Schewardnadse, Eduard

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Eduard Amwrossijewitsch Schewardnadse (Lebensrune.png 25. Januar 1928 in Mamati, Transkaukasische SFSR, Todesrune.png 7. Juli 2014 in Tiflis) war ein georgischer Politiker. Er war von 1985 bis 1990 sowie Ende 1991 Außenminister der Sowjetunion. Von 1992 bis 1995 war er Staatsratsvorsitzender und von 1995 bis 2003 der zweite Präsident Georgiens.

Leben und Werdegang

Schewardnadse wurde als Sohn eines Lehrers in Georgien geboren, der Opfer des stalinistischen Terrors war, allerdings durch eine glückliche Fügung wieder aus seiner Inhaftierung freikam.

Schewardnadse trat in jungen Jahren der Nachwuchsorganisation der KPdSU bei und durchlief in der Partei verschiedenste Ebenen. Im März 1985 wurde Schewardnadse überraschend von Michail Gorbatschow zum Außenminister der Sowjetunion berufen und übte dieses Amt bis 1990 aus.

Gemeinsam mit Gorbatschow leitete Schewardnadse die außenpolitische Wende der Sowjetunion gegenüber der Westlichen Wertegemeinschaft ein. Schewardnadse war mit an den Verhandlungen zum Zwei-plus-Vier-„Vertrag“ beteiligt und unterstützte außerdem die Loslösung der baltischen Staaten von der Sowjetunion sowie die Westorientierung anderer Ostblockstaaten, weswegen er in Rußland und bei Kommunisten als „Totengräber des Sowjetreiches“ gilt. Für den ehemaligen VS-amerikanischen Außenminister James Baker ist er deshalb ein Held.[1]

1992 wurde Schewardnadse durch einen Putsch der georgischen Nationalgarde zum zweiten Präsidenten Georgiens. 1995 wurde er durch reguläre Wahlen mit 70 Prozent der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Bei der Wahl im Jahr 2000 wurde er ein weiteres Mal im Amt betätigt. Auf Schewardnadse wurden in dieser Zeit drei Attentate verübt.

Schewardnadse trat am 23. November 2003 infolge der sogenannten Rosenrevolution als Präsident zurück. Nachfolger wurde sein politischer Ziehsohn Micheil Saakaschwili.

Fußnoten

  1. Michael Naumann: Das Imperium hat er abgeschafft. Jetzt muss er gehen, Die Zeit, 27. November 2003 S. 2