Droiseke von Kröcher

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Johann (Droiseke) von Kröcher.jpg

Johann Droiseke von Kröcher ( † 1322) war ein märkischer Ritter und Edelmann. Seine Büste wurde auf der Berliner Siegesallee aufgestellt.

Sein Geburtsjahr ergiebt sich nicht. Allein 1281 war er bereits verheirathet und Zeuge, muß demnach wenigstens 21 Jahre alt gewesen sein. Somit ist er vor 1260 geboren. Sein ältester Sohn erscheint als Zeuge bei Hofe zuerst im J. 1314. Er muß damals wenigstens 21 Jahre alt gewesen, und kann daher nicht nach 1293 geboren sein. Er gehört der zweiten Ehe Droiseke's an, und wenn er 1293 geboren ist, war der Vater mindestens 33 Jahre alt. Allein Johann war 1314 bereits Ritter, und darum ohne Zweifel älter als 21 Jahre. Jedenfalls hat Herr Droiseke bei seinem Tode ein Alter von mindestens 61 Jahren gehabt, doch kann er sehr wohl 10 bis 12 Jahre älter gewesen sein.[1]

Zu seinem Wirken heißt es:[2]

Johann von Kröcher, genannt Droiseke, hat als Berater und Waffengenosse den letzten Askaniern während langer Jahre zur Seite gestanden. Zuerst in der Umgebung Ottos IV., trat er dann in den Dienst der jüngeren Linie als Truchseß Ottos des Langen und Rat seines Sohnes, des tüchtigen Markgrafen Hermann, und als Vormund des jungen Markgrafen Johann, des Sohnes von Hermann. Nach anfänglichen Zerwürfnissen gewann sich Droiseke von Kröcher auch das Vertrauen des Markgrafen Waldemar von der älteren Linie und blieb an dessen Hofe in hervorragender Stellung. So war er Schiedsrichter zwischen Brandenburg und Dänemark 1317 im Frieden zu Templin. Die Wirren, die nach dem Aussterben der Askanier in der Mark ausbrachen, schädigten auh Kröcher und zwangen ihn, kurz vor seinem um 1322 erfolgten Tode, große Teile seines ausgedehnten Grundbesitzes in der Altmark und Priegnitz zu veräußern.

Literatur

  • Karl Friedrich von Klöden: Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts der Herren von Kröcher aus Urkunden, Archivalien und Familiennachrichten, 1852 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. vgl.: Klöden: „Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts der Herren von Kröcher“
  2. Richard Sternfeld: „Die Siegesallee. Amtlicher Führer durch die Standbildergruppen“, Oldenbourg-Verlag, 1895