Puaud, Edgar

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Général de Brigade und Generalinspekteur der antibolschewistische Freiwilligenlegion „Légion des volontaires français contre le bolchévisme“ (LVF) Edgar Puaud

Edgar Joseph Alexandre Puaud (Lebensrune.png 29. Oktober 1889 in Orléans; Todesrune.png gefallen 5. März 1945 in Greifenberg, Pommern) war ein französischer Absolvent der Militärschule Saint-Cyr, Offizier (zuletzt Hauptmann) im Ersten Weltkrieg, Angehöriger der Fremdenlegion, Bataillonskommandeur in der Vichy-Armee und zuletzt Kommandeur der Waffen-Grenadier-Brigade der SS „Charlemagne“ (französische Nr. 1) sowie Stellvertreter von Dr. Gustav Krukenberg bei der Division.

Tod

Am 4. März 1945 wurde Waffen-Oberführer der SS Edgar Puaud im Kreis Kolberg-Körlin (Köslin) 8 km nordwestlich von Belgard schwer verwundet. Er war hoch zu Roß vor seiner leichtbewaffneten wandernden Kampfeinheit, als zahlenmäßig weit überlegene Einheiten (vier Infanterie-Divisionen und zwei Panzer-Brigaden der 1. Belorussischen (Weißrussischen) Front der Roten Armee angriffen.

Puaud, der zuvor schon einen Schultertreffer erlitten hatte, wurde im Morgengrauen von einem Artillerietreffer vom Pferd geschleudert. Laut Waffen-Obersturmführer Multrier wurde Puaud auf den Rücksitz eines Motorrads geholfen. Der Unteroffizier und Kradfahrer fuhr an, trotz Deckung durch die Körper seiner Männer soll Puaud erneut von einem Scharfschützen getroffen worden sein. Seine Männer schafften es unter eigenen Opfern, den von ihnen verehrten Führer in eine zum Lazarett umfunktionierte Gästeherberge nach Greifenberg zu bringen, wo er im Keller, je nach Quelle, am 5. März seinen Verwundungen erlag oder von den Russen, die die Stadt einnahmen, exekutiert wurde (wie so viele andere auch). Am 6. März bezeugte der Kradfahrer, der den Auftrag hatte, nach Puaud zu schauen, daß das kleine Hotel leer war und der Keller voller Blutspuren.

Dienststellungen

  • Französisches Heer von 1909 bis 1920, zuletzt bei der Besatzungstruppe im Rheinland
    • 133ème Régiment d'Infanterie
  • Händler im Privatleben und Scheidung
  • Fremdenlegion von 1923 bis 1939 als Hauptmann in Marokko und Syrien, ab 1934 Major (commandant) in Indochina (blutige Kämpfe u. a. im Mittleren Osten und Indochina)
  • Französisches Heer von 1939 bis 1940 (die Fremdenlegion wurde, nachdem Frankreich Deutschland den Krieg erklärt hatte, dem Heer unterstellt. Die Einheit blieb jedoch in Südfrankreich und kämpfte somit nicht im Westen)
  • Vichy-Armee (Armée de l'Armistice) ab Sommer 1940 als Major und Bataillonskommandeur der Infanterie
    • III. Bataillon, 23 Régiment d’Infanterie in Montouban
    • 150 Regiment d’Infanterie in Agen
  • Leiter des Rekrutierungsbüros der Fremdenlegion in Agen Anfang 1942
  • Légion tricolore ab Juli 1942 als Oberstleutnant und ab 25. November 1942 Oberst und stellvertretender Generalkommissar
  • Légion des volontaires français contre le bolchévisme (Mai 1943 mit einer Stärke von 2.317 Mann; auch bekannt als Französisches Grenadier-Infanterie-Regiment 638) ab Juni 1943 als Oberst und Kommandeur sowie ab September 1943 Général de Brigade und Generalinspekteur der seit 1941 bestehenden französischen Freiwilligenlegion gegen den Bolschewismus (Ostfront und Bandenbekämpfung), ab Oktober 1943 Übernahme in die Waffen-SS
  • Ab April 1944 Kommandeur der Rekrutierung in Frankreich
  • Waffen-Grenadier-Brigade der SS „Charlemagne“ (französische Nr. 1) ab August 1944 (offizieller Dienstantritt 1. September) Kommandeur der Brigade, die aus der LVF und deren weiterentwickelten SS-Einheiten entstanden war; Général de Brigade Puaud erhielt den Dienstgrad Waffen-Oberführer der SS
  • 33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne“ (französische Nr. 1) ab Februar 1945 stellvertretender Kommandeur

Auszeichnungen (Auszug)

Bataillonskommandeur Edgar Puaud (Mitte) mit seinen Offizieren der Fremdenlegion in Indochina, Mai bzw. Juni 1939

Insgesamt wurden Puaud 19 französische und koloniale Orden verliehen, sowie weitere deutsche, u. a.:

  • Croix de Guerre (deutsch: „Kriegskreuz“) mit bronzene Palme und 6 Sterne für 7 ehrenvolle Nennungen im Armeebericht
  • Croix du Combattant (Kriegerkreuz)
  • Ritter der Ehrenlegion
  • Französische Gedenkmedaille für den Ersten Weltkrieg
  • Médaille interalliée 1914–1918 (Gedenkmedaille für den Sieger)
  • Ritter der Ordre des Palmes Académiques
  • Offizier der Ehrenlegion, 1928
  • Kommandeur des Ordens vom Schwarzen Stern (Frankreich)
  • Croix de guerre des théâtres d'opérations extérieures (Kriegskreuz für den Kampfeinsatz im Ausland; hier Fremdenlegion) mit Palme und zwei Sternen
  • Kriegsverdienstkreuz (1939), II. Klasse mit Schwertern, Januar 1944
  • Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
    • 2. Klasse am 20. Februar 1944 für das Unternehmen „Marokko“ (1.118 Tote, 1.346 Gefangene und 41 zerstörte Partisanenlager) gegen Partisanen bei Somry (Das Unternehmen zu Ehren Puauds so genannt)
    • 1. Klasse im Juni 1944
  • Kommandeur der Ehrenlegion, 4. April 1944
  • Croix de guerre de la Légion des Volontaires Français (für Angehörige der an der Seite Deutschlands kämpfenden Französischen Legion) mit Palme