Wagner, Edmund

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Geschwaderkommodore Werner Mölders gratuliert Oberfeldwebel Edmund Wagner zum Eisernen Kreuze 1. Klasse, Juni/Juli 1941

Edmund Wagner (Lebensrune.png 5. Dezember 1914 in Neuhäusel-Kirkel, Saargebiet; Todesrune.png gefallen 13. November 1941 in Pafmutowka-Tjedokowa, Ostfront) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, er war zuletzt Oberfeldwebel der Luftwaffe, Jagdflieger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang 56 Luftsiege, 55 davon gegen die Rote Luftwaffe.

Werdegang

Wetzlarer Anzeiger 24.1.1942

Wann genau Wagner der Wehrmacht (ggf. schon der Reichswehr) beitrat ist unbekannt, vereinzelte Quellen gehen von spätestens 1935/1936 aus, da er die Dienstauszeichnung IV. Klasse an der Feldspange trug. Nach seiner Ausbildung zum Flugzeugführer und schließlich Jagdflieger, wurde er kurz nach dem Westfeldzug 1940 zum JG 51 kommandiert. Am vorletzten Tag des Unternehmens „Adlerangriff“, dem 14. September 1940, errang er mit seiner Bf 109 E-4 seinen ersten Luftsieg gegen eine Supermarine Spitfire der Royal Air Force.

Zu Beginn des Jahres 1941 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 51 in Gütersloh, um dort aufgefrischt zu werden. Gleichzeitig wurde die Geschwadergruppe auf die Messerschmitt Bf 109 F-1 umgerüstet, behielt aber auch noch die Hälfte Messerschmitt Bf 109 E-4. Am 14. Februar 1941 kehrte die Gruppe nach St. Omer in Frankreich zurück, wo die Gruppe zum Küstenschutz am Kanal eingesetzt wurde. Gelegentlich gab es auch Jagd- und Jagdbombervorstöße gegen die englische Küste. Am 26. Mai 1941 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und verlegte nach Düsseldorf. In den Monaten am Kanal konnte die Gruppe nochmals sechs Luftsiege erzielen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen und drei Jagdflugzeugen.

In Düsseldorf wurde die Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 F-1 und F-2 umgerüstet, bevor sie am 15. Juni nach Halaszy verlegte. Von hier aus nahm die Gruppe ab dem 22. Juni am Unternehmen „Barbarossa“ teil. Die Gruppe flog sowohl Einsätze zur freien Jagd als auch Tieffliegerangriffe gegen russische Flugplätze. Am 27. Juni wurde die Gruppe nach Kobryn vorgezogen, am Folgetag folgte die staffelweise Verlegung nach Nowo Hutkowo, Gorodez und Mogilew. Von diesen Plätzen aus flog die Gruppe Einsätze über dem Raum Bobruisk. Am 3. Juli verlegte die gesamte Gruppe nach Bobruisk-Süd, von wo aus sie über dem Raum Witebsk–Orsha–Mogilew eingesetzt wurde. Am 20. Juli wurde die Gruppe nach Orsha am Dnjepr vorgezogen, um von hier aus Einsätze entlang des Dnjepr zu fliegen. Am 28. Juli verlegte die Gruppe dann nach Schatalowka, von wo aus sie Einsätze über Roslawl und Jelnja flog. Am 16. August folgte die Verlegung nach Stabna, rund 20 km nördlich von Smolensk. Im Zuge der sich abzeichnenden Kesselschlacht um Kiew wurde die Gruppe am 13. September nach Süden auf den Platz Konotop verlegt. Die Gruppe flog von hier aus Einsätze im Raum Romny–Priluki–Lochwitza. Am 25. September kehrte die Gruppe nach Schatalowka zurück, um hier für den Vorstoß des Heeres auf Moskau bereit zu liegen. Am 8. Oktober wurde die Gruppe dann auf den Platz Juchnow und am 22. Oktober nach Malojarsolawjez vorgezogen.

An der Ostfront entfaltete Wagner sein ganzes Können, sein Talent im Luftkampf war bekannt. Schon im Juni 1941 errang er 10 Luftsiege, fünf davon am 24. Juni 1941 während drei Feindflüge um 10.58, 14.00, 17.50, 17.51 und 17.54 Uhr. Am 11. August 1941 erzielte er seinen 20. Abschuß, am 10. September 1941 erhielt Wagner den Auftrag, Jagdschutz für einen Aufklärer zu fliegen. Wie aus dem Nichts tauchten fünf sowjetische Jagdflugzeuge vom Typ „I-61“ auf. Wagner wußte, er hatte nur eine Möglichkeit, er mußte den Jagdschutz vorübergehend aufgeben und die feindlichen Übermacht angreifen. Während der deutsche Aufklärer wild wegkurvte, griff Wagner die Roten an. Zwischen 11.40 und 11.43 Uhr hatte er im Minutentakt vier der feindlichen Jäger abgeschossen, den fünften, der sich dem Aufklärer näherte, schwer beschädigt, so daß dieser abdrehte und flüchtete. Wagner, mit kaum noch Treibstoff und Munition, nach sofort seine Stellung am Flügel des Aufklärers ein. Die Besatzung, die alles gesehen hatten, konnten kaum glauben, was sie gerade bezeugt hatten. Beide erreichten den eigenen Flugplatz heil.

Am 22. September 1941 errang er seinen 30., am 27. Oktober 1941 seinen 50. Luftsieg, der Oktober 1941 hatte sich mit insgesamt 22 Luftsiege als sehr erfolgreich erwiesen. Kommodore des Jagdgeschwaders, Oberstleutnant Friedrich Beckh bzw. sein Vertreter Major Günther Lützow, hatte Wagner zu diesem Zeitpunkt schon zum Ritterkreuz eingereicht. Am 12. November 1941 errang er seinen 56. und letzten dokumentierten Luftsieg über eine I-61 (MiG-1).

Fliegertod

Am 13. November 1941 stand wieder ein Feindflug an. Die 9. Staffel begegnete im Raum Pafmutowka (Pawmutowka) mehrere Petljakow Pe-2-Bomber mit Jagdschutz. Wagner griff wie gewohnt an, seine Bf 109 F-2 „Gelbe 1“ (Werknummer: 9693) wurde jedoch unglücklich getroffen, ob durch Bordfeuer oder Jagdschutz ist unbekannt, vereinzelte Quellen geben gar sowjetischer Flak-Abschuß an. Seine Maschine stürzte zur Erde und zerschellte hinter den feindlichen Linien. Er soll in der Etappe bei Malojaroslawez, vor der Schlacht um Moskau Sitz des deutschen Armeeoberkommandos 4 (AOK 4), beigesetzt worden sein. Seine Überreste konnten in der Nachkriegszeit vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nicht geborgen werden.

Posthum wurde ihm das überfällige Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Auszeichnungen (Auszug)