Eickstedt, Egon Freiherr von

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Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. h. c. Egon Freiherr von Eickstedt (1892–1965); er gilt als wissenschaftlicher Bestimmer der drei Großrassen:

„Europide“ (Europäer),
Negride“ (Afrikaner) und
„Mongolide“ (Asiaten).

Egon Rudolf Ernst Adolf Hans Dubslaff Freiherr von Eickstedt (Lebensrune.png 10. April 1892 in Jeseritz, Provinz Posen; Todesrune.png 20. Dezember 1965 in Mainz-Bretzenheim) war ein deutscher Anthropologe und Rassentheoretiker.

Leben und Wirken

„Die Rassen Deutschlands und des übrigen Europa“, herausgegeben von Prof. Dr. Egon Freiherr von Eickstedt und Dr. Ilse Schwidetzky (Tafel I und II), Stuttgart 1934; Illustrator: Willy Planck

Von Eickstedt stammte aus einer alten Adelsfamilie, sein Vater war preußischer Beamter. Er ging in Dresden zur Schule und studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und in Frankfurt am Main Anthropologie, Medizin, Philosophie, Psychologie, Völkerkunde, Geographie, Geschichte und Sprachen. Im Ersten Weltkrieg diente er als Freiwilliger (Sanitätsunteroffizier) und promovierte 1920 in Frankfurt. Bereits zu der Zeit der Weimarer Republik etablierte er sich als international anerkannte Kapazität der Anthropologie, Ethnologie und Rassenkunde. Von 1926 bis 1929 war von Eickstedt Führer der deutschen Indien-Expedition. Danach übernahm er die Leitung des Anthropologischen Instituts der Universität Breslau und wurde 1933 dort Professor. Ab 1935 war er Herausgeber der Zeitschrift für Rassenkunde. Nach Kriegsende geriet er mit seiner Frau in russische Kriegsgefangenschaft, aus der beide 1946 wieder entlassen wurden. Danach war er als Professor in Mainz tätig und blieb bis zu seinem Tod eine anerkannte Autorität in seinem Fachgebiet.[1]

Chronologie

„Die rassischen Grundlagen des deutschen Volkes“ von Egon Freiherr von Eickstedt
Tod der Tochter Uta-Maria (2016)
  • 1892 geboren als Sohn des Königlich Preußischen Distriktkommissars in Borek Hans Carl Adolf Dubslaff von Eickstedt (1860–1898) und dessen Frau, die lyrische Dichterin Elisabeth „Elly“ Agnes Dorette Martha, geb. Pauer (1871–1945).
  • 1898 Halbwaise
  • Besuch der Schule in Berlin und Dresden sowie Besuch eines Internats in Halberstadt
  • 1912 Aufnahme während des Schuljahres 1911/12 in die Unterprima der Städtischen Oberrealschule zu Dresden (Johannstadt)
  • 17. Februar 1913 Abitur an der Städtischen Oberrealschule in Dresden
  • 7. April 1913 bis 1914, Studium (Nummer 4184), Universität Berlin
    • Fächer: Erdkunde, Philosophie, Anthropologie (später auch Sprach- und Naturwissenschaften sowie Medizin); in Berlin wohnte zu dieser Zeit auch von Eickstedts Mutter.
  • 24.9.1914 bis 1918, Kriegsdienst als Sanitätsunteroffizier des Deutschen Heeres
    • Kriegsfreiwilliger des 2. Garde-Regiments zu Fuß des Garde-Korps; in Flandern bei einer mobilen Röntgeneinheit eingesetzt
  • 19.4.1918, Heirat in Bukarest mit der evangelischen Brasilianerin portugiesischer Abstammung Enjo da Costa Macedo (Lebensrune.png 17. Oktober 1893 in Rio de Janeiro; Todesrune.png 29. September 1965); aus der Ehe sind zwei Kinder entsprossen.
    • seine Verlobte kannte er schon aus der Schulzeit. Sie hatte Volkswirtschaft studiert. In den 1920er Jahren folgte sie ihm nicht nur nach Freiburg, sondern studierte bei Eugen Fischer auch Anthropologie und begleitete ihren Mann bei seiner Indien-Expedition.
  • 1918 bis 1919, Studium, Universität Berlin
    • Während) einer Unterbrechung des Studiums durch seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg schrieb sich von Eickstedt am 18. September 1917 unter der Nr. 3307 erneut in Berlin an der Philosophischen Fakultät in den Fächern Erdkunde sowie Medizin ein und wechselte am 1. Oktober 1917 in die Medizinische Fakultät. Als seine Lehrer nannte er später Hans Virchow (1852–1940), Wilhelm Waldeyer (1836–1921), Heinrich Morf (1854–1921), Cassirer und Felix von Luschan (1854–1924), doch hatte er auch bei Albrecht Penck (1858–1945) studiert.[2]
  • 1919 bis 1920, Studium, Universität Frankfurt am Main
  • 1920, Promotion bei Prof. Dr. Norbert Krebs (1876–1947),[3] Universität Frankfurt am Main, Titel der Dissertation: „Rassenelemente der Sikh“; aus studienorganisatorische Gründen mit Hauptfach Geographie statt Anthropologie.
    • 1916/17 führte von Eickstedt in 16 Kriegsgefangenenlagern anthropologische Untersuchungen an Gefangenen durch (insgesamt 1.784 fremdvölkische Personen aus 66 Völkerschaften; 150.000 Maße und Beobachtungen; nicht selten mußte er die Probanden mit Zigaretten belohnen), weshalb er u. a. im Kriegsgefangenenlager Wünsdorf 76 Sikh, 13 Garhwali und 68 Punjabi-Mohammedaner vermessen durfte. Diese Untersuchungen bildeten den statistischen Grundstock seiner Promotionsschrift. Diese Untersuchungen wurden von Prof. Dr. med. Dr. phil. Dr. litt Dr. sc. Felix Ritter Edler von Luschan initiiert und vom Preußischen Kultusministerium unterstützt.
    • Von Eickstedt wollte ursprünglich seine Dissertation bei Bernhard Hagen schreiben, dies verwehrte aber die Studienordnung.
  • 1920, Assistent am Institut und Museum für Meereskunde Berlin
  • 1921, Assistent von Norbert Krebs, Universität Freiburg im Breisgau, Geographisches Institut
  • 1.10.1922 bis 31.12.1923, Assistent von Eugen Fischer, Universität Freiburg im Breisgau, Anatomisches Institut
  • 7. bis 12.8.1923 gemeinsam mit seiner Frau Teilnahme an der 46. allgemeinen Versammlung der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (DAG) in Tübingen
  • 20.12.1923 Geburt des ersten Kindes, Tochter Uta-Marie
  • 1924, Leiter der Anthropologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien
  • 1924 bis 1926, Assistent der Anthropologischen Staatssammlung München
  • 1926 bis 1929, Führer der „Deutschen Indien-Expedition“, finanziert u. a. vom Sächsischen Forschungsinstitut für Völkerkunde; er legte 31.000 km zurück und erhob an 3.771 Menschen anthropologische Daten.
  • 1929, Habilitation, Universität Breslau, Titel der Habilitationsschrift: „Untersuchungen an philippinischen Negrito-Skeletten – Ein Beitrag zum Pygmäenproblem und zur osteomorphologischen Methodik“
  • 1.4.1929 bis 31.3.1930, Erhalt eines Stipendiums; Stipendiat der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft
  • 1928, noch während seiner Expedition als Dozent für Völkerkunde und Rassenkunde an die Universität Breslau berufen
  • 1928 bis 1933, Privatdozent an der Universität Breslau
  • 1933 bis 1945, Übernahme einer Institutsleitung, Direktor, Anthropologisches Institut, Universität Breslau
  • 24.6.1933 bis 1934, nichtbeamteter außerordentlicher Professor, Universität Breslau
  • 1933 Eintritt in die NSLB
  • 10.1.1934, provisorische Mitgliedschaft der NSDAP, Aufnahme jedoch nicht durchgeführt (wegen eines Streits mit Walter Jankowsky); Provisorische Mitgliedsnummer: 2031561
  • 1934 bis 1945, Außerordentlicher Professor, Universität Breslau
    • seit Anfang April 1935 war seine Assistentin Dr. phil. Ilse Schwidetzky, mit der er schon seit 1934 zusammenarbeitete
  • 1934 bis 1940, Durchführung einer Studie, Leiter der Rassenkundlichen Untersuchungen in Schlesien
  • 1935, Gründer der „Zeitschrift für Rassenkunde“
  • 1936 bis 1944, Gutachter bei der Reichsstelle für Sippenforschung (Reichssippenamt) in Berlin
  • 2.12.1937 bis 8.4.1939, erneute Forschungsreise nach Indien, weitere Orte: Ceylon, Laos, China, Philippinen
    • Ilse Schwidetzky, seit 1937 habilitiert, vertrat ihn an der Universität Breslau
  • 1945, Vertreibung aus Breslau durch die Rote Armee nach Leipzig
  • 1.9.1945 bis 30.9.1946, Ordentlicher Professor, Universität Leipzig
    • vom NKWD drei Wochen festgesetzt und anschließend aus Leipzig vertrieben.
  • 15.10.1946 bis 30.9.1960, Ordentlicher Professor, Anthropologisches Institut, Universität Mainz, Naturwissenschaftliche Fakultät
    • er scharte dabei Prof. Dr. Ilse Schwidetzky sowie andere ehemalige Mitarbeiter aus Breslau um sich, darunter Dorothea Ismer und Werner Klenke. Seit 1950 war von Eickstedt „planmäßiger Professor auf Lebenszeit“.
  • 1.4.1947 bis 30.9.1960, Übernahme einer Institutsleitung, Direktor, Anthropologisches Institut, Naturwissenschaftliche Fakultät, Universität Mainz
  • 1. bis 8.9.1952 Vorsitzender des „Internationalen Kongresses für Anthropologie und Ethnologie in Wien“
    • hier wurden die einzelnen Punkte der 1951 erfolgten UNESCO-Rassenerklärung („Statement on the Nature of Race Differences“) diskutiert und anschließend abgestimmt.
  • 1956 (über Ankara nach Adana, dann über Damaskus nach Syrien und Jordanien sowie Bagdad, dann Irak, über Jugoslawien zurück nach Deutschland) und ein weiteres Mal 1960 rassenkundliche Forschungsreisen in den Orient
  • 30.9.1960, Emeritierung, Universität Mainz, Naturwissenschaftliche Fakultät

Wissenschaftliche Mitgliedschaften

  • 20. Dezember 1913 bis 20. Dezember 1965, Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, Mitglied
  • 1924 bis 1965, Anthropologische Gesellschaft Wien, Wirkliches (korrespondierendes) Mitglied
  • 1926 bis 1965, Deutsche Gesellschaft für Physische Anthropologie, Mitglied
    • seit 1948 in Weinheim (Neugründung) „Deutsche Gesellschaft für Anthropologie“; Erster Vorsitzender war von Eickstedt, 1950 im Amt bestätigt.
  • 1949 bis 1955 Gutachter der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft (NDW), Vorgängerorganisation der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Deutsche Indien-Expedition 1926/1929

„Die Deutsche Indien-Expedition des Anthropologen Egon von Eickstedt (1892-1965) und seiner Frau Enjo (1893-1965) hatte das Sammeln kultureller Objekte, die Erhebung umfangreicher physiognomischer Messdaten und das Anfertigen ethnologischer und anthropometrischer Fotografien der indigenen Bevölkerung des indischen Subkontinents zum Ziel. Finanziert wurde die Expedition vom Sächsischen Forschungsinstitut für Völkerkunde, dem Völkerkundemuseum zu Leipzig, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, der Iseler-Stiftung und der König-Friedrich-August-Stiftung für wissenschaftliche Forschung zu Leipzig. Für ihre Feldforschungen bekam das Ehepaar zudem umfangreiche Unterstützung der lokalen Behörden. Während der Expedition wurden längere Strecken mit der Eisenbahn oder dem Schiff zurückgelegt. Außerdem reisten Egon und Enjo von Eickstedt auch mit dem Bus, dem Automobil sowie auf Elefanten oder zu Fuß mit Trägern. Die Route der Deutschen Indien-Expedition untergliedert sich in sieben Teilexpeditionen. Nach der Einschiffung auf dem Linienschiff Fulda im November 1926 in Rotterdam erreichten Egon und Enjo von Eickstedt am 16. Dezember die Hafenstadt Colombo in Sri Lanka, von wo die erste Teilexpedition ihren Ausgang nahm. Von Dezember 1926 bis Mai 1927 besuchte das Ehepaar verschiedene Unterethnien der Wedda in der Umgebung der Städte Bibile und Kalkudah auf der Insel sowie im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Die zweite Teilexpedition führte von Mai bis August zur ethnischen Gruppe der Sora, die in den Gebirgszügen der Ostgaths im heutigen indischen Bundesstaat Odisha leben. Die dritte Teilexpedition führte von August bis November 1927 durch Myanmar. Ziele waren die ethnischen Gruppen der Palaung im Nordosten der Stadt Mandalay und der Shan in der Umgebung von Lashio. Von November 1927 bis Januar 1928 erfolgte die vierte Teilexpedition auf die Inselgruppe der Andamanen zu den Onge und den Groß-Andamanern. Von Januar bis März 1927 war das Wissenschaftlerehepaar dann bei der Familie des indischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore (1861-1941) in Kolkata zu Gast. Die fünfte Teilexpedition unternahm Egon von Eickstedt ohne seine Frau von März bis Juli 1928 durch Südindien. Zu seinen Stationen gehörten die Städte Malabar, Thalassery und Kochi an der indischen Westküste, die Gebirgsketten der Westgaths sowie die Städte Chennai, Tinnevelli und Tumkur im Osten des Landes. Eickstedt besuchte die Ethnien der Pulayas, die Toda und die Kaste der Nayar bevor er im Juli seine Frau in Bombay wiedertraf, von wo diese ihre Heimreise antrat. Die sechste Teilexpedition führte von August bis Dezember 1928 nach Nordindien zu den Dom und weiteren ethnischen Gruppen bei Varanasi im Bundesstaat Udar Pradesh, in der Nähe der Stadt Ranchi im Bundesstaat Odisha, im Distrikt Ganjam und in den Bergen bei Keonjhar. Während der siebten Teilexpedition durchreiste Eickstedt von Dezember 1928 bis März 1929 verschiedene Bundesstaaten in Zentralindien. Ziele waren die ethnischen Gruppen der Pendra in der Nähe der Stadt Visakhapatnam, der Mardia in den Abhujmar-Bergen, der Chenchu in der Stadt Nandyal und der Korku in der Umgebung der Stadt Indore. Ausgehend von der Stadt Ajmer in der Provinz Rajasthan durchquerte Eickstedt die Wüste Thar bis zur Hafenstadt Karachi, von wo aus er die Heimreise antrat. Mit dem Schiff ging es weiter nach Basra im Persischen Golf und von dort auf dem Landweg durch den Irak, Syrien, den Libanon und die Türkei. Im April 1929 erreichte der Anthropologe wieder Europa. Die Aufnahmen von der Deutsche Indien-Expedition untergliedern sich in ethnologische und anthropometrische Fotografien. Sie orientieren sich damit an den beiden wissenschaftlichen Zielsetzungen der Expedition. Für die ethnologischen Fotografien ließ Egon von Eickstedt Tanzrituale verschiedener indischer Ethnien wie der Wedda, der Khond oder der Oraon reinszenieren. Die Verwendung von gesammelten Ethnografika wie Jagdwaffen, Musikinstrumenten, Ritual- und Alltagsgegenständen wurde für die Kamera nachgestellt, um deren kulturellen Kontext zu dokumentieren. Dieser Teilbestand umfasst zudem Bilder von Alltagspraktiken, wie das Sammeln von Honig, die Zubereitung von Waran-Fleisch, gemeinsame Mahlzeiten, der Transport von Kuhdung, Nahrungsmitteln und anderen Lasten oder auch landwirtschaftliche Anbaumethoden. Außerdem fotografierte der Anthropologe verschiedene Sakralbauten wie den Minakshi-Tempel in Madurai, den Kelaniya Tempel bei Colombo oder den Kali-Tempel in Varanasi. Die ethnologischen Aufnahmen dokumentieren somit die Vielfalt kultureller Ausdrucksweisen der Bevölkerung auf dem indischen Subkontinent und in Sri Lanka in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre. Auf der anthropometrischen Fotografie lag Eickstedts Hauptaugenmerk. Der Anthropologe sah darin ein zentrales Forschungswerkzeug, das ihm empirische Belege für seine rassentheoretischen Thesen liefern sollte. Der Teilbestand umfasst über 7.500 Typenaufnahmen, die Angehörige verschiedener ethnischer Gruppen in Einzel-, Doppel-, und Gruppenportraits zeigen. Eine einzelne anthropometrische Aufnahme setzt sich dabei meistens aus einer En-face-, einer Halbprofil- und einer Profilfotografie zusammen. Des Weiteren wurden die Portraitierten fotografisch zu sogenannten Identifikationsgruppen zusammengefasst. Dies sollte Größenvergleiche zwischen den einzelnen Individuen und die Rekonstruktion von Zusammenhängen zwischen den Einzelportraits ermöglichen. Verglichen mit ähnlichen zeitgenössischen Aufnahmen lassen Eickstedts anthropometrische Fotografien eine ungewöhnlich strenge formale Herangehensweise erkennen, welche die wissenschaftliche Akribie verdeutlicht, mit welcher der Anthropologe seinen methodischen Ansatz während der gesamten Expedition verfolgte. Zugleich stellen Mimik und Gestik oder auch Kleidungsstile die Versuche rassentheoretischer Normierungen, die diesen Aufnahmen zugrunde liegen, häufig auch in Frage, verweisen sie doch auf die vielfältigen sozialen und kulturellen Hintergründe der Portraitierten.“[4]

Tod

Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. h. c. Egon Freiherr von Eickstedt, der schon 1960 während seiner zweiten Orientreise einen Schlaganfall erlitten hatte und danach stark bewegungseingeschränkt war, verstarb am 20. Dezember 1965 in seinem Haus in Mainz-Bretzenheim, knapp drei Monate nach dem Tod seiner geliebten Frau. Er ruht auf dem für Universitätsmitgliedern vorbehaltene Teil des Mainzer Hauptfriedhofs.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

  • Ehrenkreuz des Weltkrieges
  • 1936 Bernhard-Hagen-Medaille der Frankfurter Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte
    • als „Anerkennung seiner Forschungen in Südasien und für seine Verdienste für die deutsche Rassenforschung“
  • 1939 Ehrendoktor der Medizinischen Fakultät der Universität Sofia
  • 1951 Ehrenmitglied der Società Italiana di Antropologia e Etnologia
  • 1965 Ehrenmitglied der Anthropologischen Gesellschaft Wien
  • 1965 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie

Werke (Auswahl)

  • Rassenelemente der Sikh. In: Zeitschrift für Ethnologie. Band 52/53, 1920–21, Seite 317–368
  • Beiträge zur Rassenmorphologie der Weichteilnase. In: Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie. Band 25, 1925, Seite 171–220
  • Die Negritos und das Negritoproblem. In: Anthropologischer Anzeiger. Band 4, 1927, Seite 275–293
  • Die Negritos der Andamanen. In: Anthropologischer Anzeiger. Band 5, 1928, Seite 251–268
  • Der Zentral-Dekkan und die Rassengliederung Indiens. In: Anthropologischer Anzeiger. Band 8, 1931, Seite 89–103
  • Die rassischen Grundlagen des deutschen Volkes. Schaffstein Verlag, Köln 1934
  • Rassenkunde und Rassengeschichte der Menschheit. Stuttgart 1934
  • Die anthropologische Stellung von Indochina. In: Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie. Band 34, 1934, Seite 79–83.
  • Die Mediterranen in Wales. In: Zeitschrift für Rassenkunde. Band 1, 1935, Seite 19–64.
  • Zeitschrift für Rassenkunde. 1935–1944.
  • Grundlagen der Rassenpsychologie. Stuttgart 1936
  • Hormone und Boden. Die Stellung eines Problems. In: Landeskundliche Forschung. Festschrift für Norbert Krebs. Stuttgart 1936
  • Ganzheitsanthropologie. In: Zeitschrift für Rassenkunde. Band 3, 1936, Seite 1–10
  • Rassen im schlesischen Raum. Sinn und Ergebnisse der RUS. In: Raumforschung und Raumordnung. Band 3, 1939, Seite 424–436
  • Bevölkerungsbiologie der Großstadt. Stuttgart 1941
  • Wie sahen die Hunnen aus? Eine anthropologisch-historische Untersuchung. In: Zeitschrift für Rassenkunde. Band 13, 1942, Seite 217–250
  • Völkerbiologische Probleme der Sahara. Die Anthropologie der Tuareg und Tebu und die Rassengeschichte der antiken West-Aethiopier. In: Beiträge zur Kolonialforschung. Tagungsband I, 1943, Seite 169–240.
  • Rassendynamik von Ostasien. China und Japan, Tai und Kmer von der Urzeit bis heute. Berlin 1944.
  • Die Forschung am Menschen. 3 Bände. Stuttgart 1940–1962.
  • Zeitschrift Homo. 1949ff.
  • Biodynamik der Europiden. In: Historia Mundi. Band 1, München 1952, Seite 115–134.
  • Rassentypen und Typendynamik von Asien. In: Historia Mundi. Band 1, München 1952, Seite 147–166
  • Der Ursprung der Inder. In: Indien und Deutschland, Nehru-Festschrift. 1956, Seite 48–70
  • Türken, Kurden und Iraner seit dem Altertum. Probleme einer anthropologischen Reise. Stuttgart 1961
  • Anthropologie mit und ohne Anthropos. In: Homo. Band 14, 1963, Seite 1–16

Fußnoten

  1. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396
  2. Dirk Preuß: „Anthropologe und Forschungsreisender“ – Biographie und Anthropologie Egon Freiherr von Eickstedts (1892–1965), Herbert Utz Verlag, München 2008
  3. Eickstedts Promotion erfolgte aus studienorganisatorischen Gründen mit den Hauptfach Geographie, weshalb Prof. Norbert Krebs hierfür als Erstkorrektor fungierte. Da es sich aber um eine anthropologische Arbeit handelte ist der Zweitkorrektor Prof. Felix von Luschan als eigentlicher Betreuer anzusehen.
  4. Deutsche Indien-Expedition 1926/1929, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden