Ein gewisser Herr Gran

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FILM

Ein gewisser Herr Gran.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Ein gewisser Herr Gran
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1933
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Universum-Film AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Gerhard Lamprecht
Regieassistenz: Erich Holder
Drehbuch: Philipp Lothar Mayring,
Fritz Zeckendorf
Musik: Hermann Fritzsching
Ton: Hermann Fritzsching
Kamera: Eduard Hoesch
Kameraassistenz: Karl Hoesch,
Eberhard von der Heyden
Standfotos: Heinz Ritter
Bauten: Hans Sohnle,
Otto Erdmann
Maske: Waldemar Jabs
Aufnahmeleitung: Fritz Schwarz
Herstellungsleitung: Bruno Duday
Besetzung
Darsteller Rolle
Hans Albers Herr Gran
Albert Bassermann Kunsthändler Tschernikoff
Rose Stradner Bianca Tschernikoff
Walter Rilla Maler Pietro Broccardo
Karin Hardt Viola Dolleen
Olga Tschechowa Spionin Frau Mervin
Hubert von Meyerinck Hauptmann Gordon
Hermann Speelmans Nica
Hans Adalbert Schlettow Beppo
Hans Deppe Rossi
Fritz Odemar der traurige Herr
Marcel Merminod Polizist
Theodor Loos
Willi Schur
Friedrich Ettel
Gustav Püttjer
Bruno Eichgrün
Hans-Joachim Büttner

Ein gewisser Herr Gran ist ein Spionagefilm mit Hans Albers. Die Dreharbeiten wurden in Venedig und Rom durchgeführt. Die Uraufführung fand am 15. August 1933 statt.

Handlung

Quelle
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Auf der einsamen Hochalpenstraße schraubt sich ein Auto in rascher Fahrt von Kurve zu Kurve, zwischen steilen Bergen und gähnenden Abgründen windet sich die Straße. Der Mann am Steuer achtet nur auf den Weg, der schärfste Aufmerksamkeit verlangt. Er sieht nicht, wie hinter einem Felsblock eine Gestalt hockt. Langsam hebt sich die Pistole - -.

Zwei Schüsse krachen in die Stille. Der getroffene Wagen kommt ins Schleudern, rast über den Straßenrand, noch haften die Räder, dann stürzt der schwere Wagen, sich ständig überschlagend, den Felsabhang hinunter und bleibt zerschmettert liegen, ein rauchender Trümmerhaufen. Blitzschnell ist der Schütze bei den Trümmern, seine Hand ergreift eine Aktentasche- was kümmert ihn der Wagenlenker und in raschen Sprüngen gelangt er auf die Fahrstraße. Dort wartet ein Auto, am Steuer sitzt die schöne Frau Mervin, Beppo gibt ihr die Mappe. Das Auto verschwindet rasch in der nächsten Kurve ... - Der hohe Generalstabsoffizier erläutert seinen Offizieren die Epochemachende Erfindung eines in Italien lebenden Ingenieurs: die elektrische Abwehr feindlicher Fliegerangriffe.

Der geheimnisvolle Apparat verhindert die Zündungen innerhalb von 8 - 10 km, das heißt, jedes Flugzeug wird zur sofortigen Landung gezwungen. Der Erfinder wird in Venedig erwartet. Heute in aller Frühe soll ein Kriegsschiff.... Telegramm! Der Offizier liest es, ist betroffen und fährt ruhig fort: Der Erfinder ist heute Nacht ermordet worden meine Herren, die Pläne sind geraubt!" Ein Duplikat ist nicht vorhanden. Der Geheimdienst einer fremden Macht hat wirksam gearbeitet. Wo sind die Pläne?

Ewig blau wie das Meer
Lacht dein Himmel mir bella Venezia
Ist das Herz mir auch schwer.
Du bist Sonnenschein, bella Venezia

Im Hotel Danieli ist ein ganz harmloser Mann abgestiegen, ein verrückter Kerl, ein gewisser Herr Gran, der sich aus Aberglauben auf Zimmer Nr. 117 kaprizierte, 116 wohnt nämlich ein ebenso harmloser Mann, ein Kunsthändler namens Gordon, von dem aber Gran weiß, daß er Hauptmann im Geheimdienst ist. Gordon teilt sein Interesse zwischen den Geheimpapieren und der reizenden Viola Dolleen, der steinreichen Nichte des bekannten Schiffsreeders, die auf ihrer eigenen Luxusyacht das Mittelmeer unsicher macht. Gran im Segelboot sieht die entzückende Wellenreiterin auf schwankem Brettern hinter Gordons Motorboot. Als sie ins Wasser plumpst, fischt sich Gran frech und gottesfürchtig den reizenden Goldfisch und freundet sich derb herzlich mit ihr an. Sie soll zunächst mal eine Figur in seinem Schauspiel sein.

Der verliebte Gordon läßt sich von Gram den er für einen Artisten hält, zur einer Wette verleiten, daß Gordon mit Viola eine Liebesnacht auf der Jacht zubringen wird. Gran weiß das Viola geschickt beizubringen, die natürlich empört ist und gern einwilligt, Gordon zur Strafe die Liebesfahrt auf der Yacht allein machen zu lassen. Er ist für drei Tage, bis die Jacht in Ostria anlegen wird, gut versorgt und aufgehoben und Gran hat Zeit. Aus einem Ferngespräch Gordons auf Nummer 116, das Gran auf 117 abhörte, weiß Gran, das die Papiere in Rom sind, Kunsthandlung Tizian. Aber Tschernikoff, der bekannte internationale Kunsthändler, ist ein geriebener alter Bursche. Die paar Blätter mit Formeln und Zeichnungen sollen ein Vermögen bringen, sagt er der schönen Mervin, seiner Agenten.

Herr Gordon soll ruhig den dreifachen Preis bezahlen, wenn er noch Rom kommt. Nach Rom ins Grandhotel kommt aber ein falscher Gordon, nämlich unser gewisser Herr Gran, während der echte Gordon wutschnaubend allein mit sich selbst auf der Adria herumschwimmt. Im Hotel in Rom kommt Gran gerade zurecht, um eine unangenehme Unterhaltung zwischen der Mervin und ihrem Werkzeug Beppo mit anzuhören. Aber die Papiere kann ihm die Mervin nicht geben. die hat Tschernikoff. Also auf zu Tschernikoff! Frau Mervin führt selbst den falschen Gordon bei Tschernikoff ein, so sitzt Gran mitten in der Höhle des Löwen, aber die Papiere hat er immer noch nicht, Tschernikoff, der kalte, zu jeder Gewalttat fähige Geschäftsmann, ist voller Misstrauen, denn er weiß bereits durch seinen Agenten, daß in Venedig ein gewisser Herr Gran aufgetaucht und wieder verschwunden ist. Gran stellt seinerseits fest, daß Tschernikoff noch eine einsame Villa bei Rom besitzt, in der der Maler Pietro Broccardo für den Kunsthändler arbeitet. Es gelingt Gran, dort einzudringen, Pietro liebt Bianca, die Frau des Kunsthändlers, und die Geliebte hat ihm Modell gestanden zu einem verwegenen Aktbild. Während der Sitzung überrascht Gran das entsetzte Liebespaar und sieht das gefährliche Bild.

Plötzlich trifft auch Tschernikoff ein. Rasch verpackt der Maler das ominöse Bild in eine Kiste, aber Tschernikoff befiehlt, die Kiste in sein Auto zu bringen, er glaubt das von ihm bestellte einwandfreie Ausstellungsporträt seiner Frau mitzuführen, das aber, wie Gran genau bemerkt, im Atelier zurückbleibt. - Das Rätsel um Gran hat Viola veranlasst, auch nach Rom zu fahren zu ihrer Freundin Bianca Tschernikoff. Sie erfährt die Not der Freundin wegen des Bildes, das noch im Tresor Tschernikoff ruht. Viola verspricht. Bianca zu helfen. Als Viola Jedoch den Tresor heimlich öffnen will, steht plötzlich Gran im Zimmer, der der überraschten Viola all seine Hilfe zusagt.

Die Zeit drängt, jeden Moment kann der richtige Gordon eintreffen, dann ist alles verloren. Aber Tschernikoff zögert voller Mißtrauen, und Gran muß, statt abzureisen, in das Palais des Kunsthändlers übersiedeln Er weiß, daß die Mervin ihrerseits versuchen will, für eine fremde Macht, die ehrzahlt, die Papiere zu rauben. Es geht jetzt um Tod und Leben. Gran iverjagt die Einbrecher der Mervin, aber Tscherniff, der Ihn durchschaut hat, stellt ihn höhnisch, die der Hand. Jetzt geht es Zug um Zug. Ein Feuerstrahl blitzt auf, Schüsse krachen, ein Auto reist zur Villa Tschernikoff durch die Nacht. Aber der Draht ist schneller, Flammen schlagen aus der Villa. In das brennende Haus stürmt Gran. Im letzten Augenblick entreißt er das Ölbild Biancas den Flammen. Aus den brennenden Trümmern stürzt ein rauchgeschwärzter Gesell, ein Ölbild fest im Arm, springt ins Auto, in dem Viola sitzt, rast los und endet - in der Botschaft seines Landes. Der Hauptmann im Geheimdienst Bergall hat seine Rache mal wieder großartig gemacht, denn unter dem Malgrund des Bildes kommen die Pläne zum Vorschein. Viola ist starr, der Hochstapler, der Zauberkünstler, der Einbrecher, der gewisse Herr Gran - alles Schwindel, aber das größte Kunststück war doch, im rasenden Wirbel der Ereignisse noch eine reizende kleine Frau zu erobern. Das soll Herrn Gran mal erst einer nachmachen!

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