Egoismus

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Egoismus (von lat. ego, „ich“) bezeichnet die durch Selbstsucht und Eigennutz getriebene Willensrichtung, die in der eigenen Person des Wollenden, der Befriedigung ihrer Begierden und Neigungen oder der Besorgung ihres Vorteils das letzte und alleinige Ziel des Handelns sieht.

Erläuterung

Als egoistisch im weiteren Sinn ist daher bereits jedes auf eigene Befriedigung gerichtete Bestreben zu bezeichnen, so daß ein jeder Mensch zunächst Egoist, und Egoismus die stärkste Triebfeder menschlichen Handelns ist; im engeren Sinne wird aber nur dasjenige Tun und Lassen als Egoismus bezeichnet, welches aus Rücksicht auf eigene Befriedigung jede andere insbesondere moralische Rücksicht beiseite setzt bzw. nicht kennt, somit also die ausschließliche Rücksicht auf Selbstbefriedigung darstellt. Der Gegensatz zu Egoismus ist Altruismus.

Zu unterscheiden vom Egoismus sind die Bösartigkeit und die eigentliche Grausamkeit, welche, darüber hinausgehend, nicht nur fremdes Leid ignorieren, sondern dieses im ersteren Fall entweder bewusst in Kauf nehmen oder im zweiteren Fall sogar erzeugen wollen, ohne weiteren damit verbundenen Zweck als ebenjenes fremde Leid verfügt zu haben und zu sehen.

Zitate

  • Zwischen Mensch und Mensch liegt stets, wie ein breiter Graben, der Egoismus. Springt wirklich Mal einer darüber, dem Andern zu Hülfe; so ist's wie ein Wunder, das Staunen und Beifall einärntet.[1]Arthur Schopenhauer

Siehe auch

Literatur

  • Dargum: Egoismus und Altruismus in der Nationalökonomie. Leipzig 1885

Fußnoten

  1. Zitiert in: Franco Volpi u. Ernst Ziegler (Hrsg): Artur Schopenhauer: Senilia. Gedanken im Alter. München: C.H.Beck 2010, S. 82, ISBN 978 3 406 59645 2