Dritte Flandernschlacht

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Die Alliierten hatten nach Leon Wolff („In Flanders Fields – The 1917 Campaign“, 1958[1]) bis zu 448.614 Gefallene, Verwundete und Vermißte, während das Deutsche Heer bei dieser Flandernschlacht nach Jack Sheldon („The German Army at Passchendaele“, Barnsley 2007) nur 217.194 Verluste hatte.

Die im Ersten Weltkrieg ausgetragene Dritte Flandernschlacht fand vom 31. Juli bis zum 6. November 1917 statt. Die Alliierten (Vereinigtes Königreich, Frankreich, Australien, Neuseeland, Kanada, Neufundland und Südafrikanische Union) konnten zwar Geländegewinne verbuchen, die Ausschaltung der deutschen U-Boot-Basen in Belgien, Ziel der Operation, schlug jedoch fehl.

Geschichte

In der Dritten Flandernschlacht erhielt der Name „Passendale“ mythische Dimensionen. Die Schlacht dauerte vom 31. Juli bis 10. November 1917. Passendale (Passchendaele) bedeutete für die Briten das gleiche wie Verdun für die Franzosen und wurde schnell in „Passion-dale” – das „Tal des Leidens” – umbenannt. Die Briten wollten ursprünglich die Häfen von Ostende und Seebrügge ausschalten, da dort die deutschen U-Boote lagen, die die Versorgung unterbrechen sollten. Ende Juli regnete es jedoch in Strömen und das durch den fortwährenden Beschuß zerstörte Gelände entwickelte sich rasch zu einem Sumpfgebiet. Als am 31. Juli die Offensive begann, konnten Soldaten und Material durch den Schlamm kaum weiterkommen. Es folgten größere und kleinere Angriffe mit zwischenzeitlichen Pausen. Es wurden zwar Erfolge erzielt, aber die Offensive verlief nicht so, wie geplant. Die deutsche Verteidigung blieb größtenteils intakt. Der anhaltende Regen und der fortwährende Beschuß veränderten die Landschaft in einen unzugänglichen Schlammsee. Die Kanadier eroberten Passendale schließlich am 6. November, was eigentlich schon im August hätte geschehen sollen. Nach 100 Tagen waren die Briten 8 km vorgerückt, aber der Preis war hoch: Viele Soldaten des Commonwealth waren tot, verwundet oder vermißt. Auch die Deutschen erlitten starke Verluste und das zerstörte Material konnte nicht mehr ersetzt werden. Die „Materialschlacht” führte letztendlich dazu, daß die deutsche Frühjahrsoffensive 1918 zum Stillstand gebracht werden konnte, bei der die 8 km in wenigen Tagen zurückerobert wurden.[2]

Verlauf der Schlachten

Aus dem Verlauf der Schlachten geht hervor, daß 1917 zahlreiche Nationalitäten gegen das Deutsche Heer eingesetzt wurden.

  • Minenschlacht bei Mesen (7. Juni–30. Juli 1917): Engländer, Iren, Neuseeländer und Australier
    • Schlacht bei Wijtschate-Mesen (7.–14. Juni)
    • Nördlich von Ypern (ab 12./13. Juli)
  • Dritte Flandernschlacht (31. Juli–10. Nov. 1917; in dieser Schlacht wurden auch Franzosen eingesetzt.)
    • Erste Phase (31. Juli-28. Aug.): Engländer
      • Schlacht bei Pilkem (31. Juli–2. Aug.)
      • Schlacht bei Langemarck (16.–18. Aug.)
    • Zweite Phase (20. Sept.–12. Okt.): Australian and New Zealand Army Corps
      • Schlacht am „Meenseweg” (20.–25. Sept.)
      • Schlacht am Polygoonwald (26. Sept.–3. Okt.)
      • Schlacht bei Broodseinde (4. Okt.)
      • Schlacht bei Poelkapelle (9. Okt)
      • Erste Schlacht von Passendale (12. Okt.)
    • Dritte Phase (26. Okt.–10. Nov.)
      • Zweite Schlacht von Passendale (26. Okt.–10. Nov.): Kanadier

Literatur

  • Die Schlacht in Flandern [1917] mit 300 Bildern, 1918 (Netzbuch)

Fußnoten

  1. In Flanders Fields ist eine Geschichte der dritten Schlacht von Ypern von Leon Wolff, veröffentlicht 1958, mit einer Einführung von Generalmajor John Frederick Charles Fuller, CB, CBE, DSO. 1960 veröffentlichte Readers Union Ltd eine von Longmans, Green amp; Co. produzierte Ausgabe, die nur seinen Mitgliedern zum Verkauf angeboten wurde. 1963 wurde eine Neuauflage des Buches in das Time-Life-Leseprogramm aufgenommen, mit einer zusätzlichen Einführung von BH Liddell-Hart. 1979 erschien eine Ausgabe der Penguin Books „mit geringfügigen Änderungen“. Auf dieser Grundlage veröffentlichte Cambridge University Press 2003 eine Ausgabe der „Folio Society“.
  2. KRIEGSJAHR 1917, flandersfields.be