Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg

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Ehrenpokal der Luftwaffe für den Bordschützen Gerhard Noatsch

Der Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg war eine militärische Auszeichnung der Deutschen Luftwaffe während des Zweiten Weltkrieges. Der Pokal konnte an alle Angehörigen der Luftwaffe verliehen, die Flugzeugführer oder zumindest Teil einer Flugzeugbesatzung waren. Auch vereinzelte Verleihungen an nicht fliegendes Personal sind bekannt, so z. B. an Fallschirmjäger oder Angehörige der Flakartillerie der Luftwaffe. Für das nicht fliegende Personal wurde 1942 die Ehrenschale für hervorragende Kampfleistungen der Luftwaffe gestiftet. Die Verleihung setzte Verdienste bzw. Tapferkeitstaten voraus, die über den Anforderungen für ein Eisernes Kreuz 1. Klasse lagen, aber noch nicht zur Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold oder gar des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ausreichten.

Geschichte

Ehrenpokal für den Feldwebel und Sturzkampfflieger Siegfried Fischer

Der Pokal wurde am 27. Februar 1940 von Reichsmarschall Hermann Göring, dem Reichsminister für Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, gestiftet. Er ist auch inoffiziell bekannt als „Ehrenpokal der Luftwaffe“. Die Auszeichnung wurde nur für das fliegende Personal (Lotsen und Flugzeugführer) vergeben. Seine Empfänger wurden in der Zeitschrift „Ehrenliste der Deutschen Luftwaffe“ genannt. Aus deutschen Aufzeichnungen geht hervor, daß er rund 58.000 mal vergeben wurde, aber nur etwa 13.000-15.000 Empfänger wurden tatsächlich genannt.

Ausgezeichnet wurden Flugzeugführer, die bereits das Eiserne Kreuz erster Klasse besaßen, aber deren Leistung noch nicht ausreichte, um entweder das Deutsche Kreuz oder das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes zu erhalten. Allerdings konnte es vorkommen, daß insbesondere Jagdflieger derart schnell an der Front als Flieger-As erfolgreich waren, zum Ritterkreuz eingereicht wurden, und somit erst anschließend den Ehrenpokal erhielten.

Der Pokal wurde in zwei Varianten hergestellt. Anfangs bestand er aus Feinsilber nach 1941 war es dann Alpaka mit einer Auflage aus Feinsilber. Er wurde aus vier Teilen hergestellt, die anschließend zusammengefügt wurden. Die Vorderseite zeigt zwei Adler im Kampf, während auf der Rückseite ein Eisernes Kreuz zu sehen ist. Der Fuß des Pokals ist mit Eichenlaub verziert.

Es gab zwei Möglichkeiten, diese Auszeichnung zu erhalten. Erstens wurde er an Jagdflieger verliehen, welche generell feindliche Kampfflieger abschossen oder aber auch, eigene Bomber vor Abschüssen bewahrten, indem die feindlichen Begleitjäger (Jagd- oder Begleitschutz) abgeschossen wurden. Die zweite Möglichkeit waren 35 Luftsiege.

Verleihungsberechtigte

Der Pokal wurde nicht nur an Jagdflieger, sondern auch Kampf-, Zerstörer- und Schlachtgeschwaderbesatzungen verliehen. Dies somit also auch an Beobachter, Bordfunker und Bordschützen.

Engpässe und Verleihungseinstellung

Ab März 1943 kam es zu Engpässen bei der Fertigung der Pokale. Nicht alle haben zu der Urkunde auch einen Pokal erhalten. Am 10. Dezember 1944 ordnete Göring die Einstellung der Verleihung an, statt dessen wurde dann die Ehrenblattspange der Luftwaffe verliehen.

Siehe auch

Literatur

  • K.D. Patzwall: Der Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkriege. 238 Seiten mit 30 Abbildungen.
  • Horst Scheibert: Die Träger Ehrenblattspange des Heeres und der Waffen-SS; Die Träger der Ehrentafelspange der Kriegsmarine; Die Inhaber des Ehrenpokals für besondere Leistung im Luftkrieg
  • Volker A. Behr: Deutsche Auszeichnungen: Orden und Ehrenzeichen der Wehrmacht 1936-1945, Motorbuch (2012), ISBN 978-3613034839

Bildergalerie

Verweise