Dracontius, Blossius Aemilius

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Blossius Aemilius Dracontius († ca. 505) war ein lateinischer christlicher Dichter der Spätantike.

Leben

Über das Leben des Dracontius gibt es nur wenige gesicherte Daten. Er lebte Ende des 5. Jahrhunderts als Advokat in Karthago und wurde vom Wandalenkönig Gunthamund wegen eines Lobgedichts auf einen fremden Fürsten seines Vermögens beraubt und eingekerkert. Außer einem an den König gerichteten Reugedicht („Satisfactio“) in Form einer Elegie und einer Anzahl kleinerer Epen über Stoffe der alten Mythologie und rhetorischen Schulübung verfasste er ein dreibändiges christliches Lehrgedicht in lateinischen Hexametern über Zorn und Gnade des rachsüchtigen jüdisch-christlichen Gottes: „De laudibus Dei“, welches zugleich eine poetische Behandlung der alttestamentarischen Schöpfungsgeschichte darstellt und etwa 100 Jahre später vom Bischof Eugenius von Toledo überarbeitet und vervollständigt wurde (der 7. Schöpfungstag wurde hinzugefügt).

In seinen Werken zeigt sich Dracontius einerseits als ein Schriftsteller von gewisser dichterischer Begabung und bedeutender Belesenheit, andererseits sind seine Schriften durch rhetorischen Schwulst geprägt.

Werksausgaben

Verweise