Dreyer, Max

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Max Dreyer (Lebensrune.png 25. September 1862 in Rostock; Todesrune.png 27. November 1946 in Göhren auf der Insel Rügen) war ein deutscher Schriftsteller. Er gehörte zu den Unterzeichnern des Gelöbnisses treuester Gefolgschaft für den deutschen Reichskanzler Adolf Hitler. Für seinen 1941 erschienenen Roman „Erdkraft“ wurde er 1942 mit der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.

Leben

Max Dreyer wurde am 25. September 1862 in Rostock geboren, wo sein Vater Lehrer war. Er besuchte nach dem Gymnasium die Universitäten Rostock und Berlin, zuerst als Theologe, dann als Philologe und Germanist, promovierte 1884 zum Dr. phil. und wurde im darauffolgenden Jahr Lehrer am Realgymnasium in Malchin. Nachdem er 1886 an die Liebig-Realschule in Frankfurt a.O. versetzt worden war, gab er 1888 den Lehrberuf auf und trat in Berlin in die Redaktion der „Täglichen Rundschau“ ein.

Seine Laufbahn als Bühnendichter leitete er mit dem Drama „Drei“ (1892) ein, einem Stücke, das sich zwar nicht eben durch Neuheit des Motivs, dem des unberufenen Dritten im Bunde einer jungen Ehe, auszeichnet, das aber durch seine schlichte und ungesuchte Darstellungsweise, sowie durch einzelne seelisch fein ausgearbeitete Züge dem alten Stoffe erneute Geltung schuf. Ganz im Banne Hauptmanns steht Dreyer mit dem düster gefärbten, in die trostlose Einsamkeit eines weltverlornen Forsthauses verlegten dramatischen Lebensbilde „Winterschlaf“ (1895), das in der Entwicklung der Grundidee übrigens auch lebhaft an Halbes „Iugend“ erinnert. Ungezügelte Derbheit und burschikoser Übermut ist das kennzeichnende Merkmal der beiden Lustspiele „In Behandlung“ (1897) und „Großmama“ (1897), die sich trotz der naturalistischen Schlaglichter und des naturfarbenen Lokalkolorits nach Form und Inhalt kaum über den landläufigen Komödienstil erheben.

Höher steht das auf einer abgelegenen Nordseeinsel spielende Drama „Hans“ (1898), denn wenn es diesem Stücke auch an einer fortreißenden dramatischen Handlung und einem überzeugungsvoll motivierten Schlusse gebricht, so entschädigt es dafür durch die eigentümliche Stimmungsatmosphäre der Einsamkeit, die über den vom Verkehre mit der Außenwelt nahezu abgeschlossenen und aufeinander angewiesenen Eilandbewohnern ruht, und selbst auf ihr Tun und Handeln nicht ohne mitbestimmenden Einfluß bleibt. Abgesehen von einigen stark ins Derbdrastische und Possenhafte fallenden Lustspielen, wie beispielsweise der Einakter „Liebesträume“ (1898), wandte sich Dreyer wieder ernsteren Zielen zu mit dem Schauspiele „Der Probekandidat“ (1899), dessen Motiv stark an dasjenige des „Uriel Acosta“ anklingt, aber bei der Übertragung des Konflikts ins moderne Leben durch die aufdringliche Absichtlichkeit, mit welcher Dreyer hier die Widersacher des um seine Gewissensfreiheit kämpfenden Helden durchweg als armselige Mucker und Duckmäuser ins Karikaturenhafte verzerrt, arg in der Tendenz stecken geblieben ist.

Daß übrigens der Probekandidat Dr. Fritz Heitmann lediglich um deswillen künstlich zum Helden emporgesteigert wird, weil er sich nicht dazu verstehen will, die von ihm seinen Schülern entwickelten darwinistischen Ideen öffentlich in feierlicher Weise zu widerrufen, ist eine weitere Schwäche des Stückes, dem es indes nicht an Frische und Lebendigkeit der Entwicklung, sowie an prächtigen, aus ganzem Holze geschnitzten, aber freilich nur in Nebenrollen auftretenden Charakterfiguren fehlt. Bemerkenswert durch frisches, kräftig aufgetragenes Heimatkolorit sind Dreyers Prosaskizzen „Lautes und Leises“ (1899).[1]

Auf der Tagung des pommerschen Gaukulturrates, die Anfang Mai 1939 in Schneidemühl, im Rahmen der pommerischen Gaukulturtage stattfand, verkündete Landeskulturwalter Popp die Namen der Preisträger des Pommernwettbewerbes. Außerhalb dieses Wettbewerbes wurden die pommerschen Dichter Max Dreyer und Ulrich Sander in Anerkennung ihres bisherigen literarischen Schaffens mit Sonderpreisen in Höhe von je 1.000 RM ausgezeichnet.[2]

In Berlin entstanden seine erfolgreichsten Bühnenwerke. Sein Drama „Der Probekandidat“ wurde zur Jahrhundertwende sein größter Erfolg.

Sein Werk „Der Heerbann ruft“ aus dem Jahre 1933 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. Die Kommunisten der ehemaligen sogenannten „DDR“ ebenso wie die Neo-Bolschwisten der darauf folgenden Groß-BRD tilgten seinen Namen aus dem Rostocker Stadtbild. An seinem Geburtshaus befindet sich nicht einmal ein Hinweis.

Schriften (Auswahl)

Max Dreyer - Mein Drachenhaus.jpg
  • Der Teufel in der deutschen Dichtung des Mittelalters (Promotionsschrift) (PDF-Datei)
  • Hans: Drama in frei Aufzügen (PDF-Datei)
  • Der Probekandidat: Drama in vier Aufzügen (PDF-Datei)
  • In Behandlung: Komödie in drei Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Unter blonden Bestien: Komödie in einem Act (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Nah Huus, plattdütsche Gedichte (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Großmama, Junggesellenschwank in drei Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Liebesträume: Komödie in einem Act (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Hochzeitsfackel, Spiel einer Maiennacht (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Frauenwille, Erzählungen (Band 1 Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar, Band 2 PDF-Datei) Beides Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Ohm Peter (PDF-Datei)
  • Nachwuchs, Roman (PDF-Datei)
  • Auf eigener Erde (PDF-Datei)
  • Die Siebzehnjährigen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Der Sieger: Drama in vier Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Das Thal des Lebens: Historischer Schwank in vier Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Eine: Historischer Schwank in zwei Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Drei: Drama in drei Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Winterschlaf: Drama in drei Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Des Pfarrers Tochter von Streladorf, Komödie in drei Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Stichwahl, Burleske (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Drei Szenen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die reiche Frau, Lustspiel in drei Aufzügen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Frau des Kommandeurs: Schauspiel in drei Akten (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Ecke der Welt, Erzählung (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Siedler von Hihenmoor. Ein Buch des Zornes und der Zuversicht. (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Strand: ein Geschichtenbuch (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Lautes und Leises: ein Geschichtenbuch (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Nachwuchs: Roman (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Der deutsche Morgen, das Leben eines Mannes (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Insel, Geschichten aus dem Winkel
  • Alterschwach, Erzählung
  • Der siegende Wald, Roman
  • Mein Drachenhaus und was es sich mit mir erzählt
  • Das Gymnasium von St. Jürgen, Roman
  • König Kandaules, Roman
  • Das Riesenspielzeug
  • Der Heerbann ruft, Roman
  • Urlaub nach Europa, Roman
  • Erdkraft, ein Roman
  • Reifeprüfung (Verfilmung)

Literatur

  • Heinrich Zerkaulen: Max Dreyer - Der Dichter und sein Werk, Staakmann Verlag, Leipzig 1932

Fußnoten

  1. Paul Heinze: „Geschichte der deutschen Literatur von Goethes Tode bis zur Gegenwart mit einer Einleitung über die deutsche Literatur von 1800-1832“, 1903, S. 513f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Blätter für Bücherfreunde, Band 4, 1939, S. 20