Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk

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Zwei deutsche Schützenpanzer Sd.Kfz. 251 (Hanomag Halbkette) mit Wintertarnung und ein ungetarnter Panzer II Ende Oktober 1941 auf dem Vormarsch Richtung Moskau

Die Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk war eine militärische Großoperation der Deutschen Wehrmacht im Krieg gegen die Sowjetunion. Sie war Teil des Unternehmens „Taifun“.

Beginn und Ziel

Der Befehl zur Großoffensive, die eine Entscheidung an der Ostfront herbeiführen sollte, erging am 15. September 1941 durch Adolf Hitler. Der Befehl umfaßte alle Frontabschnitte, sollte vom Finnischen Meerbusen bis zum Asowschen Meer reichen und am 2. Oktober 1941 beginnen. Die Operation sollte die feindlichen Verbände zerschlagen, um dann in der Schlacht um Moskau die Hauptstadt zu erobern.

Verbände

Truppen der Panzergruppe 4 beim Vormarsch

Um die Schlagkraft zu maximieren, wurde die 18. Armee (Georg von Küchler) auf zehn Infanteriedivisionen reduziert, die unter der Führung von Leebs den Ring um Leningrad schließen sollte.[1] Von Leeb hatte die Panzergruppe 4 für die Offensive zur Verfügung gestellt, von Rundstedt trat fünf Infanterie-, zwei Panzer- und eine Mot-Division ab.

Für die Heeresgruppe Mitte (Fedor von Bock) und das Unternehmen „Taifun“ wurden die meisten Verbände, die je unter einem Kommando standen, zusammengefaßt:

  • 47 Infanteriedivisionen
  • 14 Panzerdivisionen
  • 9 Motorisierte Divisionen
  • 6 Polizeidivisionen
  • 1 Kavalleriedivision
  • 1 SS-Kavalleriebrigade

Die Luftunterstützung leistete die Luftflotte 2 (Kesselring). In der Weisung Nr. 35 wurde festgelegt, daß diese Kräfte alle zur Zerschlagung der feindlichen Truppen eingesetzt werden sollten.

Verlauf der Offensive

Soldaten der Panzergruppe 4 Ende Oktober in improvisierter Winterbekleidung. Diese bis dahin mangelhafte Ausstattung führte dann zur Entwicklung der deutschen Opanol-Uniform

Trotz erbitterter Gegenwehr der Bolschewisten gelang der Durchbruch an allen Frontabschnitten. Im Norden brach die Panzergruppe 3 auf Anhieb durch, die Panzerdivisionen 6 und 7 gingen direkt auf Wjasma vor, während das 41. Panzerkorps und die 36. Mot-Division diesen Vorstoß in der Flanke bei Bjeloj deckten. Wjasma fiel bereits am 7. Oktober. Auf dem Schlachtfeld trafen sich die 10. Panzerdivision (Gruppe Hoepner) und die 7. Panzerdivision (Gruppe Hoth). Als sich die Panzergruppe, die mit dem Rücken nach Osten stand, sich mit Truppen des V., VI. und VIII. Korps vereinigte, entstand ein neuer Kessel. Panzer der Gruppe Guderian drangen nordwärts vor mit der Aufgabe, Feindkräfte im Raum Brjansk einzukesseln und die Verbindung zwischen Moskau und Südrußland bei Tula zu unterbrechen. Das XXIV. Panzerkorps ging auf Orel vor und schnitt zwei russischen Armeen (3. und 13.) den Rückzug ab. Am 9. Oktober wurden zwei Kessel, der eine südlich, der andere östlich von Brjansk, geschlossen. Am 17. Oktober 1941 endet die Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk. Rund 80 Divisionen mit 650.000 Rotarmisten ergaben sich.

Folgen

Der Fall von Orel und Wjasma führte im Kreml zur Panik. Am 15. Oktober verließen das Diplomatische Korps und die Regierung die Stadt. Minister und hohe Beamte kamen nach fünf Tagen in Kuibyschew an der Wolga an. Stalin selber blieb in Moskau, zahlreiche andere Funktionäre flohen oder versteckten sich.

Literatur

  • Christian Zentner: Der Zweite Weltkrieg, Libero-Verlag 1979

Fußnoten

  1. Entgegen der offiziellen Geschichtsschreibung sollte Zivilisten die Flucht nach Innerrußland durch Lücken offengehalten werden