Ehrenfriedhof Dörenther Klippen

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Die Kriegsgräberstätte Dörenther Klippen

Der Ehrenfriedhof Dörenther Klippen, in der Nähe der gleichnamigen Felsenformationen im Teutoburger Wald, ist die letzte Ruhestätte mehrerer reichsdeutscher Soldaten, die kurz vor Kriegsende in der „Schlacht im Teutoburger Wald“ ums Leben kamen. Der Friedhof liegt an der historischen Wanderroute Hermannsweg, an der Strecke zwischen der einzelnen Felsenformation „Hockendes Weib“ und dem Aussichtspunkt auf dem „Königstein“-Felsen und ist nur zu Fuß zu erreichen.

Geschichte

Über 2.100 Mal heulten die Luftschutzsirenen in Ibbenbüren auf. Seit Ende Februar 1945 begleiteten ständige Bombenangriffe den alliierten Vormarsch auf reichsdeutsches Gebiet bzw. ins Münsterland. In dem Stollen des nahegelegenen Steinkohlebergwerks suchten die Einwohner Schutz vor dem Inferno. Innerhalb von 24 Stunden wurden von den Alliierten nach dem erfolgten Einmarsch in Riesenbeck am 31. März über 400 Geschütze im Birgter Feld in Stellung gebracht. Panzerverbände wurden der Artillerie zugefügt. Auf deutscher Seite wurden aus den Bereichen Hannover und Celle Truppen einbezogen, die das Gebiet des Riesenbecker Berges und der Dörenther Klippen in den Abendstunden des 2. April erschöpft erreichten. Am gleichen Abend fielen bereits 17 der 29 später auf diesem Friedhof beerdigten Soldaten, vornehmlich junge Reserve-Offiziersbewerber. Der Jüngste, Ernst Hilmer, wurde am 27. Oktober 1927 geboren. In einem auf der Informationstafel dieser Kriegsgräberstätte zitierten Tagebuch hieß es:

„Bevor die Engländer weiter vorgehen, setzen sie ihre Artilleriewalze ein. In einem mörderischen Feuer werden die Ein-Mann-Löcher am Abhang des Birgter Berges, am 132 m hohen Lagerberg, bis hin zu den Abhängen von Gravenhorst zusammengeschossen, - für die Verteidiger ein sinnloses Sterben in Raten.“

Nach dem Überschreiten des Riesenbecker Berges und der Dörenther Klippen am 3. April seitens der Alliierten wurde erbittert weitergekämpft. Ein Augenzeuge berichtete:

„Die Engländer stürmen mit hochstehenden Flammenwerfern vor. Während die Artillerie in direktem Beschuß oder mit hochgezogenen Luftkrepierern die Deutschen in Deckung zwingt, brechen die Flammenwerfer im gleichen Augenblick in die Stellungen ein. Ihr Strahl ist 40 m lang und etwa einen Meter breit. Das war das Ende!“

Die Kriegsgräberstätte „Dörenther Klippen“ wurde 1945 angelegt.

Liste der Bestatteten

  • Balm, Joachim (Lebensrune.png 28.08.1924; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Binder, Helmut (Lebensrune.png 30.07.1913; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Dombrowski, Heinz (Lebensrune.png 6.12.1922; Todesrune.png 3.3.1945)
  • Haensel, Hugo Emil (Lebensrune.png 12.07.1903; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Hempel, Horst (Lebensrune.png 17.05.1927; Todesrune.png 4.4.1945)
  • Hillenbrand, Hermann (Lebensrune.png 1.4.1927; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Hillmer, Ernst (Lebensrune.png 27.10.1927; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Jurke, Horst (Lebensrune.png 14.2.1926; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Kamm, Walter (Lebensrune.png 26.10.1903; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Klimm, Theobald (Lebensrune.png 15.3.1927; Todesrune.png 4.4.1945)
  • Kopf, Dietrich Wilhelm (Lebensrune.png 21.9.1923; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Krause, Karl (Lebensrune.png 28.8.1898; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Lange, Fritz (Lebensrune.png 9.12.1912; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Lederer, Hermann(Lebensrune.png 16.6.1916; Todesrune.png 1945)
  • Lehmann, Heinz (Lebensrune.png 17.7.1905; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Lindemann, Otto (Lebensrune.png 19.8.1899; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Möbius, Friedrich (Lebensrune.png 10.9.1920; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Oltmanns, Werner (Lebensrune.png 2.1.1927; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Rantze, Edgar (Lebensrune.png 8.8.1927; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Schmitz, Wilhelm (Lebensrune.png 22.10.1902; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Schütt, Karl-Heinz (Lebensrune.png 19.1.1927; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Siemon, Karl (Lebensrune.png 24.7.1900; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Sonthoff, Walter (Lebensrune.png 30.8.1896; Todesrune.png 3.4.1945)
  • Steen, Johannes (Lebensrune.png 17.11.1902; Todesrune.png 2.4.1945)
  • Stein, Gerhard (Lebensrune.png 1924; Todesrune.png 1945)
  • Strüber, Konrad (Lebensrune.png 1902; Todesrune.png 1945)
  • Wackermann, Karl (Todesrune.png 2.4.1945)
  • Woltmann, Viktor (Lebensrune.png 11.12.1901; Todesrune.png 2.4.1945)

Liste der Kriegsgräberstätten

In Ibbenbüren gibt es insgesamt drei Kriegsgräberstätten mit den Gräbern der 293 Toten der „Schlacht im Teutoburger Wald“.

  1. Zentralfriedhof (134 Tote, darunter auch Äuslander)
  2. Riesenbecker Berg (130 Tote)
  3. Dörenther Klippen (29 Tote)

Auf dem Alten Friedhof ruhen weitere 26 deutsche Gefallene aus dem Ersten Weltkrieg.

Siehe auch

Verweise