wurde er zum SS-Standartenführer befördert. In der Italienischen Sozialrepublik ab dem 23. September 1943 (nach dem Fall Achse) hatte er die Funktion eines Befehlshabers der Polizei und war Adjutant von Karl Wolff in einer Villa am Gardasee und war nach dem Kampf um Rom 1944, wo er auch das Massaker an der Via Rasella erlebte, Verbindungsmann des Höchsten SS- und Polizeiführers in Italien (HöSSPF Italien) beim Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd. Am 20. Juli 1944 übersetzte er Gespräche zwischen Adolf Hitler und Benito Mussolini.

Nachkriegszeit

Alfredo Ildefonso Schuster aus Mailand versteckte Dr. Dollmann in einer Nervenheilanstalt in Laveno-Mombello. 1946 kehrte er nach Rom zurück, wurde in einem Kino erkannt und konnte in die Schweiz reisen. 1952 wurde Dollmann aus der Schweiz nach Italien ausgewiesen. Der katholische Priester Parini half ihm beim Transfer nach Spanien, wo er im Waffenhandel von Otto Skorzeny in Donostia beschäftigt wurde.

Ein italienischer Nachrichtendienst stellte für Dollmann Reisedokumente aus, die ihm Carlo Rocchi ein Vertrauensmann der CIA in Mailand aushändigte. Mit diesen reiste Dollmann in die Bundesrepublik Deutschland ein. In der Bundesrepublik war Dollmann einen Monat wegen Paßvergehen in Haft. In München war er Hotelier der Pension „Das Blaue Haus“ an der Rückseite der Münchner Kammerspiele. Er übersetzte die Synchronisationsvorlage von „Das süße Leben“ von Federico Fellini.

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Die Probleme der Reichspolitik in den Zeiten der Gegenreformation und die politischen Denkschriften des Lazarus von Schwendi, München 1927 (Dissertation)
  • Erinnerungen an das alte Europa (als Übersetzer), München 1938
  • Der Krieg der Diplomaten. Erinnerungen und Tagebuchauszüge 1914–1919 (als Übersetzer), München 1940
  • Dolmetscher der Diktatoren, Bayreuth 1963
  • Nazi Fugitive: The True Story of a German on the Run, 2017 (aus seinen Memoiren)